Der Otaru Kanal führt durch die gleichnamige Hafenstadt auf Japans nördlichster Hauptinsel Hokkaido und ist für das idyllische Stadtbild bekannt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Otaru Kanal ein wichtiger Umschlagplatz. Dabei wurden viele Güter von den großen Schiffen im Hafen auf kleinere verladen und anschließend über den Kanal zu den dort liegenden Warenhäusern transportiert.
Idylle am Otaru Kanal
Mit der zunehmenden Modernisierung des Hafens konnten die Schiffe schließlich direkt dort entladen werden, sodass der Kanal mehr und mehr an Bedeutung verlor. In den 1980er Jahren wurde eine Aufschüttung des Kanals geplant, aber dank einer Initiative der Bewohner*innen wurde der Otaru Kanal schließlich umfassend restauriert. Viele der ehemaligen Warenhäuser wurden dabei in Museen, Souvenirshops und Restaurants umgewandelt, in denen man viele lokale Gerichte findet.
Wer die hübsche Gegend vom Wasser aus beobachten möchte, kann hier Bootsfahrten unternehmen. Diese dauern meist um die 40 Minuten und werden sowohl tagsüber als auch nach Sonnenuntergang durchgeführt.
Heute ist der Kanal für seine idyllische Optik bekannt und ein Wahrzeichen der Stadt. Abends werden die Wege neben dem Kanal beleuchtet, was zusätzlich für eine besondere Atmosphäre sorgt. Die Gegend ist zu jeder Jahreszeit attraktiv und bietet beispielsweise im Sommer angenehme Temperaturen, bei denen man am Ufer entlang spazieren gehen oder auf den Terrassen der Cafés sitzen kann. Im Winter dagegen verwandelt sich der Kanal in ein Schneeparadies.
Jeden Februar findet hier das Otaru Snow Light Path Festival statt, bei welchem überall in der Stadt und besonders am Kanal unzählige kleine Schneestatuen und Laternen aufgestellt werden.
Otaru ist von Sapporo nur eine kurze Bahnfahrt entfernt und damit sehr gut erreichbar.
Die Präfektur Yamanashi liegt in der Region Chubu, westlich von der Metropole Tokyo und ist vor allem bekannt für ihre schönen Aussichten auf den Berg Fuji, welcher das Markenzeichen Japans ist.
Neben dem Fuji gibt es noch einige weitere Sehenswürdigkeiten, die man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man in Yamanashi ist.
1. Berg Fuji
Yamanashi bietet tolle Ausblicke (Foto: Susann Schuster, Unsplash)
Der Berg Fuji ist mit 3776 Metern über dem Meeresspiegel der höchste und gleichzeitig bekannteste Berg Japans. Er befindet sich auf der Hauptinsel Honshu an den Grenzen der Präfekturen Shizuoka und Yamanashi und ist bei klarem Wetter sogar von Tokyo aus sichtbar. Er ist seit 2013 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Aufgrund des auffallend symmetrischen Vulkankegels gilt der Fuji weithin als schönster Berg der Welt und wird häufig als Sinnbild für Japan angesehen. Gleichzeitig ist er ein beliebtes Thema in der japanischen Kunst und findet sich unter anderem in den berühmten Farbholzschnitten des Künstlers Hokusai wieder. Es führen vier Wanderrouten von unterschiedlichen Startpunkten auf den Gipfel des Berges, wobei das Besteigen nur während der Sommermonate von Mitte Juli bis Mitte September gestattet ist.
2. Chureito Pagode
Der berühmte Blick mit Chureito Pagode, Yamanashi (Foto: Filiz Elaerts, Unsplash)
Die fünfstöckige Chureito Pagode befindet sich auf einem Hügel im Arakurayama Sengen Park in der Präfektur Yamanashi. Sie ist Teil des Arakura Fuji Sengen Schreins, welchem sie im Jahr 1963 als Friedensdenkmal hinzugefügt wurde. Nach dem Steigen von 398 Stufen hat man bei gutem Wetter einen beeindruckenden Blick auf den Berg Fuji. Gerade im April zur Kirschblüte und im November zum Herbstlaub ist die Pagode ein beliebtes Besucherziel und eignet sich perfekt für Fotos.
3. Fuji-Q Highland
Für alle Fans des Nervenkitzels (Foto: Priscilla Du Preez, Unsplash)
Das Fuji-Q Highland ist ein Vergnügungspark in Yamanashi, welcher primär bekannt ist für seine vielen und teils rekordverdächtigen Achterbahnen, von denen sich einige im Guinness Buch der Weltrekorde befinden. Seit der Eröffnung im Jahre 1968 werden ständig neue Attraktionen erbaut und viele Teilbereiche integriert, die an berühmte Filme oder Anime angelehnt sind, z.B. Gundam, Hamtaro oder Neon Genesis Evangelion. Ebenfalls direkt neben dem Fuji-Q Highland liegt der Fujiyama Onsen, ein modernes Spa mit heißen Onsen Quellen.
4. Die fünf Fuji Seen
Die Fuji Seen sind perfekt zum Radfahren (Foto: lee Hans, Unsplash)
Die Region der fünf Fuji-Seen liegt am nördlichen Fuße des Berges Fuji. Hiermit sind die Seen Kawaguchiko, Saiko, Yamanakako, Shojiko und Motosuko gemeint. Rund um diese Seen gibt es fantastische Aussichtspunkte für den Fuji und man kann hier ideal wandern, Rad fahren, campen oder auch angeln. Insbesondere der Kawaguchiko See ist leicht zu erreichen und hat eine sehr gute Bahnanbindung von Tokyo aus, was ihn zu einem beliebten Ausflugsort macht.
5. Oshino Hakkai
Wie in einer anderen Zeit (Foto: MaedaAkihiko, Wikimedia)
Oshino Hakkai liegt zwischen dem Kawaguchiko See und dem Yamanakako See und bietet acht Teiche in idyllischer Umgebung. Das Wasser der Teiche wird von den Einheimischen verehrt, da es aus der Schneeschmelze des Fuji stammt. Hier kann man das Wasser sogar direkt aus der Quelle trinken.
