Der Omiya Park befindet sich im gleichnamigen Stadtteil von Saitama und ist der meistbesuchte Park der gesamten Präfektur.
Der öffentliche Park erstreckt sich auf einer Fläche von fast 68 Hektar und ist besonders bekannt für seine unzähligen roten Kiefern und die vielen Kirschbäume, die den Omiya Park gerade im Frühling zu einem beliebten Ausflugsziel machen. Er gehört zu den 100 schönsten Orten, um dort die Kirschblüten beim Hanami zu betrachten.
Attraktionen im Omiya Park
Neben den mehr als 1200 Kirschbäumen, die den Park im Frühling in eine rosa Blütenpracht verwandeln, finden sich hier noch viele weitere Attraktionen. Für Familien gibt es dort einen Kinderspielplatz und einige (kostenpflichtige) Karussells und Fahrgeschäfte, daneben findet man einen kleinen Streichelzoo.
Ebenfalls im Omiya Park liegt der Hikawa Schrein, ein Shinto Schrein, der im feudalen Japan bereits einen hohen Stellenwert in der Gegend besaß und auch heute noch mehr als 200 Zweigschreine in der Umgebung hat. Zum jährlichen Neujahrsbesuch finden sich hier Millionen von Menschen ein und machen den Hikawa Schrein so zum meistbesuchten in der ganzen Präfektur.
Zudem liegt das Museum für Geschichte und Folklore Saitama im Omiya Park. Hier finden sich Relikte und Informationen zur Geschichte der Präfektur Saitama, daneben gibt es auch einige kleine Workshop-Angebote, bei denen man traditionelles Handwerk erleben kann.
Sport-Fans finden im Omiya Park eine große Bogenschießanlage und eine Radrennbahn, zudem befindet sich hier das Nack5 Fußballstadion und ein Baseball Stadion befindet sich hier ebenfalls. Die vielen Grünflächen laden gerade im Frühling und Sommer zum Picknicken ein.
Die japanische Pflaume stammt ursprünglich aus China und spielt seit vielen Jahrhunderten eine wichtige Rolle in der japanischen Kultur. Die Bäume stehen am Anfang des Jahres in voller Blüte und leiten so den Frühling ein.
Die Ume (jap.: 梅, japanische Pflaume, manchmal auch als japanische Aprikose bezeichnet) ist zwar nicht ganz so populär wie die japanische Kirschblüte, aber mindestens genauso schön. Sie steht im Februar und März in voller Blüte und verzaubert mit ihren weißen, rosa und pinken Blüten.
Die japanische Pflaume
Ursprünglich wurde die Ume aus China eingeführt und seitdem in Japan kultiviert. In der Heian Zeit (794-1185) wurde die japanische Pflaume als Gartendekoration genutzt, musste jedoch bald der Popularität der Sakura, der japanischen Kirschblüte, weichen. Sie ist seit langem ein Symbol für den Beginn des Frühlings und für das Glück. Da die beliebtere japanische Kirsche ihr den Rang als „Bote des Frühling“ allerdings abgenommen hat, gilt die Pflaume heute lediglich als Glücksbringer. Sie wird aus diesem Grund auch oft in Richtung Nordosten gepflanzt, da aus dieser Richtung das Unglück kommen soll und die Pflaumenbäume dieses abwehren.
Dennoch ist die japanische Pflaume, von der es viele verschiedene Arten gibt, bis heute beliebt. Sie blüht in der Regel von Mitte Februar bis Anfang März, wobei einige Arten früher oder später anfangen zu blühen. In der Regel haben die Blüten des Baumes fünf Blütenblätter, deren Farben von weiß, über ein blasses Rosa bis zu einem intensiven Pink reichen.
Die Ume trägt außerdem Früchte. Diese wird genau wie der Baum auch als Ume oder japanische Pflaume bezeichnet. Die Früchte sind jedoch, anders als die westlichen Pflaumen, eher sauer und werden gewöhnlich nicht einfach so gegessen, sondern vor dem Verzehr verarbeitet.
Ein besonders beliebtes Produkt ist umeboshi (jap.: 梅干し), getrocknete und eingelegte Früchte, die einen salzig-sauren Geschmack haben und pur, oder auch als Füllung für Onigiri verwendet werden. Eine weitere populäre Verarbeitungsart der japanischen Pflaume ist der umeshu (jap.: 梅酒, Pflaumenlikör). Die unreifen, grünen Früchte werden hierbei in Likör eingelegt und können später als japanischer Pflaumenwein genossen werden. Das alkoholische Getränk hat einen süß-säuerlichen Geschmack.
Im Vergleich zur Kirschblüte, die anfängt zu blühen, wenn es langsam wärmer wird, blüht die japanische Pflaume am besten in kalten klimatischen Bedingungen. Aus diesem Grund kommt es häufig vor, dass sie bereits Anfang Februar blüht. Wer zu dieser Jahreszeit in Japan ist, sollte also auf keinen Fall den tollen Anblick der japanischen Pflaume verpassen, sich aber mit warmer Kleidung ausrüsten.
Beliebte Orte, um die Pflaumenblüten zu sehen
Die japanische Pflaume findet man überall in Japan. Nachfolgend werden einige Orte vorgestellt, an denen man die Blütenpracht der Bäume am besten erleben kann.
Tokyo
Ume im Hanegi Park in Tokyo (Foto: Laura Scibetta)
Der Hanegi Park befindet sich im Bezirk Setagaya und dort findet man über 650 Pflaumenbäume, von denen ca. die Hälfte weiße und die andere Hälfte farbige Blüten trägt. Hier findet im Februar auch das „Setagaya Ume Plum Festival“ statt, bei dem man an kleinen Buden lokale Spezialitäten und Handarbeiten findet. Der Park ist nach einem ca. 5 minütigen Spaziergang von der Bahnstation Umegaoka auf der Odakyu Linie oder der Bahnstation Higashi Matsubara auf der Inokashira Linie zu erreichen.
Der Yushima Tenmangu (manchmal auch Yushima Tenjin genannt) ist ein im Jahr 458 gegründeter Shinto Schrein in der Nähe des Ueno Parks. Der Schrein ist berühmt für seine Statue einer Kuh, die angeblich heilende Kräfte besitzt, sowie seinen Pflaumenhain. Hier blühen über 300 Pflaumenbäume in verschiedenen Weiß-, Rosa- und Rottönen. Beim „Ume Matsuri“ im Februar und Anfang März finden traditionelle Musikshows, Teezeremonien im Freien und Verkostungen von Umeshu statt. Der Schrein ist 2 Gehminuten von der Bahnhofstation Yushima auf der Chiyoda Linie entfernt.
