Ebino Kogen befindet sich in der Nähe der Stadt Ebino in der Präfektur Miyazaki. Das auf der Insel Kyushu liegende Hochlandplateau zieht mit Vulkanen, Kraterseen, hohen Berggipfel und sogar Ausblicken bis nach Südkorea viele Naturliebhaber an.
Ebino Kogen (jap.: えびの高原, etwa „Plateau der Garnelen“) ist eine Ebene der Bergkette Kirishima und umgeben von den Berggipfeln Shiratori, Karakuni, Ebino und Koshiki. In dem Gebiet befinden sich neben verschiedenen Baum- und Pflanzenarten rund 23 kleinere Vulkane, 15 Krater und 10 Kraterseen, was die Landschaft sowohl abwechslungsreich als auch traumhaft schön machen.
Ebino Kogen entdecken
Den Namen verdankt Ebino Kogen dem dort wachsenden Pampasgras. Aufgrund des hohen Eisenanteils im Boden, auf dem es wächst, nimmt es im Spätsommer einen rosa Farbton an, der an die Farbe von Garnelen (jap. ebi) erinnert.
Aufgrund der tollen Natur ist Ebino Kogen bei Besucher*innen sehr beliebt. Das Gebiet ist durchzogen von verschiedenen Wanderwegen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Die kleine Stadt Ebino dient dabei meist als Ausgangspunkt, obwohl sich dort neben einer Hand voll Hotels, einem Campingplatz und einem Besucherzentrum nichts weiter befindet.
Eine besonders beliebte und auch für ungeübte Wanderer geeignete Route startet bei dem Besucherzentrum und führt in ca. 2 Stunden zum Teich Rokkannonmi und wieder zurück. Eine Wanderung bietet Ausblick auf die umliegenden Berge und das Hochland. Auf dieser Route ist zudem ein einstündiger Abstecher möglich, der Besucher*innen weiterhin um den Teich Byakushi führt.
Eine weitere Wanderroute führt zum Berg Karakuni, dem mit 1.700 Metern höchsten Gipfel der Bergkette Kirishima. Diese Route ist etwas anspruchsvoller und der Aufstieg dauert ca. 2 Stunden. Vom Gipfel aus überblickt man Ebino Kogen und hat bei gutem Wetter sogar Sicht bis nach Südkorea. Dieser Weg ist zudem Teil der 12 Kilometer langen Wanderung entlang des Vulkankamms von Kirishima, welcher zum Vulkangipfel Takachiho-no-mine führt.
Auf dem Weg zum Berg Karakuni befindet sich zudem das Ebino Eco Museum Center (jap.: えびのエコミュージアムセンター) welches Besucher*innen über die Landschaft, Flora und Fauna informiert. Öffnungszeiten sowie weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.
Aufgrund vulkanischer Aktivitäten kann es dazu kommen, dass einige Gebiete gesperrt sind. Diese werden als „no-entry-zone“ ausgeschrieben und das Besucherzentrum sowie die Webseite geben aktuelle Informationen hierzu.
Ebino Kogen befindet sich im Kirishima Kinkowan Nationalpark, welcher sich auf der Grenze der Präfekturen Miyazaki und Kagoshima befindet. Wer von der Präfekturhauptstadt Miyazaki aus anreist, kann das Gebiet am besten von den Städten Ebino oder Kobayashi im Norden des Nationalparks erreichen.
Es gibt eine Zugverbindung zwischen Miyazaki und Ebino, bei der man in der Stadt Miyakonojo von der Nippou Linie in die Kitto Linie umsteigen muss. Diese Verbindung dauert ca. 2 Stunden und 40 Minuten und kostet ¥2.170 (ca. 17,58 Euro). Eine weitere Möglichkeit ist es, mit dem Miyazaki Airport Bus bis zur Station Kobayashi zu fahren, dort entweder auszusteigen oder in die Kitto Linie nach Ebino umzusteigen. Hier kostet die Fahrt ¥2.380 (ca. 19,28 Euro) und dauert ca. 2 Stunden und 15 Minuten.
Informationen
Adresse: Suenaga, Ebino, Miyazaki 889-4302, Japan (Karte)
Die Präfektur Okayama in der Chugoku Region ist durch ihre Anbindung an die Shinkansenstrecke gut zu erreichen und bietet viele Attraktionen.