Neben Fischen und interessanten Pflanzen gibt es diverse Restaurants und Souvenir-Läden mit Kunsthandwerk. Auch werden Lebensmittel verkauft wie Gemüse, Süßigkeiten oder geröstete Süßkartoffeln und Reis-Cracker, und man kann ein traditionelles strohgedecktes Bauernhaus besichtigen.
6. Panorama-Seilbahn
Ein Panorama zum Verlieben (Foto: Ippukucho, Wikimedia)
Diese Seilbahn führt vom Ostufer des Kawaguchiko Sees ganze 400 Meter hinauf zu einer Plattform, von der man eine tolle Sicht auf den Fuji und auch auf den See hat. Die Aussichtsplattform liegt mehr als 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Wenn man gerne wandern mag, kann man den Weg auch wieder hinuntergehen. Zur Regensaison sieht man hier zahlreiche Hortensien. Man kann aber auch eine Tageswanderung von der Aussichtsplattform der Panorama-Seilbahn aus starten, vorbei an einem kleinen Schrein auf dem Gipfel des Berges Tenjo, weiter zum Berg Mitsutoge.
7. Höhlen in Yamanashi
Eishöhle in Yamanashi (Foto: Cathy Cawood, JT)
Aufgrund der vergangenen Ausbrüche des Berges Fuji und der daraus resultierenden Lavaströme haben sich zahlreiche Höhlen in Yamanashi gebildet. Drei dieser Höhlen kann man besichtigen, ohne spezielle Ausrüstung oder Guide. Besonders die Eishöhle ist spannend, denn auch im Sommer friert es dort. Da die Höhlen größtenteils niedrige Decken haben und angelegte Stufen schnell rutschig werden können, sollte man hier auf jeden Fall gut aufpassen.
8. Kubota Itchiku Kunstmuseum
Der Eingang zum Museum (Foto: Varsha Vaswati, JT)
Nahe des Kawaguchiko Sees befindet sich das Kubota Itchiku Kunstmuseum. Dieser Künstler (1917-2003) belebte die aufwendige Kunst der Tsujigahana-Seidenfärbung zu neuem Leben. Während der Muromachi-Zeit (1333-1573) wurden hiermit Kimonos kunstvoll verziert. Die Themen der Kimono-Kreationen umfassen die Natur, den Kosmos und die Jahreszeiten. Zu sehen sind auch Teile seines unvollendeten Meisterwerks „Symphonie des Lichts“, das aus 80 Kimonos besteht, die zusammen ein Bild des Berges Fuji ergeben.
9. Kofu
Weintrauben gibt es viele in Kofu, Yamanashi (Foto: Bill Williams, Unsplash)
Kofu ist die Hauptstadt der Präfektur Yamanashi. Aufgrund der großen Menge an Sonnenschein, die in dieser Region vorhanden ist, ist Kofu auch Zentrum der Weinproduktion in Japan, wobei auch anderes Obst hier sehr gut wächst. Weingüter gibt es dementsprechend viele, welche man auch besichtigen kann.
Man kann dort zudem die Kofu Burg und den Kai-Zenkoji Tempel oder Takeda Schrein besichtigen oder Naturschönheiten entdecken, wie die Shosenkyo Schlucht und Nishizawa Keikoku, ein wunderschönes Tal, in dem man wandern kann. Zudem gibt es auch mehrere heiße Quellen mit Blick auf den Fuji.
Hoto ist ein deftiger Eintopf aus der Präfektur Yamanashi, welcher aus dicken Weizennudeln besteht, die sich in einer Brühe auf Misobasis befinden. Die Nudeln erinnern zwar stark an Udon, werden jedoch anders hergestellt und sind deftiger im Geschmack. Oftmals werden der Brühe auch Kürbis oder anderes Gemüse der Saison hinzugefügt. Insbesondere zur kalten Jahreszeit ist diese Spezialität ein Genuss.
Die nahe gelegene Präfektur Kanagawa bietet ebenso 10 weitere interessante Attraktionen wie die beliebten Reiseziele Yokohama, Kamakura oder Hakone.
Das Cup Noodles Museum Yokohama ist ein teilweise interaktives Museum, das sich der Erfindung der Instantnudeln widmet. Es liegt im Stadtteil Minato Mirai.
Dabei ist das Cup Noodle Museum in Yokohama das erste von drei dieser Museen, die das Leben und Werken des taiwanesisch-japanischen Unternehmers Momofuku Ando zum Thema haben. Dieser hatte sich nach dem Zweiten Weltkrieg zum Ziel gemacht, den Hunger in der Bevölkerung zu bekämpfen, indem er einfache und schnell zuzubereitende Nudeln herstellen wollte, die nur durch die Zugabe von heißem Wasser verzehrfertig sind.
Attraktionen im Cup Noodles Museum
Das Museum bietet viele unterschiedliche Attraktionen rund um das Thema Instantnudeln. Besucher*innen können hier mehr über das Leben von Momofuku Ando erfahren, beispielsweise auf einer 58 Meter langen Wandgrafik, die mit Illustrationen und Erklärungen durch das Leben des Unternehmers führt. Daneben findet sich eine originalgetreue Nachbildung seiner Hütte, in der er an den Instantnudeln experimentierte und die erste Sorte, die sogenannten „Chicken Ramen“ erfand.
Der sogenannte History Cube dagegen zeigt mehr als 3000 unterschiedliche Verpackungen der beliebten Nudeln auf einer Zeitleiste, sodass man visuell erleben kann, wie die Erfindung in Japan und schon bald weltweit ihren Siegeszug antrat. Auch heute noch werden ständig neue Sorten produziert, sodass die Liste ständig wächst.
Besonders beliebt sind die interaktiven Teile des Cup Noodles Museums: In der „Chicken Ramen Factory“ kann man beispielsweise in Gruppen seine eigenen Chicken Ramen Nudeln herstellen. Unter Anleitung wird der Nudelteig hergestellt und zu Nudeln geformt. Am Ende wird das fertige Produkt verpackt und man kann es mit nach Hause nehmen. Die Workshops dauern rund 90 Minuten und sind nur mit vorheriger Anmeldung möglich, pro Person kostet das Erlebnis ¥500.