Der Kaisterpalast Kyoto war bis zum Jahr 1868 die Residenz der kaiserlichen Familie. Der Palast ist von dem weitläufigen Park Kyoto Gyoen umgeben. Im südwestlichen Teil des Parks blühen Mitte Februar ca. 200 Pflaumenbäume. Vom Bahnhof Kyoto aus kann man den Kaiserpalast mit der Karasuma Linie erreichen. Die nächsten Stationen dort sind Marutamachi oder Imadegawa.
Der ca. 1300 Jahre alte Umenomiya Taisha Schrein befindet sich im Nordwesten der Stadt, nahe dem Bezirk Arashiyama. Auf dem Gelände des Schreins sind über 500 Pflaumenbäume gepflanzt. Am ersten Sonntag im März findet hier das „Plum Blossom Festival“ zeitgleich mit dem Fest der Geburten statt. Vom Bahnhof Kyoto erreicht man den Schrein mit dem Bus 28 in ca. einer halben Stunde.
Weitere Orte in Japan
Der Kairakuen befindet sich in Mito, der Hauptstadt der Präfektur Ibaraki. Er ist ein traditioneller Landschaftsgarten und gehört zu den drei schönsten Gärten Japans. Dort befinden sich über 100 verschiedene Pflaumenbaumsorten, die den Garten im Frühjahr in ein weiß, rosa und pinkes Blütenmeer verwandeln. Hier findet von Mitte Februar bis März das „Mito Ume Matsuri“ statt. Vom Bahnhof Mito ist der Garten nur eine 10-minütige Busfahrt entfernt.
Das „Odawara Ume Matsuri“ findet jährlich zwischen Februar und März in der Stadt Odawara in der Präfektur Kanagawa statt. Schauplatz des Festivals sind zwei verschiedene Orte in der Stadt: der Burgruinen-Park der Burg Odawara sowie Soga Bairin. Im Burgpark finden Besucher*innen Hunderte von Pflaumenbäumen. Soga Bairin ist ein mit 35.000 Bäumen bewachsener Pflaumenhain, welcher vor der Kulisse des Berges Fuji und der Berge von Hakone im Frühjahr zu den beliebtesten Orten der Stadt zählt.
Die kleine Stadt Tsukigase liegt in der Yamato Hochebene, östlich von Nara. Hier befindet sich der Tsukigase Pflaumenhain, wo ca. 10.000 Ume-Bäume zu finden sind. Die Besonderheit hier ist, dass es viele Bäume der „weinenden Pflaume“ gibt. Die Äste dieser Baumart wachsen nach unten und sind mit pinken Blüten übersäht. Man kann den Pflaumenhain von Nara aus mit einem lokalen Bus erreichen, für eine schnelle Anfahrt lohnt sich allerdings ein Mietwagen.
Im Nishinomaru Garten der Burg Osaka in der gleichnamigen Stadt befinden sich über 1.000 Pflaumenbäume 100 verschiedener Arten. Besucher*innen können sich hier nicht nur über die tollen Blüten freuen, sondern auch auf den 105,6 Hektar großen Osaka Burgpark, in dem sich der Garten befinden. Die Burg Osaka mit seinem Park und Garten liegt zentral im Zentrum der Stadt und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmittel angebunden.
Der Dazaifu Tenmangu Schrein befindet sich in der Stadt Dazaifu der Präfektur Fukuoka auf der Insel Kyushu. Der Shinto-Schrein ist der Gottheit Tenjin gewidmet und gehört zu den drei bedeutendsten Schreinen dieser Art in ganz Japan. Auf dem weitläufigen Gelände befinden sich neben vielen Schreingebäuden auch über 6.000 Pflaumenbäume, die im Februar in voller Blüte stehen. Man erreicht den Schrein nach einem 5-minütigen Spaziergang vom Bahnhof Dazaifu.
Das Fukiya Furusato Dorf ist ein historisches Viertel nahe der Stadt Takahashi, das vor allem für die Produktion von Bengara-Farbe bekannt ist.
Fukiya ist ein Distrikt etwa 15 Kilometer außerhalb der Stadt Takahashi in der Präfektur Okayama, der sich in Teilen bis heute sein traditionelles Stadtbild erhalten hat und damit ein schönes Ausflugsziel bildet. Bis in die 1920er Jahren war der Ort bekannt für die Produktion der sogenannten Bengara-Farbe. Das rote Farbpigment wurde aus rotem Eisenoxid gewonnen, das in der nahen Kupfermine abgebaut wurde.
Attraktionen im Fukiya Furusato Dorf
In seiner Blüte betrieb das Dorf ein florierendes Geschäft mit der begehrten Bengara-Farbe und produzierte Kleidung, Gemälde und verschiedene Wandfarben und Lacke, die zur Dekoration, aber auch zum Holzschutz von Fassaden oder Schiffen genutzt wurden. Heute haben sich an der Hauptstraße noch viele historische Häuser erhalten, die für das traditionelle und idyllische Stadtbild sorgen. Viele Gebäude an der Straße besitzen mit dem roten Farbton versehene Fassaden oder Ziegel. Oft sind es einfache Wohnhäuser, wieder andere Gebäude wurden in Geschäfte oder Restaurants umgewandelt.
Ein weiteres Highlight im Zentrum von Fukiya ist die Katayama Residenz. Das restaurierte Gebäude zeigt Besucher*innen das Alltagsleben der gleichnamigen Familie, die einst Handel mit Bengara-Farbe betrieb und damit große Gewinne erzielte. Direkt daneben liegt das Historische Museum von Fukiya, das einen Einblick in die Geschichte der Stadt bietet und sich ebenfalls in einem ehemaligen Wohngebäude befindet.
Im Bengara Museum selbst schließlich kann man über die Prozesse der Herstellung erfahren und findet in den verschiedenen Gebäuden, die aus der Meiji Zeit stammen, viele Informationen rund um das rote Farbpigment, das der Gegend einst ein hohes Ansehen verschafft hatte. Auch die ehemalige Kupfermine kann besucht werden und befindet sich etwa einen Kilometer vom Zentrum entfernt. Besucher*innen können die Stollen betreten und einen Eindruck davon bekommen, wie hier einst Rohstoffe abgebaut wurden.
Wer sich selbst einmal an einem Produkt mit Bengara-Farbe versuchen möchte, kann in Workshops ein eigenes Souvenir fertigen und anschließend mit nach Hause nehmen. Zudem findet man viele Geschäfte, die noch immer damit verzierte Produkte anbieten.