Durch die Lage am japanischen Seto-Binnenmeer und der gleichzeitig relativ großen Fläche auf dem japanischen Festland bietet die Präfektur eine große Abwechslung an Landschaften. Die Gegend vereint viele kulturelle Höhepunkte mit traditionellem Handwerk und schöner Natur und bietet somit für viele Reisende eine abwechslungsreiche Mischung. Im Folgenden finden sich 10 Highlights, die man sich bei einem Besuch in Okayama nicht entgehen lassen sollte:
1. Burg Okayama
Burg Okayama (Foto: mew408 / Shutterstock.com)
Den Anfang macht die Burg Okayama in der gleichnmaigen Stadt. Sie besticht besonders durch ihre ungewöhnliche Optik, da ihre Fassade im Gegensatz zu den meisten in Weiß gehaltenen japanischen Burgen schwarz ist. Dies verlieht ihr auch oft den Spitznamen „Krähenburg“ (jap.: 烏城, ujo). Burg Okayama zählt zu den 100 schönsten Burgen Japans, ist jedoch nicht im Original erhalten, sondern wurde im Jahre 1966 rekonstruiert, nachdem sie im Krieg zerstört worden war.
Im Inneren der Burg kann man an kleinen Workshops teilnehmen oder sich in historische Kostüme kleiden. Da die Burg den nahen Korakuen Garten überblickt, bildet sie in Kombination mit diesem das beliebteste Reiseziel der Präfektur.
2. Korakuen Garten
Ein schmaler Steinpfad führt zum Enyo-tei Haus im Korakuen. Foto: Leslie Taylor
Der Korakuen Garten befindet sich direkt gegenüber der Burg Okayama und ist einer der 3 „großen Gärten“ Japans, von denen man sagt, dass sie alle Ideale eines perfekten Landschaftsgartens erfüllen. 1687 wurde der Garten vom damaligen Fürsten Ikeda Tsunamasa in Auftrag gegeben, da dieser sich einen Ort wünschte, an dem er hohe Gäste empfangen kann. Erst nach der Meiji Restauration und der damit verbundenen Abschaffung der japanischen Fürstentümer war der Korakuen Garten auch der Öffentlichkeit zugänglich.
Auf mehr als 133.000 Quadratmetern befinden sich unterschiedliche, für Landschaftsgärten typische Stilmittel wie Teiche, kleine Hügel, Steinformationen und Bäche, sowie mehrere Teehäuser. Das Prinzip des Gartens nennt sich kaju und bedeutet in etwa so viel wie „malerische Promenade“. Das bedeutet, den Besucher*innen soll sich nach jeder Kurve der im Garten verschlungenen Wege eine neue Szenerie eröffnen.
Obwohl der Garten im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde, konnte er nach alten Aufzeichnungen originalgetreu wieder aufgebaut werden.
3. Bizen Keramik in Inbe
Bizen Keramik in Okayama (Foto: Roman Hinex, Unsplash)
Bizen-Keramik (jap. 備前焼, Bizen-yaki) ist ein Begriff, der alle Keramikprodukte bezeichnet, die in Okyama nach traditioneller Methode hergestellt werden. Der Begriff erinnert an die historische Provinz Bizen, die einst in dieser Gegend lag. Die gleichnamige Stadt war einst eine der sogenannten „Sechs alten Brennöfenstätten Japans“ und die hier hergestellten Keramiken sind seitdem bekannt für ihre rötlich bis dunkelbraune Färbung.
In traditionellen Brennöfen werden noch heute vor alle in der kleinen Stadt Inbe hochwertige Keramikwaren hergestellt, die in ganz Japan bekannt und beliebt sind. Noch heute sieht man überall im Ort Rauchfahnen aufsteigen, die von den dortigen Brennöfen stammen. Viele der traditionellen Handwerksbetriebe bieten Besucher*innen auch Workshops an, in denen sie selbst ein Stück Bizen-yaki herstellen können. Sogar mehrmonatige Kurse sind hier möglich, für alle Tagestouristen dagegen bieten sich unzählige Möglichkeiten, Souvenirs zu kaufen.
4. Bikan Viertel in Kurashiki
Blick über den Kanal entlang des Bikan Viertels in Kurashiki. Foto: Leslie Taylor
Die Stadt Kurashiki ist von Okayama aus leicht und schnell mit dem Zug zu erreichen und eignet sich daher auch sehr gut als Tagesausflug. Die beliebteste Attraktion ist dabei das historische Bikan Viertel, das aus einer ganzen Reihe liebevoll restaurierter Handelsgebäude aus dem 17. Jahrhundert besteht. Einst war die Stadt durch ihre Lage ein beliebter Umschlagplatz für Waren, die in kleinen Booten durch den dortigen Kanal transportiert wurden.