Zudem haben Besucher*innen die Möglichkeit, in der „My CUPNOODLES Factory“ die Möglichkeit, einen eigenen Becher zu designen und anschließend mit Nudeln und Toppings nach Wahl befüllen zu lassen und als Souvenir mitzunehmen. Zudem kann man an den interaktiven Tischen das eigene Wissen über Instantnudeln testen. Hierfür ist keine Voranmeldung notwendig, das Gestalten der eigenen Verpackung dauert meist um die 45 Minuten und kostet ¥400 pro Becher.
Besonders auch für Kinder spannend ist der „CUPNOODLES Park“, bei dem man sich selbst wie eine Instantnudel fühlen soll und die einzelnen Produktionsschritte so spielerisch durchleben kann. Für etwa 30 Minuten zahlt man pro Person ¥400.
Eine weitere Attraktion ist der „NOODLES BAZAAR“. Das Ambiente erinnert ein wenig an asiatische „night markets“ und man findet hier unterschiedliche Nudelgerichte, die Momofuku Ando angeblich auf seinen Reisen und der Suche nach den idealen Instantnudeln getestet hat. Ein Souvenirshop rundet das Erlebnis im Museum ab.
Das Cup Noodles Museum befindet sich im Bezirk Minato Mirai in Yokohama und liegt etwa 10 Minuten Fußweg von den Stationen Minato Mirai oder Sakuragicho entfernt. Neben dem Museum in Yokohama befindet sich ein weiteres in Ikeda bei Osaka und eines in Hong Kong.
Das Cup Noodles Museum ist neben dem Ramen Museum in Yokohama das zweite Museum, das sich der beliebten Nudelsorte widmet.
Shin-Okubo ist Tokyos „Korean Town“ und bietet Essen, Karaoke, Märkte, Restaurants und Bars, welche allesamt die südkoreanische Atmosphäre und Lebensart widerspiegeln.
Die belebte Gegend ist ein beliebtes Ausflugsziel – sowohl für japanische als auch für ausländische Besucher*innen – und befindet sich in der Nähe von Shinjuku. Sie liegt gut angebunden an der Yamanote Linie und bietet einen spannenden Einblick in die Kultur und Lebensart von Südkorea. Die Highlights von Korean Town finden sich in der folgenden Liste in beliebiger Reihenfolge:
Koreanisches Streetfood
Gerade wenn man nach schärferem Essen sucht, ist das Streetfood in Shin-Okubo die perfekte Wahl. Hier kann man koreanisches Sushi oder Pfannkuchen nach koreanischer Art probieren, die es in vielen Geschmacksrichtungen gibt und die dem Okonomiyaki (herzhafter japanischer Pfannkuchen) ähnlich sind.
Kleine Stände mit Streetfood finden sich entlang der Straßen rund um Shin-Okubo. Neben herzhaften Speisen gibt es auch süße koreanische Naschereien zu kaufen. Die Auswahl ist groß und die Preise sind nicht höher als die für japanisches Streetfood.
Koreanisches BBQ
Koreanisches BBQ besteht primär aus Fleisch und ist auch in Japan sehr beliebt. Hierfür werden oft wesentlich dickere Fleischstücke verwendet als beispielsweise beim japanischen Yakiniku (gegrilltes Fleisch). Insbesondere Schweinebauch ist dabei ein Favorit. Dazu kann man Salate und eingelegtes Gemüse genießen. Das Fleisch wird dabei direkt auf einem Grill am Tisch zubereitet, ganz ähnlich wie bei Yakiniku. Je nach Restaurant kann man entweder selbst grillen oder ein*e Restaurantmitarbeiter*in übernimmt diese Aufgabe.
Allein für die Atmosphäre sollte man diese Art von BBQ auf jeden Fall einmal probieren. Die meisten Restaurants in der Gegend bieten diese Art von Speise an, meist klar erkennbar an den Grills auf den Tischen und den Abzügen direkt darüber. Fleisch-Fans kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten, in der Regel aber bieten die Lokale auch fleischlose Gerichte an, die man teilweise ebenfalls grillen kann.
Koreanisches BBQ (Foto: Victoria Vlisides, JT)
Frittiertes Hähnchen
Es ist schwer, die Euphorie in Worte zu fassen, die koreanisches „Fried Chicken“ auslöst. Das frittierte Geflügel ist in Japan ja generell sehr beliebt, die koreanische Zubereitungsart aber lockt dennoch täglich unzählige Besucher*innen an. Im Gegensatz zu japanischem Karaage ist die Panade hierbei meist deutlich würziger und vielfach mit Knoblauch, Chili oder Honig verfeinert.
Die Lokale, die sich auf frittiertes Huhn spezialisiert haben, haben sehr häufig auf ihren Namensschildern ein Huhn dargestellt. Oft aber bieten Restaurants in Korean Town sowohl Fried Chicken als auch koreanisches BBQ an – im Zweifelsfall lohnt sich ein Blick auf die Speisekarte, die in der Regel vor den Lokalen aushängt.
Bars und Karaoke in Korean Town
Alle, die K-Pop lieben, können in Korean Town Clubs und Karaoke-Bars besuchen, die sich genau diesem Thema widmen. In der „Bar Blue“ gibt es zum Beispiel K-Pop-Nächte mit einem Eintritt von ¥2.000 für Frauen (etwa 15 Euro) bzw. ¥3.000 für Männer (etwa 22,50 Euro), einschließlich zwei Freigetränke.
Natürlich servieren alle Bars in Shin-Okubo Getränke aus Korea, doch gibt es auch ganz spezielle Bars. „Boyfriend“- oder „Girlfriend“-Bars bieten 50 Minuten lang einen abgetrennten Bereich, in welchem man sich nach Herzenslust mit eben diesen unterhalten oder Karaoke singen kann. So hat man ein wenig vertraute Zweisamkeit mit dem/ der Liebsten.