Das Fukiya Furusato kann von Takahashi aus mit lokalen Bussen erreicht werden. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde und startet am Bahnhof Bitchu-Takahashi. In der Regel fahren etwa drei Busse täglich, alternativ kann das Dorf auch mit dem Auto erreicht werden.
Japan bietet viele traditionelle Aktivitäten und Workshops, bei denen man die kulturelle Vielfalt des Landes aus erster Hand erleben kann.
Japan ist ein kulturell reiches Land mit vielen Bräuchen, die auch heute noch praktiziert werden. Egal, ob man Essen kocht oder sich an einem Jahrhunderte alten Handwerk versucht, diese Praktiken bieten einen unschätzbaren Einblick in das Erbe des Landes. Zudem erhält man so einzigartige Souvenirs und Erinnerungen, die man mit nach Hause nehmen kann.
1. Tofu herstellen
Ein selbstgemachter Tofu Block (Foto: Countryside Stays Japan)
Tokachi in der Hokkaido Region ist für landwirtschaftliche Produkte bekannt und somit der perfekte Ort, um die Herstellung von Lebensmitteln aktiv zu erleben. Im „Tokachi Agrikultur Museum Obihiro Besucherzentrum“ werden eine Reihe von Aktivitäten angeboten.
Besonders beliebt ist der Kurs zur Tofu-Herstellung. Der Prozess beginnt mit lokal angebauten Sojabohnen, die zu einer joghurtähnlichen Konsistenz gemixt werden. Dann wird das gemischte Produkt durch ein Tuch gepresst, um die Feuchtigkeit zu entfernen. Ein Verdickungsmittel wird hinzugefügt und alles wird in einer Holzkiste geformt. Der entstandene Tofu Block wird anschließend von dem Personal für die Zubereitung eines köstlichen Gerichts verwendet.
Eine lokale Delikatesse (Foto: Countryside Stays Japan)
Wenn man auf der Suche nach Abwechslung ist, sollte man die Insel Rishiri im Norden Hokkaidos besuchen. Diese abgelegene Insel beherbergt malerische Küstendörfer, die die Möglichkeit bieten, authentische Meeresaktivitäten zu erleben. Zu den beliebtesten Aktivitäten gehören Seeigel-Fischen, Krabben-Fischen und ein Seetang-Workshop, welche alle von Juni bis September angeboten werden.
Vom Kamui Kaigan Park fährt man mit dem Kanu hinaus und lernt dabei die Fangtechniken des Seeigel-Fischens kennen. Der frische Fang kann direkt auf dem Boot genossen werden. Für das Krabben-Fischen benötigt man spezielles Werkzeug. Auch Seetang ist eine wichtige Zutat für viele Japaner*innen, denn er wird in der typischen Dashi-Suppe verwendet. Während des Kurses erfährt man mehr über die Seetangzucht und kann anschließend auch ein Stück mit nach Hause nehmen.
Hier braucht man ganz schön Ausdauer (Foto: Countryside Stays Japan)
Freunde der japanischen Küche sollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, auf der Chiba Farm in Yakumo frische Mochi-tsuki zuzubereiten. Diese besondere Stadt in Hokkaido liegt zwischen dem Pazifik und dem Japanischen Meer.
Bevor es an die Herstellung geht, muss man sich zunächst einen Happi anziehen, einen traditionellen japanischen Mantel mit langen Ärmeln. Danach wird der frisch zubereitete Klebereis mit einem Hammer so lange geklopft, bis er glatt ist. Dann wird der Teig mit einer süßen roten Bohnenpaste gefüllt. Wenn man Aktivitäten in der Natur bevorzugt, bietet die Chiba Farm auch die Möglichkeit an, Gemüse zu ernten und Wanderungen durch die Reisfelder zu unternehmen.
Das perfekte Geschenk (Foto: Countryside Stays Japan)
In Zao (Präfektur Miyagi) befindet sich der Töpferladen Higurashi-no-Kan. Hier kann man einen ganz besonderen Workshop besuchen: Kusakizome, eine traditionelle Methode zum Färben von Seide mit einheimischen Pflanzen. Wenn man das malerische Bauernhaus betritt, wird man von einer einladenden Szenerie aus getrockneten Blumen, Zweigen, Beeren und Blättern begrüßt, die auf den kommenden natürlichen Färbe-Prozess hinweist.
Man kann zwischen einem Seidenschal oder einem Kopftuch wählen. Beide werden mit subtilen, aber eleganten Mustern verziert und man unternimmt alle Schritte mithilfe eines Guides: Färben, Trocknen und Bügeln. Nach diesem Erlebnis hält man ein neues Kleidungsstück in den Händen, das von kulturell bedeutsamen Bräuchen geprägt ist.
Ikebana ist weltweit bekannt (Foto: Countryside Stays Japan)
Ikebana, das japanische Blumenbinden, ist eine entspannende und zugleich künstlerische Tätigkeit. Der mehrstündige Workshop findet in Fujino (Midori Bezirk, Sagamihara) statt. Die umgebende Natur der Stadt ist der perfekte Ort, um Blumen und Laub für die Blumen-Kreationen zu sammeln. Das Arrangieren von Blumen ist ein wichtiger kultureller Brauch in Japan, der nicht nur Schönheit, sondern auch Sorgfalt und Wertschätzung für die Umwelt demonstriert.
Die perfekte Aktivität: Soba-Nudeln herstellen (Foto: Countryside Stays Japan)
Die Stadt Shinano in der Präfektur Nagano ist für ihre Soba-Nudeln aus Buchweizen bekannt. In dem Restaurant Sobadokoro Takasawa kann man lernen, wie man diese selbst herstellt. Hierfür muss man den Teig kneten, rollen und schneiden, damit dieser gekocht werden kann. Im Anschluss wird alles zusammen mit Tempura, Soba Dango (frittierte Soba-Bällchen) und Tsuyu-Brühe präsentiert und mit Wasabi und Frühlingszwiebeln zum Dippen garniert.
Japanische Lackwaren zeichnen sich vor allem durch ihre glatte Oberfläche und die kontrastreichen Farben Rot und Schwarz aus. Sabae in der Präfektur Fukui ist der perfekte Ort, um mehr über dieses jahrhundertealte Handwerk zu erfahren. Um einen Einblick zu erhalten, sollte man die „Traditionelle Industriehalle der Echizen Lackwaren“ in Kawada besuchen, um die umfangreiche Sammlung von Echizen-Lackwaren zu sehen. Die Halle ist auch ein Zentrum für Lackwarenhersteller.