Heute kann man die attraktiven Fassaden der Gebäude beispielsweise bei einer Fahrt durch den Kanal bestaunen. Die einstigen Lagerhäuser sind heute kleine Museen, Cafés und Restaurants. Eine Besonderheit ist das Fehlen oberirdischer Telefonleitungen und Strommasten in diesem Teil von Kurashiki, was zusätzlich für den Erhalt des historischen Stadtbildes sorgt. Das Bikan Viertel gilt als eines der schönsten historischen Viertel Japans abseits von Kyoto.
Eine kulturell und architektonisch besonders wertvolle Sehenswürdigkeit befindet sich in der Stadt Takahashi. Die dortige Burg Matsuyama ist die älteste von nur 12 japanischen Burgen, deren Burgtürme noch im Original erhalten sind. Sie wird auch häufig Bitchu-Matsuyama oder Burg Takahashi genannt, um sie von der gleichnamigen Burg Matsuyama in Ehime abzugrenzen.
Die Bergburg liegt auf einer Höhe von 430 Metern und wurde bereits im Jahre 1240 erbaut, in den folgenden Jahrhunderten allerdings noch ausgeweitet und um einige Anlagen vergrößert. Der Zugang ist nur durch einen vergleichsweise anspruchsvollen Fußweg möglich. Eine beliebte Art, die Burg Bitchu-Matsuyama zu besichtigen, ist die Aussichtsplattform auf einem der umliegenden Berge. Gerade im Winter ist die Burg morgens häufig in ein Meer aus Wolken getaucht und bietet somit ein besonderes Fotomotiv.
6. Fahrradtour durch die Kibi Ebene
Die Kibi Ebene bietet attraktive Fahrradrouten durch das ländliche Japan. Foto: tjabeljan (CC BY 2.0) |
Die Kibi Ebene bietet eine abwechslungsreiche und wunderschöne Landschaft nur knapp außerhalb der Stadt Okayama. Einst befand sich hier das gleichnamige Kibi Königreich, das der größte Rivale des Yamato Reiches in der Vorherrschaft um das mittlere Japan war. Einige Relikte aus dieser Zeit kann man hier noch heute in Form von Grabstätten und Schreinen finden.
Besonders beliebt sind Fahrradtouren durch die Kibi Ebene, da das Gelände sehr flach ist und auf etwa 17 Kilometern Länge die Städte Bizen-Ichinomiya und Soja verbindet. Auf dem Weg liegen einige Attraktionen wie der Kibitsu Schrein oder das Tsukuriyama Kofun, die größte auf diese Art angelegte Grabstätte in der Gegend. Fährräder kann man an den beiden Endpunkten der Strecke in Soja und Bizen-Ichinomiya ausleihen. Praktischerweise muss man sie nicht an der gleichen Station wieder abgeben, sondern kann sie nach der Tour auf der jeweils anderen Seite ebenfalls zurückgeben.
7. Kibitsu Schrein
Der Kibitsu Schrein in Okayama. Foto: Suwannee Payne / JT
Der Kibitsu Schrein liegt in der Kibi Ebene und ist eine besondere Attraktion von Okayama. Er ist einer der wichtigsten Shinto Schreine der Gegend und vor allem bekannt für seine einmalige Architektur, die es in dieser Form nirgendwo sonst gibt. Dieser kibitsu-zukuri genannte Baustil zeichnet sich durch insgesamt vier gaubenartige Dächer aus, die sich auf einem riesigen Hauptdach befinden.
Eine weitere Besonderheit ist der mehr als 360 Meter lange überdachte Korridor, über den man vom Hauptgebäude in den anschließenden Garten gelangt. Die dortigen Hortensienbüsche ziehen gerade zur Blüte in den Sommermonaten viele Besucher*innen an. Der Kibitsu Schrein ist angeblich auch Handlungsort einer bekannten japanischen Sage. Angeblich kämpfte Prinz Kibitsuhiko hier mit einem bösen Oger, der die dort lebende Bevölkerung terrorisiert hatte. Mit einem Pfeil traf der Prinz den Oger im Auge, sodass dieser die Flucht ergriff und die Gegend gerettet wurde.