Im Karaoke-Komplex Big Echo vor der Station Shin-Okubo kann man einen speziellen K-Pop-Raum mieten. Er zeigt für eine begrenzte Zeit projizierte Videos von wechselnden K-Pop-Bands und lebensgroße Fotoaufkleber der Bandmitglieder. Es gibt noch viele andere Karaoke-Veranstaltungsorte in der Gegend, welche weniger spezifisch sind. Alle aber haben gemeinsam, dass man in ihnen wesentlich mehr koreanische Lieder findet als in den üblichen Karaoke Bars in Japan. Japanische und englische Lieder gibt es natürlich trotzdem.
Supermärkte in Korean Town
In Shin-Okubo gibt es natürlich auch eine ganze Reihe an koreanischen Supermärkten, in denen man eine große Auswahl an koreanischen Lebensmitteln findet. Wer sich also gerne einmal selbst koreanisches Essen zubereiten möchte, der findet hier die passenden Zutaten. Natürlich gibt es auch eine Vielzahl an Snacks wie Chips oder Kekse, dazu eine Auswahl an Getränken wie beispielsweise koreanischem Bier.
Die Supermärkte bieten frische Lebensmittel, aber auch Tiefkühlware und überhaupt alles, was man in einem normalen Supermarkt in Korea finden würde. Sie eignen sich daher auch wunderbar, wenn man einfach nur ein wenig stöbern möchte.
Kosmetik
Korea ist für exklusive Schönheitsmarken und -produkte bekannt. Wenn man einfach nur die Hauptstraße entlang geht, findet man Gesichtsmasken, Lotionen und Make-up. Selbst viele Japaner*innen sind begeistert von koreanischen Make-up Marken und anderen Kosmetika. Aber auch ausländische Besucher*innen werden mit Sicherheit fündig, denn die Auswahl ist enorm. Besonders für Menschen mit sehr heller Haut finden sich hier viele Produkte, die man gerade in Europa sonst nur selten bekommt.
Oftmals kann man die Kosmetika auch vor Ort ausprobieren und somit sehen, welche Farbe sich am besten eignet oder welchen Duft man bevorzugt. Die Preise variieren hier stark – ganz wie bei Kosmetika üblich, beginnen aber bei durchaus leistbaren Produkten, ähnlich der Preise, die man aus anderen Drogerien in Japan kennt.
K-Pop-Läden, Cafés und Idols
Es gibt zahlreiche große und kleine K-Pop-Läden, in denen man Unmengen an Merchandise zu den beliebten Bands aus Korea findet. Selbst wenn man selbst nicht der größte Fan ist, ist es ein Erlebnis, sich in solche Shops zu wagen und hautnah zu erleben, wie unfassbar groß dieser Markt ist.
Auch Themen-Cafés findet man in Korean Town, sodass man bei Kaffee und Kuchen die Songs der Lieblingsband hören kann. Vielfach gibt es in diesen auch große Bildschirme, auf denen Musikvideos gezeigt werden. Zudem sind solche Cafés tolle Orte, um andere fans kennenzulernen.
Viel Merchandise in Korean Town. (Foto: Victoria Vlisides, JT)
Oft gibt es auch koreanische Bands, welche versuchen, in Japan Fuß zu fassen. Diese stehen dann auf den Straßen und verteilen Werbeflyer für ihre Konzerte. Somit kann man hier oftmals die Idol Sänger*innen selbst antreffen und vielleicht schon einmal sehen, wer die Stars von morgen sind.
Neue Bands entdecken (Foto: Victoria Vlisides, JT)
Anfahrt
Tokyos „Korean Town“ liegt in Shin-Okubo, in der Nähe der Shin-Okubo Station, an der Yamanote-Linie (JR). Sie befindet sich in der Nähe von Kabukicho, der Waseda-Universität und Takadanobaba. Um dorthin zu gelangen, muss man nach dem Verlassen der Station rechts abbiegen und die Hauptstraße entlang gehen. Nach nur 30 Sekunden erreicht man sein Ziel. Die Gegend lohnt sich auf jeden Fall bei einem Besuch der Hauptstadt.
Der Nagamachi Samurai Distrikt befindet sich in der Stadt Kanazawa in Ishikawa und weist viele gut erhaltene Samurai Residenzen und ein traditionelles Straßenbild auf.
Nahe der Burg Kanazawa reihen sich einige gut erhaltene Gebäude, die einst die Residenzen der Samurai Familien der Ober und Mittelklasse waren. Sie bilden den sogenannten Nagamachi Samurai Distrikt. Der Name selbst (長町) bedeutet etwa so viel wie „lange Stadt“, allerdings wird vermutet, dass die Bezeichnung eher auf eine Samurai Familie zurückgeht, die hier einst lebte und den Nachnamen „Cho“ trug, der wiederum auch als „naga“ gelesen werden kann.
Der Distrikt ist teilweise von traditionellen, mit Erde verputzen Mauern (jap. tsuchi-kabe) umgeben, die im Winter zudem mit Reisstrohmatten behängt werden und für ein historisches Straßenbild sorgen. Einige der kleinen Wege sind mit Kopfsteinpflaster bedeckt und führen an unzähligen historischen Gebäuden vorbei, darunter vor allem Wohnhäusern, aber auch Gärten, ehemaligen Pferdeställen und Apotheken.
Geschichte des Nagamachi Samurai Distrikts
In der Edo Zeit war Kanazawa ein wichtiges wirtschaftliches und administratives Zentrum der Kaga Domäne (die heutige Präfektur Ishikawa) und hier lebte mit den Maeda eine der einflussreichsten Samurai Clans der damaligen Zeit. Die Stadt baute sich damals um die Burg Kanazawa im Zentrum auf. Somit lebte dort der Fürst (jap. Daimyo), während seine engen Anhänger, die hochrangigen Samurai, sich mit ihren Familien in der Nähe der Burg niederließen. Weiter am Rand der Stadt befanden sich schließlich die einfachen Bürger*innen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Orten blieb Kanazawa und damit auch der Nagamachi Samurai Distrikt im Zweiten Weltkrieg vor schweren Angriffen verschont, sodass die Gegend ungewöhnlich gut erhalten ist und sich die damaligen Gebäude vielfach bis heute in ihrem Zustand erhalten konnten.