Die Workshops werden von einem der fachkundigen Kunsthandwerker*innen des Verbandes geleitet. Es werden folgende Kurse angeboten: E-tsuke (Zeichnen), Chinkin (Schnitzen) oder Fuki-urushi (Auftragen und Abwischen von Lack).
Eine alte Kunst: Papier-Herstellung (Foto: Countryside Stays Japan)
Im „Echizen Washi Village“ in der Präfektur Fukui lernt man, wie man Washi Papier selbst herstellt. Dieses dicke und haltbare Papier wurde vor allem während der Edo-Zeit verwendet. Das Dorf bietet mehrere Aktivitäten an, in denen man etwas über die historische Industrie erfahren und sein eigenes Stück Washi-Papier herstellen oder färben kann. Ein ganz besonderes Erlebnis ist ein Besuch des Dorfes Anfang Mai, wenn das Kami-Festival stattfindet, ein dreitägiges Fest zu Ehren des berühmten Papiers.
Keine Angst vor Fehlern! (Foto: Countryside Stays Japan)
WAKKA, eine Fahrradwerkstatt in Omishima (Ehime Präfektur), bietet diesen speziellen Workshop an. SAORI-Weben ist eine besondere Kunst, bei der Flexibilität wichtiger ist als Regeln. Nachdem man gezeigt bekommen hat, wie man mit dem Webstuhl umgeht, hat man völlige kreative Freiheit. Man kann Wandteppiche oder Platzdeckchen herstellen, die man ideal als Souvenir oder eigenes Andenken verwenden kann.
10. In einem Kimono an einer Teezeremonie teilnehmen
Eintauchen in Japans Kultur (Foto: Countryside Stays Japan)
Wer das traditionelle japanische Leben kennenlernen möchte, sollte sich einen Kimono anziehen und an einer Teezeremonie teilnehmen. Das Samurai-Viertel der Stadt Izumi in der Präfektur Kagoshima bietet die perfekte Kulisse für einen Tag in der Vergangenheit. Das Abenteuer beginnt im Izumi-Fumoto Geschichtsmuseum, wo einem bei der Auswahl und dem Anziehen eines Kimonos geholfen wird. Diesen darf man nach der Aktivität sogar behalten!
Dann geht es durch das gut erhaltene Stadtbild der Edo-Zeit zu einer der Samurai-Residenzen, wo man einer Teezeremonie und möglicherweise auch einem Koto-Spiel beiwohnt. Danach geht es weiter zur Besichtigung der historischen Residenzen der Stadt. Mit einer von Kühen gezogenen Kutsche wird man abschließend zu einem leckeren Soba-Mittagessen gebracht.
Auf der Webseite von Countryside Stays Japan gibt es noch viele weitere Aktivitäten zu entdecken, die ein tieferes Verständnis für die Kultur Japans ermöglichen.
Das Omiya Bonsai Dorf ist ein Zusammenschluss von Bonsai-Baumschulen im Bezirk Kita der Stadt Saitama nahe dem dortigen Bonsai Kunstmuseum.
Bis 1929 lebten die meisten Gärtner*innen der Kanto Region im Bezirk Bunkyo in Tokyo, und kümmerten sich um die Gärten der hochrangigen Samurai und Fürsten. Mit dem großen Kanto-Erdbeben 1929 und die verheerenden Schäden waren aber viele dieser Baumschulen gezwungen, den Standort zu wechseln.
Nahe an Tokyo fanden sie in Omiya einen geeigneten Ort, denn hier gab es hochwertige Erde und viel Frischwasser. Schon 1928 gründeten die Gärtner*innen und Bonsai-Baumschulen eine Kooperative, um sich gegenseitig zu unterstützen und Regeln zum Qualitätserhalt festzulegen.
Das Omiya Bonsai Dorf
Als Omiya 2001 mit der Präfekturhauptstadt Urawa zur Stadt Saitama zusammengelegt wurde, wurde die Gegend zwar Teil des Stadtbezirks Kita, behielt aber weiterhin ihre Ortsbezeichnung „Bonsai-cho“. Der Name ist ein geschützter Begriff und darf als Herkunftsbezeichnung nur für Bonsaibäume aus Omiya genutzt werden. Seit 2008 gelten die hier ansässigen Baumschulen sogar als Traditionshandwerk der Stadt Saitama und ihnen zu Ehren wurde wenig später das Bonsai Kunstmuseum gegründet, welches mehr als hundert Bäume und Artefakte zum Thema Bonsai ausstellt.
In der Hochzeit umfasste das Omiya Bonsai Dorf ganze 30 Baumschulen, heute sind es allerdings nur noch sechs, deren Gärten man besuchen und dabei den Meister*innen auch oft bei der Arbeit zusehen kann. Hier werden hunderte Bonsai verschiedenster Arten, Größen und Formen ausgestellt und können bei Interesse auch erworben werden.
Teilweise finden hier auch Workshops statt, bei denen Besucher*innen tief in diese traditionelle japanische Gartenkunst eintauchen können. Zudem wird hier jedes Jahr das Omiya Bonsai Festival statt, welches nicht nur Besucher*innen aus Japan, sondern aus der ganzen Welt anzieht
Das Omiya Bonsai Dorf ist fußläufig von der Station Omiya-koen entfernt und auch der Bahnhof Toro befindet sich nur einen kurzen Fußweg entfernt.
Informationen
Adresse: Bonsaicho, Kita Ward, Saitama, 331-0805 (Karte)
Öffnungszeiten: täglich außer Dienstag von 9:00 bis 16:00 Uhr
Isumi bietet in der Präfektur Chiba wunderschöne Küstenlandschaften, die schon die Künstler Ihachi und Hokusai inspiriert haben.
Nur unweit vom Großraum Tokyo entfernt befindet sich mit Isumi eine charmante Küstenstadt, die nicht nur leicht zu erreichen ist, sondern auch noch eine charmante Umgebung bietet und sich daher auch für Tagesausflüge lohnt. Die Gegend inspirierte mit ihrer wunderschönen Natur bereits in der Vergangenheit große japanische Künstler.
Die berühmteste Welle Japans
Selbst wenn man Japan noch nie besucht hat und nur wenig über die Kultur und Geschichte des Landes weiß, ist jeder wahrscheinlich schon einmal der „Großen Welle vor Kanagawa“ von Hokusai begegnet. Dieser Holzschnitt gilt als das berühmteste Kunstwerk Japans und hat seinen Weg in die moderne Populärkultur auf der ganzen Welt gefunden. Es gibt Plattencover, T-Shirts und sogar Emojis.