Ein weiteres Highlight, das sich in der Stadt Takahashi befindet, ist das sogenannte Fukiya Furosato. Dabei handelt es sich um ein kleines Dorf mit historischen Gebäuden etwa 15 Kilometer außerhalb der Stadt. Die Gegend war einst bekannt für die hier hergestellte Farbe aus dem Bengara-Pigment. Dieses wurde aus Eisenoxid hergestellt, das wiederum in den hier ansässigen Kupferminen abgebaut wurde.
Die rötliche Farbe wurde vielfach zum Schutz des Holzes an Fassaden und Schiffen verwendet, fand sich aber auch immer wieder als dekoratives Element in Wandfarben oder beim Färben von Stoffen wieder. Heute bietet das Fukiya Furosato ein idyllisches historisches Straßenbild und viele kleine Museen und ehemalige Residenzen dort lebender Händlerfamilien. Viele der Gebäude sind heute Restaurants und Souvenirläden, in denen man Andenken findet, die mit Bengara-Pigmenten gefärbt wurden.
9. Raikyuji Tempel und Zen Garten
Zen Garten im Raikyuji Tempel in Okayama. Foto: Mandy Bartok/ JT
Der buddhistische Raikyuji Tempel gehört zur Rinzai Schule und befindet sich ebenfalls in der Stadt Takahashi. Die heutige Tempelanlage wurde von einem Fürsten in Auftrag gegeben, der in der nahen Burg Bitchu-Matsuyama lebte. Später war der Tempel die Residenz von Kobori Enshu, einem Samurai Lord, der sich allerdings zu Lebzeiten vor allem als Baumeister und Gartenarchitekt des Shoguns einen Namen gemacht hatte.
Dieser legte hier den Zen Garten an, für den der Raikyuji Tempel primär berühmt ist. Es handelt sich dabei um einen „trockenen Landschaftsgarten“, bei dem die typischen landschaftlichen Elemente wie Seen und Flüsse durch gerechten Kies dargestellt werden. Zwei große Felsen repräsentieren dabei Inseln und der nahe Berg Atago wird als „geborgte Landschaft“ in die Gesamtkomposition miteinbezogen.
10. Momotaro
Momotaro ist eine bekannte Gestalt in japanischen Märchen. Foto: Wikimedia Commons (Public Domain)
Die Präfektur Okayama gilt als Geburtsort für eine der beliebtesten Sagen in Japan, dem Märchen von Momotaro. Der Legende nach lebte hier einst ein älteres Ehepaar, das sich nach Nachwuchs sehnte, aber bisher kinderlos geblieben war. Eines Tages entdeckte die Ehefrau im Fluss einen großen Pfirsich und brachte ihn nach Hause. Als die Eheleute ihn jedoch aufschnitten, sprang aus dem Inneren ein kleiner Junge hervor.
Das Ehepaar war sehr glücklich und nannte den ihnen so geschenkten Sohn Momotaro (jap. 桃太郎, in etwa „Pfirsichjunge“). Als Momotaro erwachsen wurde, zog er angeblich abenteuerlustig und in Begleitung von einem Affen, einem Hund und einem Fasan durch die Gegend, um die Menschen vor Monstern und Ungeheuern zu beschützen. Noch heute wird die Figur und die Geschichte von Momotaro gerne in Literatur und in Filmen behandelt. Gerade in Okayama findet man viele Souvenirs zu diesem Thema und in Schreinen oftmals auch Gebetstafeln oder kleine Glücksbringer mit dem Pfirsich-Motiv.
Die Präfektur bietet eine große Auswahl an abwechslungsreichen Höhepunkten und verbindet gleichzeitig die beiden ebenfalls beliebten Präfekturen Hiroshima und Hyogo, die bei einem Besuch der Gegend ebenfalls viele Attraktionen bieten.
Die Insel Aoshima befindet sich vor der Küste der Stadt Miyazaki. Sie gehört zur Präfektur Miyazaki, befindet sich somit auf der Insel Kyushu und ist bei Naturliebhabern sehr beliebt.
Aoshima (jap.: 青島) hat eine Gesamtfläche von 4,4 Hektar und ist mit einer durchschnittlichen Höhe von 6 Metern über dem Meeresspiegel sehr flach. Die Insel ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Das Zentrum der Insel ist mit vielen Pflanzen bewachsen, die einem subtropischen Dschungel gleichen, und es ist von weißen Stränden umgeben.