Attraktionen im Nagamachi Samurai Distrikt
Heute kann man bei einem Spaziergang die historische Atmosphäre genießen, welche die traditionellen Mauern, die kleinen Bewässerungskanäle und die unzähligen ehemaligen Residenzen mit den hölzernen Eingangstoren versprühen. Viele der Grundstücke kann man betreten, einige davon sind heute kleine Museen, wie beispielsweise das Nomura Samurai Haus, das einst der gleichnamigen einflussreichen Familie gehörte. Es gehört zu den am besten erhaltenen Gebäuden und bietet Besucher*innen einen Einblick in das Leben der berühmten Krieger.
Auch das Shinise Kinenkan Museum befindet sich hier. Es war einst eine große Apotheke und stellt heute Handwerkskunst aus Kanazawa aus. Es gibt viele weitere kleine Museen, die sich ebenfalls in restaurierten Gebäuden befinden, das Maeda Tosanokami-ke Shiryokan ist dem Maeda Clan selbst gewidmet und stellt Artefakte wie Rüstungen aus, das Ashigaru Shiryokan Museum dagegen widmet sich den „Ashigaru“, der niedrigsten Klasse an Samurai, und zeigt, wie diese gelebt haben. Das Kaga Hanshi ist ein ebenfalls gut erhaltenes Gebäude, welches einst als Pferdestall diente und heute mit einem Wandelgarten versehen wurde.
Der Distrikt liegt nahe der Burg Kanazawa und kann mit lokalen Bussen erreicht werden. Die am nächsten gelegene Busstation ist „Korinbo“ und kann beispielsweise vom Bahnhof Kanazawa aus mit dem Kanazawa Loop Bus erreicht werden.
Öffnungszeiten: der Distrikt und die kleinen Gassen können rund um die Uhr betreten werden, die meisten Museen und Geschäfte haben täglich von 9:30 bis 17:00 Uhr geöffnet
Preis: freier Eintritt, einige der Museen kosten zwischen ¥100 und ¥500
Alle, die gerne Japanisch kochen und sich für vegane Ernährung interessieren, können bei einem kostenlosen virtuellen Kochkurs mit dabei sein.
Die japanische Küche gilt allgemein vor allem als sehr gesund und vielseitig. Von Sushi über verschiedene Nudelgerichte wie Soba, Ramen oder Udon, bis hin zu Eintöpfen, Teigtaschen und einer großen Variation an Gerichten mit Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchten – Japan bietet vermutlich für jeden Geschmack etwas. Wer sich selbst einmal an japanischer Küche probieren möchte, kann bei diesem Online-Kochkurs spannende Rezepte erlernen – egal ob man sich sonst vegan ernährt oder nicht.
Vegane Küche in Japan
Was in der westlichen Welt schon lange keine Seltenheit mehr ist, wurde erst in den letzten Jahren auch in Japan ein Thema: Zwar bietet die japanische Küche grundsätzlich bereits viele vegane Optionen, vor allem in Form von Nudeln, Reis, Tofu und viel Gemüse, aber das grundsätzliche Prinzip einer Ernährung, die vollkommen frei von tierischen Produkten ist, ist noch nicht in der breiten Bevölkerung durchgedrungen.
Die Köchinnen Akiko und Rino zeigen, dass man auch vegan wunderbar Japanisch kochen kann. Foto: Christophe Audisio
Vielfach fehlt hier einfach noch das Verständnis und oft ist es gar nicht so leicht, vegane Gerichte direkt auf der Speisekarte zu finden. Oft werden Gerichte nämlich mit Fischfond zubereitet oder enthalten beispielsweise getrocknete Fischflocken oder Meeresfrüchte, vor allem aber ist Ei vielfach in japanischen Gerichten enthalten.
In den letzten Jahren sieht man jedoch ein deutliches Umdenken, was auch an der wachsenden Anzahl an vegetarischen und veganen Restaurants in Japan zu sehen ist. Wer aber auch daheim gerne einmal vegan japanisch kochen möchte, kann in diesem Kochkurs einige spannende Inspirationen finden.
Virtuell japanisch Kochen
Der virtuelle Online-Kochkurs zeigt, dass japanische Küche nicht immer Fleisch oder Fisch enthalten muss, aber trotzdem sehr lecker schmecken kann. Die beiden ausgewählten Gerichte, die im Rahmen dieses Events gekocht werden, sind Ramen, eine Art von Nudeln in einer Brühe, und Gyoza, gefüllte Teigtaschen. Beide Speisen sind sehr schnell und einfach zubereitet und können perfekt ohne Zugabe von tierischen Produkten hergestellt werden. Wer gar nicht anders kann, kann natürlich noch eine extra Fleischbeilage hinzufügen, notwendig ist es aber sicher nicht.
Auch ungeübte Köche und Köchinnen finden hiermit einen leichten Einstieg in die Welt des japanisch Kochens. Wer nach dem Event Lust bekommen hat, sich selbst an den Rezepten zu versuchen, kann sich jederzeit das Replay ansehen und dann – ausgestattet mit passenden Zutaten – die einzelnen Kochschritte nachahmen und sich selbst ein köstliches veganes Gericht zaubern.
Eines der Gerichte: vegane Ramen-Nudelsuppe. Foto: Christophe Audisio
Der Kochkurs findet am Sonntag, 6. Februar 2022 um 7:00 Uhr deutscher Zeit (15:00 Uhr japanischer Zeit) statt. Die Aufnahme bleibt auch nach dem Event weiter verfügbar und kann nachträglich angesehen werden.
07:00 – Begrüßung und Vorstellung der Gastgeberinnen 07:05 – Vorstellung von Bento-Ya Cooking 07:10 – Kochkurs: Gyoza und Ramen 07:50 – Präsentation und Probieren der Gerichte 07:50 – Verabschiedung, Q&A
Die Gastgeberinnen
Akiko ist Köchin und die Gründerin von Bento-ya Cooking, einem Service, der sich auf vegane japanische Kochkurse spezialisiert hat und Online-Workshops organisiert. Zusammen mit ihrer Geschäftsparterin Rina führt sie auch durch dieses vegane Koch-Event und zeigt Teilnehmer*innen, wie man authentische japanische Gerichte kocht – und zwar vegan! Akiko wurde in einer Familie von Reisbauern groß und hat bis heute eine tiefe Verbundenheit zu traditionellen japanischen Zutaten und Gerichten, die sie gerne mit der Welt teilen möchte.