Obwohl viele Menschen mit „Die große Welle vor Kanagawa“ vertraut sind, wissen nur wenige, dass das Werk wahrscheinlich von einem weniger bekannten Künstler namens Nami no Ihachi (kurz Ihachi) inspiriert wurde.
Ihachi war ein Zeitgenosse von Hokusai, obwohl er etwa 20 Jahre älter war als Hokusai und daher seine Karriere früher begann. Ihachi gilt auch als der Vater des Ukiyo-e-Stils, den Hokusai verwendete. Ihachi konzentrierte sich in seinen Werken vor allem auf die Wellen der wunderschönen Sotobo-Küste, an der er lebte.
Ihachis große Welle (Foto: Leslie Taylor, JT)
Da bekannt ist, dass Hokusai die Gegend besuchte (und möglicherweise sogar Ihachi begegnete), und aufgrund der verblüffenden Ähnlichkeiten zwischen den Kunstwerken, scheint es wahrscheinlich, dass Ihachi die Inspiration für Hokusais berühmtestes Werk lieferte. Obwohl Hokusais Gemälde offiziell als „Die große Welle vor Kanagawa“ bekannt ist, ist es durchaus möglich, dass es ursprünglich von den Wellen vor der Küste der Präfektur Chiba inspiriert wurde.
Die Soboto-Küste in Isumi
Viele der Originalwerke von Ihachi sind heute noch im Izunadera-Tempel und im Gyoganji-Tempel in Isumi zu sehen. Die Betrachtung dieser Werke ist ein Erlebnis für sich. Die Details von Ihachis Werken sind unglaublich, und es ist beeindruckend, wie gut die Werke nach Hunderten von Jahren noch erhalten sind. Doch neben den sehenswerten Kunstwerken sollte man auch die wunderschöne Landschaft erkunden, die Ihachi und Hokusai entlang der Sotobo-Küste in Isumi inspirierte.
Idyllisch (Foto: Leslie Taylor, JT)
Die Küstenaussicht über den Pazifischen Ozean von Isumi aus gehört zu den besten, die man in Japan finden kann. Orte wie der Taitosaki-Leuchtturm oder das nahe gelegene Tsutsugaura (auch bekannt als Meotoiwa und Suzumejima) sind perfekte Orte, um die Wellen von oben oder vom Meer aus zu beobachten.
Wenn man nach einem Besuch der Klippen oder des Strandes vielleicht Appetit auf Meeresfrüchte hat, findet man auch diese in Isumi. Es gibt eine Reihe von Restaurants, aber eines der besten in der Gegend ist das Aki Restaurant. Dieses befindet sich gleich um die Ecke von Isumis Top-Küstenhotspots und serviert einheimische Meeresfrüchte wie Krabben und frisches Sashimi sowie eines seiner beliebtesten Gerichte:
Ise-ebi, eine bei den Einheimischen beliebte Hummerart. Das meist bestellte Gericht im Aki ist das Tempura-Hummer-Set, das eine große Reisschüssel mit Tempura-Gemüse und Hummer sowie eine Hummer-Miso-Suppe umfasst. Dies ist ein spezielles Gericht, das es in den meisten japanischen Restaurants nicht gibt.
Entspanntes Reisen (Foto: Leslie Taylor, JT)
Wunderschöne Landschaften
Wenn man mit dem Mittagessen fertig sind, gibt es im Landesinneren noch viel zu entdecken. Die Landschaft der Isumi-Region ist mit ihren Hügeln, Bäumen und Reisfarmen genauso schön wie die Küste. Eine der besten Möglichkeiten, die Landschaft zu erkunden, ist eine Fahrt mit der Isumi-Linie. Aufgrund der geringen Bevölkerungszahl in der Region verkehren diese Züge nur einmal pro Stunde. Auch wenn man nicht mitfahren möchte, kann man an vielen Stellen die vorbeifahrenden Züge vor der wunderschönen Kulisse von Isumi beobachten.
Das Beste an dieser Region ist, dass sie nur eine kurze Fahrt vom Flughafen Narita entfernt liegt. Wenn man ein Auto mietet (was wahrscheinlich die ideale Art ist, die Gegend zu bereisen), kann man Isumi in etwas mehr als einer Stunde vom Flughafen aus erreichen. Selbst vom Zentrum Tokyos aus ist man in etwa zwei Stunden in Isumi.
Wie im Traum (Foto: Leslie Taylor, JT)
Die meisten Reisenden in der Kanto Region verbringen ihre gesamte Zeit mit der Erkundung Tokyos, und das ist auch verständlich, denn es gibt eine Menge zu sehen, doch sollte man trotzdem nicht die Schönheit und Geschichte der Isumi Region vergessen. Es gibt einen Grund, warum die Isumi Landschaft große Künstler wie Ihachi und Hokusai inspiriert hat.
Das G-Cans ist das größte unterirdische Entwässerungs- und Kanalisationssystem der Welt und befindet sich unter der Stadt Kasukabe in der Präfektur Saitama.
Das G-Cans, oder auch Shutoken Gaikaku Hosuiro (jap. 首都圏外郭放水路), bezeichnet das riesige Kanalsystem, das zur Entwässerung der Gegend im Großraum Tokyo dient und besonders bei Starkregen und zur Taifun-Zeit vor Hochwasser schützen soll. Durch ein Pumpensystem werden die Wassermassen dabei kontrolliert in den nahen Fluss Edogawa abgeführt. Das riesige unterirdische Bauwerk wurde im Jahre 2006 fertiggestellt, der Bau dauerte insgesamt mehr als 15 Jahre und kostete etwa 2 Mrd. Euro.
Das G-Cans Kanalisationssystem
Das G-Cans befindet sich in etwa 50 Metern Tiefe und besteht aus 5 gigantischen Kammern aus Beton, die mit riesigen Stützpfeilern versehen sind. Die einzelnen Kammern sind durch mehr als 6 Kilometer lange Tunnel miteinander verbunden. Bei starkem Regen füllen sich die Reservoirs mit Wasser, dass anschließend durch ein Pumpensystem in den Edogawa Fluss abtransportiert wird.
Durch die enorme Größe und die vielen Säulen erinnern die einzelnen Kammern des Kanalisationssystems an eine Kathedrale und bieten ein ganz besonderes Reiseziel. Zwar ist das G-Cans primär keine Touristendestination, allerdings können die Tunnel besucht werden, wenn sie gerade kein Wasser führen.