Die Insel Aoshima entdecken
Im Zentrum der Insel befindet sich auch der Aoshima Jinja. Dieser Shinto Schrein wurde ca. 820 gegründet und verfügt über mehrere Gebäude, die sich im dichten Grün der Insel verteilen. Er soll Ehepaaren Glück bringen und so finden hier auch viele Hochzeiten statt. Außerdem können Tonscheiben gekauft werden, die als Glücksbringer auf eine Zielscheibe geworfen werden.
Bei einem Spaziergang an den Stränden der Insel kann die Natur bewundert werden und es gibt ein paar Stände, an denen Souvenirs verkauft werden. Ein Naturschauspiel der Insel sind die Oni no Sentakuita (zu Deutsch: Waschbrett des Teufels). Diese Felsformation ist ein geologisches Phänomen und bei Ebbe zu sehen. Die flachen Felsen sehen aus, als wären sie von Menschenhand erschaffen worden, sind jedoch natürlichen Ursprungs.
Am südwestlichen Ende der Insel befindet sich ein Leuchtturm, der normalerweise im Wasser steht, jedoch ebenfalls bei Ebbe über die Felsen erreicht werden kann. Die Insel in Miyazaki sollte übrigens nicht mit Katzeninsel Aoshima der Präfektur Ehime verwechselt werden. Anders als dort findet man hier nur selten eine Katze.
Bei Ebbe kann man auch über die Felsformationen zur Insel laufen, ansonsten steht Spaziergängern auch die Yayoi Brücke zur Verfügung. Auf dem Festland befindet sich die Bahnstation Aoshima sowie ein kostenpflichtiger Parkplatz für PKW. Von dort aus kann man die Insel innerhalb von ca. 5 Minuten fußläufig erreichen.
Die Bahnstation Aoshima kann mit der Nichinan Linie aus der Stadt Miyazaki erreicht werden. Die Fahrt kostet ¥380 (ca. 3,08 Euro) und dauert ca. 40 Minuten.
Informationen
Adresse: 2 Chome Aoshima, Miyazaki, 889-2162, Japan (Karte)
Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet
Preis: freier Eintritt
Sonstiges:
öffentliche Toiletten
Café
Parkmöglichkeiten
Webseite (offizielle Webseite des Aoshima Jinja Schreins)
Kozushima ist eines der bestgehüteten Geheimnisse Tokyos. Die wenig besuchte Insel liegt 45 Minuten mit dem Flugzeug oder mindestens 4 Stunden mit dem Boot von der Welt-Metropole entfernt. Wer gerne Sterne beobachtet, ist hier an der richtigen Adresse.
Kozushima gehört zu den Izu-Inseln, einer Kette von Vulkaninseln, die sich südöstlich des japanischen Festlandes erstrecken, alle von Tokyo verwaltet werden und Teil des ausgedehnten Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks sind. Während einige der Inseln in den Sommermonaten beliebte Reiseziele sind, ist Kozushima noch relativ unentdeckt und bietet eine Fülle von Attraktionen und Aktivitäten.
Dunkle Nächte und Sternenhimmel
Kozushima ist der perfekte Ort für die Sternenbeobachtung, vor allem dank einer Reihe von Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die auf der Insel umgesetzt wurden, um den spektakulär dunklen Nachthimmel zu erhalten. Kozushima wurde 2020 zum „International Dark Sky Park“ ernannt und ist damit erst der zweite Ort in Japan, der eine solche Auszeichnung erhält. Der erste befindet sich auf Iriomote-Ishigaki (Okinawa).
Glücklicherweise konnte Kozushima alle Kriterien erfüllen. Hierfür war viel Arbeit notwendig, unter anderem die Nachrüstung der Straßenlaternen mit Hunderten von neuen, wärmeren LED-Lichtern, die kein Licht in den Himmel abstrahlen. Doch die Einheimischen haben das Projekt voll und ganz angenommen und sind zu Recht stolz darauf, dass Kozushima zu einem international anerkannten Park für die Sternbeobachtung geworden ist.