Die virtuelle Tour zum Thema „vegan Japanisch kochen“ findet zudem in Zusammenarbeit mit Eat! Meet! Japan statt. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das in ganz Japan besondere kulinarische Erlebnisse fördern möchte. Das Projekt wird vom Ministerium für Land- und Forstwirtschaft und Fischerei (MAFF) unterstützt und soll auch Touristen die Vielfalt der japanischen Küche nahebringen. Mehr Informationen finden sich auf dem Youtube Kanal von Eat! Meet! Japan.
Eine weitere spannende virtuelle Tour in Zusammenarbeit mit diesem Projekt ist beispielsweise die Reise nach Mie, zu den dortigen Ama-Taucherinnen.
Der Kirishima Schrein befindet sich am gleichnamigen Berg Kirishima in der Präfektur Kagoshima und ist ein wichtiger Shinto Schrein der Region Kyushu.
Der Kirishima Schrein oder Kirishima Jingu ((霧島神宮) wurde während der Muromachi Zeit (1336–1573) errichtet und befand sich ursprünglich an einer anderen Stelle, weiter oben am Berg Kirishima. Da der Schrein jedoch immer wieder durch Eruptionen in dem vulkanischen Gebiet beschäftigt wurde, baute man ihn im Jahre 1715 an der heutigen Stelle wieder auf, wo er nun umgeben von Wäldern zu einem wichtigen Kulturgut ernannt wurde.
Mythischer Ursprung des Kirishima Schreins
Der Schrein ist der Gottheit Ninigi no Mikoto gewidmet, dem Enkel der Sonnengöttin Amaterasu aus der japanischen Gründungssage. Angeblich kam Ninigi in den Bergen von Kirishima auf die Erde und brachte die 3 Reichsinsignien Japans mit sich: Schwert, Krummjuwel und Spiegel. Als er eine menschliche Prinzessin aus der Gegend heiratete, gab er damit seine eigene Göttlichkeit auf und legte den Grundstein für das japanische Kaisergeschlecht. Der Sage nach war sein Enkel der mythische Kaiser Jimmu, der angeblich erste japanische Kaiser.
Der Kirishima Schrein beherbergt zudem einige Besonderheiten, wie beispielsweise einen großen Felsen, der angeblich in der japanischen Nationalhymne „Kimigayo“ besungen wird. Die Textstelle lautet „bis ein Steinchen zum Felsen wird“ und soll sich auf den sazare-ishi genannten Felsen beziehen. Außerdem findet sich hier eine heilige Kiefer, die angeblich mit über 800 Jahren die älteste der Hauptinsel Kyushu ist und von der alle anderen Kiefern auf Kyushu abstammen.
Der Schrein ist etwa 5 Kilometer von der gleichnamigen Kirishima Jingu Station entfernt, allerdings fahren vom dortigen Bahnhof regelmäßig lokale Busse Richtung Maruo Onsen, die am Eingang des Schreins halten.
Die Stadt Ako befindet sich an der Küste der Seto-Inlandsee in der Präfektur Hyogo und bietet abseits der üblichen Pfade unzählige Attraktionen.
Ako liegt an der Küste des japanischen Binnenmeeres, der Seto-Inlandsee, und gewann im 16. Jahrhundert als Burgstadt an Bedeutung. Ab dem 17. Jahrhundert war die Gegend dann vor allem für ihre Salzproduktion landesweit bekannt. Heute bietet sie mit umfangreicher Geschichte, alten Bauwerken und einer Vielzahl an Onsen Quellen und Unterkünften ein tolles Reiseziel abseits der üblichen Destinationen.
Geschichte von Ako
Während der Edo-Zeit war die Gegend das gleichnamige Fürstentum (jap. „han“) Ako und war trotz der eher geringen Größe recht bedeutend. Dies lag an der dortigen florierenden Salzproduktion, die der Stadt großen Reichtum einbrachte. Das hier hergestellte Meersalz wurde in viele Teile Japans exportiert.
1645 fiel das Fürstentum unter den Einfluss der Samurai-Familie der Asano. Der letzte Fürst dieser Familie, Asano Naganori (1667–1701), gab indirekt den Anlass für eine der bekanntesten historischen Geschichten des Japans der Edo Zeit. Angeblich wurde Asano Naganori mit der Planung einer Empfangszeremonie beauftragt und sollte für die notwendigen Etikette vom Hofmeister des Tokugawa Shogunats, Kira Yoshinaka, unterwiesen werden. Da letzterer den jungen Fürsten angeblich quälte und unzureichend unterrichtete, griff Asano ihn mit einem Messer an.
Obwohl Kira Yoshinaka nur leicht verletzt wurde, galt allein das Ziehen von Waffen am Hof bereits als schweres Verbrechen und so wurde Asano zum rituellen Selbstmord gezwungen. Somit fiel das Lehen Ako an den Shogun und die Anhänger Asanos wurden zu herrenlosen Samurai (jap. „Ronin“). Als die „47 Ronin“ gingen sie in die japanische Geschichte ein, da sie anschließend Rache für ihren Herren ausübten und Kira töteten. Obwohl alle Ronin später ebenfalls zu rituellem Selbstmord gezwungen wurden, gelten sie noch heute als vorbildliches Beispiel für die bedingungslose Treue der Samurai gegenüber ihrem Herren. Ihre Gräber befinden sich heute im Sengaku-ji Tempel in Tokyo, in Ako selbst wird ihnen zu Ehren ein jährliches Fest, das sogenannte gishi-sai, abgehalten.
Sehenswürdigkeiten in Ako
Traditionelle Gebäude auf der Hauptstraße der Gegend um Sakoshi. Foto: 663highland (CC BY 2.5)
Das feudale Erbe der Stadt kann auch heute noch in Ako gefunden werden. Beispielsweise findet man die einstige Burg, von denen einige Teile restauriert wurden und die auch heute noch mit ihren Burgmauern und dem Park ein beliebtes Reiseziel bildet. Auch der Ako Oishi Schrein, der Iwatsuhime Schrein und der Kagakuji Tempel sorgen für kulturelle Erlebnisse.