Es werden vier verschiedene Touren angeboten, die unterschiedliche Teile des Abwassersystems zeigen und zwischen 1 und 2 Stunden dauern. Je nach Tour besucht man eine der riesigen Kavernen, das gigantische Schaufelrad der Pumpe, mit welchem das Wasser abtransportiert wird, oder wandert einen der Verbindungstunnel entlang.
Die Preise der Toure reichen von ¥1.000 (etwa 7,70 Euro) für eine 50 Minuten lange Tour bis ¥4.000 (etwa 30,85 Euro) für den 110 Minuten langen Rundgang. Die Touren müssen vorab online reserviert werden und können teilweise spontan ausfallen, wenn der Wasserstand zu hoch ist. Sollte die Pumpe in Betrieb sein, kann diese beispielsweise nicht besichtigt werden.
WICHTIG: An den Touren dürfen nur Besucher*innen teilnehmen, die entweder Japanisch sprechen oder von einer Japanisch sprechenden Person begleitet werden. Dies liegt daran, dass vor den Touren Sicherheitshinweise notwendig sind, bei denen die Betreiber sichergehen wollen, dass diese auch verstanden wurden. Die Tour selbst findet ebenfalls nur auf Japanisch statt. Kinder unter 7 Jahren dürfen nicht teilnehmen.
Das G-Cans ist am einfachsten mit dem Auto zu erreichen, allerdings fahren von Tokyo aus auch Züge auf der Tobu Noda-Linie. Der nächste Bahnhof ist die Station Minami-Sakurai. Vom dortigen Nordausgang sind es etwa 25 Minuten zu Fuß, alternativ kann man von dort auch ein Taxi nehmen.
Die Präfektur Chiba befindet sich in der Kanto Region und liegt östlich von Tokyo. Durch ihre gute Anbindung an die Hauptstadt bietet sie viele Attraktionen.
Da sich der Flughafen Narita hier befindet, der verkehrsreichste internationale Flughafen Japans, haben vor allem internationale Reisende die Präfektur in der Regel schon direkt bei ihrer Ankunft besucht. Sie lohnt sich aber durchaus auch für längere Aufenthalte.
Die Gegend ist für ihre Geschichte und natürliche Schönheit bekannt. Durch die Nähe zu Tokyo ist Chiba ein beliebtes Ausflugsziel, welches viel zu bieten hat:
1. Naritasan Tempel
Narita ist eine Reise wert (Foto: Al Soot, Unsplash)
Der Naritasan Shinsho-ji Tempel ist ein sehr beliebter buddhistischer Tempelkomplex in der Stadt Narita, nicht weit vom gleichnamigen Flughafen entfernt. Er wurde 940 von Kancho Daisojo, einem Schüler von Kobo Daishi, gegründet. Der Tempel wurde um eine Statue der buddhistischen Gottheit Fudo Myoo herumgebaut. Kobo Daishi, der Gründer der Shingon-Sekte und eine der wichtigsten Figuren in der Religionsgeschichte Japans, soll die Statue geschnitzt haben.
Auf dem weitläufigen Gelände gibt es mehrere Tempelgebäude, eine dreistöckige Pagode und eine riesige Pagode im Tahoto-Stil (Pagode des Friedens). Es gibt auch einen schönen Park, der sowohl traditionelle japanische als auch europäische Elemente enthält.
2. Mother Farm
Schafe gibt es hier viele (Foto: Sam Carter, Unsplash)
Die Mother Farm ist ein berühmtes Ausflugsziel auf der Boso-Halbinsel in der Präfektur Chiba. Das riesige Weideland hier ist groß genug, um 350 Fußballstadien zu fassen. Hier kann man Schäferhunden bei der Arbeit zusehen, Tiere füttern und streicheln und Kühe melken. Es gibt auch ein Riesenrad und man kann mit einem Traktor das Gelände entdecken.
Auch saisonale Früchte kann man pflücken: Erdbeeren und Kirschtomaten von Mitte Winter bis Ende Mai, Blaubeeren von Ende Juli bis Ende August, Süßkartoffeln im Herbst und Kiwis im November. Und natürlich gibt es leckere Butter, frischen Käse und Eiscreme, die vor Ort aus lokaler Milch hergestellt werden.
Die Kameiwa Höhle liegt am Noumizo Wasserfall im Shimizu Keiryu Park. Diese Gegend liegt nicht allzu weit entfernt von Tokyo und befindet sich auf der Boso-Halbinsel. Besonders im Frühling gibt es hier ein besonderes Spektakel: Die Sonne am frühen Morgen bricht so durch die Höhle, dass man meint, sich an einem Eingang in eine andere Welt zu befinden.
Zur Zeit der Tagundnachtgleiche kann man Glück haben und entdeckt sogar ein Herz, welches auf der Seite liegt, wenn das Licht auf eine ganz bestimmte Art auf der Wasseroberfläche gebrochen wird. Im Sommer tanzen Glühwürmchen und im Herbst kann man die kunterbunten Farben des Laubs bewundern.
4. Berg Nokogiri
Toller Ausblick auf Chiba (Foto: Tom Roseveare, JT)
Der Berg Nokogiri befindet sich auf der Boso-Halbinsel in Chiba und ist für seine zerklüfteten Klippen und einzigartigen Felsformationen bekannt. Obwohl er früher ein Steinbruch war, beherbergt er heute eine beliebte Aussichtsplattform, von der man spektakuläre Sonnenuntergänge beobachten kann.
An den Hängen des Berges Nokogiri liegt der buddhistische Nihon-Ji-Tempelkomplex. Ursprünglich in den 700er Jahren n. Chr. erbaut, wurde er mehrmals wieder aufgebaut. Die berühmteste Attraktion des Komplexes ist der Nihon-ji Daibutsu, eine 31 Meter hohe Buddha-Statue aus Stein. Darüber hinaus säumen 1500 Steinstatuen von buddhistischen Schülern einige der Wanderwege zwischen den Hauptattraktionen.
Tateyama liegt etwa 100 Kilometer südöstlich von Tokyo. Die Stadt bietet mehrere Attraktionen und ist ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung der umliegenden Sehenswürdigkeiten, wie Blumenparks und Erdbeerfarmen.
Die Burg Tateyama ist eine 1982 fertiggestellte Betonrekonstruktion nach dem Vorbild der Burg Inuyama in der Präfektur Aichi. Vom obersten Stockwerk der Tateyama Burg aus können Besucher die Stadt aus der Vogelperspektive betrachten.