Dazu findet man überall Erinnerungen an die 47 Ronin, von denen 21 in der Stadt selbst gelebt haben. Viele der ehemaligen Häuser lassen sich auch heute noch hier finden, auch wenn sie nicht betreten werden können, so sind an den Eingängen Gedenktafeln platziert und die vielen alten Fassaden bilden ein schönes Fotomotiv. Neben der schönen Straße mit alten Häusern im Bezirk Sakoshi bietet Ako auch unzählige kleine Museen zu verschiedenen Themengebieten, darunter Geschichtsmuseen, ein Museum für Folklore, aber auch Museen zum Thema Sake und zur Salzproduktion.
Letzteres bietet Besucher*innen auch Workshops an, in denen man sich selbst bei der traditionellen Herstellung von Salz versuchen kann und auch an traditionellen Webtechniken kann man sich bei verschiedenen Workshops versuchen. Zudem findet sich hier ein Freilichtmuseum, das Siedlungen aus der Yayoi Zeit und der Kofun Zeit zeigt, wie sie sich hier aufgrund von Ausgrabungen vermutlich einst befunden haben.
Onsen und Ryokan
Neben den vielen touristischen Attraktionen bietet Ako aber viel mehr: Die Lage an der Küste mit Blick auf das Seto-Binnenmeer und die heißen natürlichen Quellen in der Umgebung haben dafür gesorgt, dass sich hier einige wunderschöne und luxuriöse Ryokan Unterkünfte angesiedelt haben. Diese befinden sich vor allem am südlichen Ende der Stadt bei der dortigen Halbinsel und bieten spektakuläre Blicke auf das Meer.
Onsen im Infinity-Pool Stil mit Blick auf die Seto-Inlandsee. Foto Fabien Recoquille
Eines der bekanntesten dortigen Ryokan ist das Ginpaso, eine Unterkunft mit langer Geschichte, welche hochklassige traditionelle Räume und Küche im kaiseki Stil (viele saisonale und regionale kleine Gerichte, die auf hohem Niveau und künstlerisch arrangiert werden) aufweist und noch dazu mit einem Onsen beeindruckt, welcher sich ähnlich einem Infinity-Pool scheinbar mit dem Meer verbindet und so für Entspannung und besondere Ausblicke sorgt.
Wer eher auf der Suche nach einem Boutique-Hotel ist, der findet dieses in der Unterkunft Imai-so. Mit nur zwei Gästeräumen wird der gesamte Fokus des Services den anwesenden Gästen zuteil und sorgt damit für einen unvergleichlichen Aufenthalt in der Küstenstadt. Kleine Pfade führen an der Küste der Halbinsel entlang und laden zu langen Spaziergängen ein. Auf dem Weg finden sich immer wieder kleine Cafés mit Blick auf das Meer, sodass man die Schönheit der Gegend auch bei einer Tasse Tee oder Kaffee entspannt genießen kann.
Moderne Zimmer im Boutique-Hotel in Ako mit Blick auf das Meer. Foto Fabien Recoquille
Wer für ein paar Tage einfach mal die Seele baumeln lassen und ein wirklich idyllisches und wenig touristisches Stück von Japan erkunden möchte, der sollte sich die Stadt Ako auf die Liste der Wunschdestinationen in Japan schreiben. Durch die gute Anbindung an große Städte wie Himeji, Hiroshima, Kobe und Osaka eignet sich der Ort aber auch als Tagesausflug. Mehr Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Onsen und Unterkünften finden sich auf der Website der Stadt.
Der Heiwadai Park oder auch Miyazaki Friedenspark, befindet sich in der Stadt und gleichnamigen Präfektur Miyazaki auf Japans Hauptinsel Kyushu.
Der Heiwadai Park wurde im Jahre 1939 zu Ehren des Kaisers Jimmu errichtet, der angeblich 2600 Jahre zuvor hier das japanische Kaisergeschlecht begründete. Der Legende nach ist er ein Nachfahre der Sonnengöttin Amaterasu und wird in den japanischen Chroniken Nihon Shoki (721) und dem Kojiki (712) beschrieben.
Attraktionen im Heiwadai Park
1940 wurde dem Park der sogenannte Friedensturm hinzugefügt, der aufgrund seiner Inschrift teilweise kontrovers diskutiert wurde. Diese implizierte eine vereinte (asiatische) Welt unter japanischer Herrschaft, sodass die Bezeichnung „Friedensturm“ von vielen als unpassend empfunden wurde.
Ein Teil der Inschrift wurde daher nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entfernt und der Turm war sogar der Startpunkt des Fackellaufes zum Beginn der Olympischen Sommerspiele im Jahre 1964. Der gesamte Park erstreckt sich auf fast 70 Hektar und umfasst zudem noch einen ebenfalls Jimmu gewidmeten Schrein und den Haniwa Garten, der sich nahe dem Friedensturm befindet. In diesem befinden sich Replika von über 400 Haniwa, aus Ton gefertigte Statuen, die in der Kofun Zeit eine Grabbeigabe waren.
Seit Prinzessin Takako Shimazu hier 1960 ihre Flitterwochen hier verbrachte, wurde der Park ein beliebtes Ziel für frisch verheiratete Paare. So sieht man hier vielfach auch Paare, die hier ihre Hochzeitsfotos machen.
Der Heiwadai Park ist vom Zentrum der Stadt Miyazaki mit Bussen in etwa 30 Minuten zu erreichen. Die lokalen Busse gehen in der Regel ein bis zweimal pro Stunde.
Ikebukuro ist ein Geschäfts- und Einkaufsviertel und befindet sich im Bezirk Toshima in Tokyo. Das geschäftige kleine Stadtzentrum ist voll mit Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten und ein tolles Ausflugsziel.
Ikebukuro (jap.: 池袋) verläuft rund um den gleichnamigen Bahnhof. Er ist nach dem Bahnhof Shinjuku und dem Bahnhof Shibuya der drittgrößte Bahnhof der Stadt und befördert täglich über eine Million Passagiere. Der Bahnhof ist zudem der Verkehrsknotenpunkt für den Norden von Tokyo und ist mit mehreren Bahnlinien erreichbar.
Orientierung in Ikebukuro
Wer schon einmal in einem größeren Bahnhof in Japan war, weiß, dass es wichtig ist, den richtigen Ausgang zu wählen, um nicht an einer völlig anderen Stelle als geplant herauszukommen.
Am Bahnhof Ikebukuro ist dies nicht anders, tatsächlich gilt der Bahnhof sogar als einer der komplexesten. Obwohl die Ausgänge beschildert sind, ist es doch nicht einfach, den richtigen Weg zu finden. Was man sich zur groben Orientierung merken kann, ist, dass sich das Kaufhaus Seibu am östlichen Ende und das Kaufhaus Tobu am westlichen Ende der Station befindet. Dazwischen liegen die Bahnschienen sowie die unterirdischen Verbindungstunnel.
Auf der West- sowie Ostseite gibt es weitere Ausgänge, die mit den Himmelsrichtungen beschrieben sind. Des Weiteren sind die Ausgänge auch mit Nummern gekennzeichnet, die von 1 bis 46 reichen. Moderne mobile Navigationsgeräte sind heutzutage aber in der Lage, den richtigen Ausgang bei der Navigation mit anzugeben.
Der Bahnhof Ikebukuro kann mit den JR Linien Yamanote, Saikyo und Shonan Shinjuku erreicht werden. Zudem hält die Seibu Ikebukuro Linie der Seibu Railway und die Tobu Tojo Linie der Tobu Railway hier. Von der Tokyo Metro fahren die Linien Marunouchi, Yurakucho und Fukutoshin. Diese Vielzahl an Bahnverbindungen macht Ikebukuro von überall aus Tokyo einfach zugänglich.
Attraktionen in Ikebukuro
Ikebukuro bietet eine Vielzahl an Unterhaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und vieles mehr. Neben vielen großen Kaufhäusern, die hier um die Wette eifern, verfügt die Stadt über einen große Einkaufs- und Unterhaltungskomplex sowie zahlreiche individuelle Geschäfte.
Einkaufsmöglichkeiten
Direkt am Bahnhof befinden sich die beiden großen konkurrierenden Kaufhäuser der Konglomerate Seibu und Tobu. In diesen Kaufhäusern finden Besucher*innen eine große Auswahl an Kleidung, Kosmetik, Lebensmitteln sowie Restaurants.
Eine weitere gute Anlaufstelle für Shopping-Begeisterte ist der Einkaufs- und Unterhaltungskomplex Sunshine City, der sich nur wenige Minuten vom Ausgang 35 der Ikebukuro Station befindet. Neben zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten befindet sich hier auch das Sunshine Aquarium sowie Sunshine 60, eine Aussichtsetage im 60. Stock des Gebäudes. Weitere Attraktionen hier sind der Indoor-Themenpark Namja Town, ein Planetarium sowie mehrere kleine Museen.
Auch wer auf der Suche nach Elektronikgeräten ist, wird in Ikebukuro fündig. Hier befinden sich zwei große Filialen der größten japanischen Elektronikeinzelhändler Bic Camera und Yamada Denki.
Populärkultur
Auch wenn Ikebukuro nicht so groß oder bekannt wie Akihabara ist, gibt es auch hier ein Zentrum der Otaku-Kultur. Im Gegensatz zu Akihabara richtet sich Ikebukuro jedoch eher an das weibliche Publikum. Auf der Otome Road in der Nähe von Sunshine City finden weibliche Anime- und Manga-Fans alles, was das Herz begehrt. Neben Geschäften, in denen man Anime- und Manga-Merchandise, Cosplay-Artikel oder auch speziell für Frauen geschriebene bzw. produzierte Werke findet, gibt es hier auch mehrere Butler-Cafés.
Auch wenn Ikebukuro dafür bekannt ist, dass sich hier viele Läden auf den Verkauf von Shoujo-Waren (jap.: shoujo, bedeutet Mädchen oder junge Frau, also Inhalte für das weibliche Publikum) spezialisieren, so ist es jedoch keineswegs darauf beschränkt. In der Umgebung gibt es auch Filialen der Einzelhandelsgeschäfte Mandarake und K-Books, sowie den größten Animate Store Japans. Hier werden auf acht Etagen Anime- und Manga-Träume wahr.
In Ikebukuro befindet sich neben vielen Einkaufsmöglichkeiten auch weitere Attraktionen wie beispielsweise das Tokyo Metropolitan Theater. Das Zentrum für darstellende Künste wurde 1990 eröffnet und verfügt über einen Konzertsaal, ein Schauspielhaus sowie eine Reihe kleinerer Aufführungsräume.
Wer an Architektur interessiert ist, sollte das Toshima City Office besuchen. Es befindet sich seit 2015 in einem vom japanischen Architekten Kengo Kuma entworfenem Gebäude, welches im zehnten Stock einen hübschen Garten im Freien besitzt, der einen hervorragenden Blick über die Stadt bietet. Der Eintritt hierzu ist kostenfrei.
Des Weiteren befindet sich hier der Zoshigaya Kishimojindo. Der buddhistische Tempel verehrt Kishimojin, die Göttin der sicheren Geburt und Kindererziehung. Der Tempel hat täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und hier befindet sich zusätzlich Daikokudo, ein Dango-Laden.
Verstecktes Highlight von Ikebukuro
Weil die Eule angeblich Glück bringen soll, wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Gemeinschaftssymbol der Gegend. Aus diesem Grund finden sich im gesamten Viertel viele kleine Highlights mit Eulenbezug. Es gibt beispielsweise mehrere Steinstatuen, die sich an Schreinen oder Tempeln, aber auch vor der Polizeistation und im dortigen Bahnhof befinden. An Schreinen und Tempeln werden zudem omamori (Beschützeramulette) mit Eulen-Design verkauft.
Deswegen wird das Viertel auch liebevoll Ikefukuro genannt. Der Name ist ein Wortspiel und verbindet den Namen „Ikebukuro“ mit dem japanischen Wort fukuro (jap.: 梟), welches Eule bedeutet.
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