Während der Edo-Zeit (1603-1867) florierte Sawara als Umschlagplatz für Reislieferungen. Die Straßen von Sawara sind gesäumt von Kaufmannshäusern, alten Lagerhäusern und historischen Gebäuden. Hier fühlt man sich in die alte Zeit zurückversetzt.
Am beliebtesten ist der historische Bezirk. Wunderschöne Brücken verbinden die kleinen Kanäle, auf denen man mit dem Boot fahren kann. Es gibt zudem einen botanischen Garten, welcher die größte Sammlung von Schwertlilien in Asien beherbergt.
7. Disneyland
In Chiba werden Träume wahr (Foto: Colton Jones, Unsplash)
Tokyo Disneyland ist ein Themenpark, der auf den von Walt Disney produzierten Filmen basiert. Er wurde 1983 als erster Disney Themenpark außerhalb der Vereinigten Staaten eröffnet. Schnell wurde er so beliebt, dass er 2018 mit rund 17,9 Millionen Besucher*innen der drittbeliebteste Freizeitpark der Welt war.
Nach dem Vorbild von Disneyland in Kalifornien und dem Magic Kingdom in Florida besteht Tokyo Disneyland aus mehreren Themenländern (Welt-Basar, Abenteuerland, Insektenland, dem Fantasieland, Toontown und Zukunftsland) und bietet zudem saisonale Dekorationen und Paraden.
8. Disney Sea
Fast wie in Venedig (Foto: Thor Alvis, Unsplash)
Tokyo Disney Sea wurde im September 2001 eröffnet und ist der zweite der beiden Themenparks im Tokyo Disney Resort. Der Park erfreute sich von Anfang an großer Beliebtheit und wurde zum ersten Themenpark der Welt, der die Marke von 10 Millionen Besuchern am schnellsten erreichte.
Mit fast fünfzehn Millionen Besucher*innen im Jahr 2018 ist er der am vierthäufigsten besuchte Freizeitpark der Welt. Dieser Disney Park ist einzigartig, da er von Mythen und Legenden des Meeres inspiriert wurde. Er besteht aus mehreren Themengebieten: Mittelmeerhafen, Mysteriöse Insel, Meerjungfrauen-Lagune, Arabische Küste, Einsames Fluss Delta, Hafen-Entdeckung und Amerikanische Wasserfront.
9. Kujukuri Strand
Kujukuri Strand (Foto: Syuhei Inoue, Unsplash)
Der Kujukuri Strand ist ein Sandstrand, der einen Großteil der Nordostküste der Boso-Halbinsel in der Präfektur Chiba einnimmt. Mit 60 Kilometern Länge ist er der längste öffentlich zugängliche Strand in Japan.
Er ist beliebt zum Schwimmen, Surfen und für andere Wassersportarten. Da es vor dem Kujukuri Strand keine Riffe gibt und lange, hohe Wellen direkt auf den Strand prallen, ist er vor allem als einer der besten Surfspots des Landes bekannt.
10. Landwirtschaftlicher Park Akebonoyama
Tulpen in Chiba (Foto: Elizabeth Scally, JT)
Der Akebonoyama Park befindet sich in Kashiwa in Chiba und bietet das ganze Jahr über wechselnde, farbenfrohe Blumen. Die Vielfalt reicht von Sonnenblumen bis Tulpen und natürlich zu Kirschblüten im Frühling. Ein Fischteich und eine große Windmühle tragen zum Ambiente bei. Zudem kann man hier auch grillen, Fahrräder leihen und Sport machen.
Der Yoshinogari Park ist eine archäologische Stätte in der gleichnamigen Stadt der Präfektur Saga auf der Insel Kyushu. Aufgrund seiner Größe sowie der vor Ort gefundenen Artefakte ist der Park von großer historischer Bedeutung.
Die Geschichte von Yoshinogari lässt sich bis in die Yayoi Periode (3. Jahrhundert vor bis zum 3. Jahrhundert nach Christus) zurückverfolgen. Zu dieser Zeit erfolgte in Japan ein Übergang von einem nomadischen Lebensstil zu dauerhaften Siedlungen, weshalb aus dieser Zeit viele Ruinen solcher Siedlungen stammen. Die in Yoshinogari und dem Gebiet Kanzaki gefundene Ruine ist die größte unter allen in Japan ausgegrabenen Yayoi Ruinen.
Yoshinogari wurde seit 1986 ausgegraben und dabei wurden neben Ruinen auch verschiedene Artefakte gefunden. Das Gebiet sowie die dort gefundenen Ausgrabungen haben viel zum Verständnis der Yayoi Periode beigetragen und wurde daher im Jahr 1991 als nationale Stätte von besonderer historischer Bedeutung erklärt. Im Jahr 1992 wurde dort ein Nationalpark gegründet, der eine Fläche von 40 Hektar hat. Seit 2001 können sich Besucher*innen in dem darum entstandenen archäologischer Park über die Yayoi Periode sowie das Gebiet informieren.
Yoshinogari entdecken
Auf einer Gesamtfläche von 73,7 Hektar befinden sich neben der aus rekonstruierten Gebäuden erbauten Siedlung auch ein Friedhof, Gräben und Schutzpalisaden. Das Gelände ist in vier verschiedene Bereiche unterteilt, die bei einem Besuch besichtigt werden können. Hierzu gehören der Eingangsbereich, die antike Feldzone, die antike Waldzone sowie ein von Gräben umgebener Dorfbereich namens Minaminaikudu.
Aufgrund der Überreste von Verteidigungsanlagen wird angenommen, dass Minaminaikudu als zentraler Ort des Gebiets genutzt wurde und hier auch die damaligen Herrscher wohnten. Hier finden Besucher*innen insgesamt 20 Rekonstruktionen alter Gebäude, Lagerhäuser und Versammlungshallen. Dort befindet sich auch der Bereich Kitanaikaku, von dem angenommen wird, dass er einer der wichtigsten Bereiche war, in dem die Daten für das Pflanzen und Ernten von Reis erfasst wurden und saisonale Feste und Zeremonien sowie ein Markt abgehalten wurden. Außerdem sollen hier wichtige Treffen für Staatsangelegenheiten stattgefunden haben.
Ein Besuch des Yoshinogari Park lohnt sich aufgrund seiner geschichtsträchtigen Bedeutung sowie der Vielseitigkeit der Erkundungsmöglichkeiten. Interessierte können zudem mit einem Guide durch verschiedene Bereich des Parks gehen, und somit noch mehr über die Geschichte lernen. Die Führungen sind kostenfrei, sollten aber vorher telefonisch angefragt werden.
Nicht nur für Geschichtsinteressierte ist der Park ein tolles Ausflugsziel, auch Kinder kommen hier auf ihre Kosten. Im Bereich der antiken Feldzone wurde ein weitläufiger Spielpark mit Klettergerüsten, Trampolinen und Rutschen erbaut. Zudem werden interaktive Workshops angeboten, von denen einige speziell auf Familien mit Kindern zugeschnitten sind.
Der Park liegt zentral in der Region Kanzaki im Osten von Saga. Direkt vor dem Eingang liegt die Bahnstation Yoshinogari-Koen, von der man nur wenige Minuten laufen muss. Von der Stadt Saga aus kann man diese mit der Nagasaki Linie in ca. einer halben Stunde für ¥280 (ca. 2,27 Euro) erreichen. Wer aus der benachbarten Präfektur Fukuoka anreist, kann am besten von der zentral gelegenen Station Hakata fahren. Von hier aus sind es mit der Kagoshima Linie und einmal umsteigen in Tosu in die Nagasaki Linie gut eine Stunde bis zum Park. Eine Fahrt kostet ¥860 (ca. 6,97 Euro).
Informationen
Adresse: 1843 Tade, Yoshinogari, Kanzaki District, Saga 842-0035, Japan (Karte)
Öffnungszeiten:
01. April bis 31. Mai: 09:00 bis 17:00 Uhr
01. Juni bis 31. August: 09:00 bis 18:00 Uhr
01. September bis 31. März: 09:00 bis 17:00 Uhr
geschlossen am 31. Dezember und am dritten Montag und Dienstag in Januar
Die Gegend um Omotesando in Japans Hauptstadt Tokyo bietet neben Cafés und der bekannten Einkaufsstraße vor allem außergewöhnliche Architektur.
Omotesando ist eine der nobelsten Gegenden in Tokyo (Kanto Region) und hat viel zu bieten, was interessante Architektur betrifft. Wenn man sich also für Design interessiert, ist es ein Leichtes, von der Omotesando Station aus diese architektonischen Kunstwerke zu Fuß zu erreichen. Die Station Omotesando wird von den Linien Ginza, Hanzomon und Chiyoda der Tokyoter Metro bedient.
Das Prada Gebäude
Das markante Prada-Gebäude, das von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron entworfen wurde, befindet sich im schicken Stadtteil Aoyama. Die sechs Stockwerke hohe, einzigartige, leicht grün gefärbte Glasfassade sticht aus der Skyline Tokyos hervor. Im Inneren findet man Einzelhandelsgeschäfte, Lounges und Veranstaltungsräume. Eines der Ziele bei der Gestaltung des Gebäudes war es, Konsum und Kultur miteinander zu verbinden. Dies ist den Architekten vorbildlich gelungen.
Das Ao Gebäude, welches sich ebenfalls in Aoyama befindet, wurde vom japanischen Architekturbüro Nihon Sekkei entworfen und 2009 fertiggestellt. In dem 16-stöckigen, keilförmigen Gebäude befinden sich Restaurants, Einzelhandelsgeschäfte und Büros. Nihon Sekkei steht für eine Reihe weiterer wunderschöner architektonischer Bauwerke in Japan und im Ausland, darunter das weltberühmte Ghibli-Museum im Stadtteil Mitaka und der Toranomon Hills Mori Tower.
Adresse: 3 Chome-11-7 Kitaaoyama, Minato, Tokyo 107-0061
Das Sunny Hills in Minami-Aoyama wurde 2013 fertiggestellt und von der Architektur-Ikone Kengo Kuma entworfen. Es beherbergt ein Geschäft für Ananaskuchen, was perfekt zum Äußeren passt. Da sich das Geschäft in einer Wohnstraße befindet, bestand ein Teil des Gedankengangs hinter Kumas Entwurf darin, dem Gebäude eine Weichheit zu verleihen, die bei einer Betonstruktur nicht gegeben wäre.
Die abenteuerlich aussehenden Holzbalken sind in Wirklichkeit sehr sicher und folgen einem japanischen Konstruktionsprinzip, welches Jigoku-gumi (地獄組) genannt wird und bei dem die Balken ineinander verschachtelt sind. Über 5000 Meter japanische Zypresse wurden für dieses Gebäude mit atemberaubender Architektur verwendet.
Adresse: 3 Chome-10-20 Minamiaoyama, Minato, Tokyo 107-0062
Das Nezu Museum liegt nur einen kurzen Spaziergang von der Omotesando Station entfernt und ist für seine Sammlung japanischer und ostasiatischer Kunst bekannt. Es wurde erstmals 1941 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, war aber von 2006 bis 2009 wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten geschlossen, zu denen auch ein neues, von Kengo Kuma entworfenes Museumsgebäude gehörte. Das große Dach des Gebäudes und die vertikalen Akzente an den Wänden sollen dem Besucher das Gefühl geben, einen ganz besonderen Ort zu betreten.
Adresse: 6 Chome-5-1 Minamiaoyama, Minato, Tokyo 107-0062
Der von Tadao Ando und Yoshiharu Kanebako entworfene Einkaufskomplex Omotesando Hills beherbergt Luxusmarken wie Chloé, Yves Saint Laurent und Valentino. Ein Ziel der Architektur bestand darin, dass sich das Gebäude in die bestehende Landschaft und die Umgebung der Gegend einfügt. Daher ist das Gebäude flach gehalten, maximiert den unterirdischen Raum und umfasst eine Dachbegrünung, die sich in die berühmten Zelkova-Bäume der Straße einfügt.
Adresse: 4 Chome-12-10 Jingumae, Shibuya, Tokyo 150-0001
Das Dior Gebäude in Omotesando befindet sich direkt neben dem Oriental Bazaar und wurde vom Tokyoter Architekturbüro SANAA entworfen. In diesem Teil der Stadt gibt es Bauvorschriften, die eine maximale Bauhöhe von 30 Metern vorschreiben, aber der Entwurf wirkt wie eine optische Täuschung, die das Gebäude viel höher erscheinen lässt. Eine Reihe von horizontalen Bändern in verschiedenen Breiten umgibt das Gebäude, sodass es kaum zu glauben ist, dass es insgesamt nur vier Stockwerke hoch ist.
Adresse: 5 Chome-9-11 Jingumae, Shibuya, Tokyo 150-0001
Es gibt noch viele weitere, sehr interessante Gebäude zu entdecken, wie das TOD’S Gebäude, Gyre, der bekannte verspiegelte Eingang zum Tokyu Plaza oder das Audi-Forum. Architekturfreunde kommen im Tokyoter Stadtteil Omotesando also voll auf ihre Kosten.
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