Kozushima bei Nacht (Foto: Fabien Recoquille, JT)
Abgesehen von den offensichtlichen Vorteilen haben die Bemühungen der Inselbewohner*innen eine Reihe von dauerhaften Vorteilen mit sich gebracht, darunter erhebliche Energieeinsparungen und – vielleicht am bemerkenswertesten – die Rückkehr der nistenden grünen Meeresschildkröten nach Maehama (Kozushimas Hauptstrand) im Jahr 2021. Dies ist mit aller Wahrscheinlichkeit auf den natürlicheren dunklen Himmel der Insel zurückzuführen.
Zu den besten Plätzen für die Sternenbeobachtung gehören der Yotane-Platz und der Akasaki-Wanderweg. Aber an sich eignet sich fast jeder Ort auf Kozushima hervorragend für Nachtaufnahmen, und sachkundige Einheimische wie Wataru Furuya von den Full Earth Natur-Guides führen Besucher*innen gerne zu den besten Orten und erklären die erstaunliche Vielfalt an Sternen, Planeten und Galaxien, die am Himmel zu sehen sind.
Meer und Berge
Auch wenn die Sternenbeobachtung während der Dunkelheit die meiste Zeit in Anspruch nimmt, gibt es auf der Insel auch tagsüber eine Menge zu tun. Es gibt herrliche Strände wie Maehama, wo man großartig surfen kann. Auf der Ostseite in der Tako-Bucht findet man wiederum herrlichen weißen Sand und türkisfarbenes Wasser unter spektakulären Klippen. Hier befindet sich auch die Tako-Quelle, die frisches und köstliches Trinkwasser direkt am Strand bietet.
Entspannung im Onsen (Foto: Fabien Recoquille, JT)
Weitere beliebte Aktivitäten vor Ort sind Angeln und Tauchen, und im „Kozushima Hot Spring Recreation Center“ kann man in den warmen Freiluftbädern entspannen (mit Badeanzug), während man dem Plätschern der Wellen lauscht und auf das Meer hinausschaut. Am Ende eines langen Tages ist dies einfach die perfekte Art, sich am Abend zu entspannen.
Sehr empfehlenswert ist eine halbtägige Wanderung auf den Berg Tenjo. Der malerische Gipfelbereich verfügt über zahlreiche Pfade, die zu Aussichtspunkten führen, von denen aus man die anderen nahe gelegenen Izu-Inseln und bei gutem Wetter sogar den weit entfernten Berg Fuji sehen kann. Das Gipfelplateau beherbergt auch eine Reihe faszinierender Naturschönheiten wie den herzförmigen Fudo-Teich und zwei weiße, wüstenartige Sandflächen, die wie die Oberfläche des Mondes aussehen.
Zudem gibt es eine Reihe ausgezeichneter Restaurants auf der Insel. An der Strandpromenade befindet sich das Cafe & Diner AILANA, wenn man die leckersten Burger der Stadt probieren möchte. Oder man geht zum Hafen und schlemmt im Yocharre Center (よっちゃーれセンター) herrlich frische und erschwingliche Meeresfrüchte. In der Hyuga Brauerei, Kozushimas einziger Craft-Bier-Brauerei (und Bar), gibt es leckere Getränke.
Lecker! (Foto: Fabien Recoquille, JT)
Warum Kozushima?
Wenn man einen ruhigen und entspannenden Rückzugsort am Meer sucht, mit fantastischen Aussichten, großartigem Essen und kaum Menschenmassen, und das alles an einem Ort mit ökologischer und nachhaltiger Sensibilität und nur ein paar Stunden vom Zentrum Tokyos entfernt, dann ist Kozushima eine fantastische Wahl.
Trotz der etwas abgelegenen Lage könnte die Anreise nach Kozushima nicht einfacher sein: Es gibt täglich Direktflüge vom und zum Flughafen Chofu in Tokyo (45 Minuten) und regelmäßige Überfahrten von Takeshiba-sanbashi in Tokyo entweder mit der Hochgeschwindigkeits-Jetfähre (3 Stunden, 45 Minuten) oder der Nachtfähre (11 Stunden, 55 Minuten). Auf der Insel kann man ein Auto, ein Motorrad oder ein Fahrrad mieten, und ein Dorfbus fährt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an.
Wunderschöne Küsten (Foto: Fabien Recoquille, JT)
Kozushima bietet eine Reihe von Unterkunftsmöglichkeiten, wie das Vacation House Familia, ein gemütliches B&B mit Café/Bar, das von einem freundlichen, englischsprachigen Paar geführt wird, das dafür sorgt, dass man sich auf der Insel sofort wie zu Hause fühlt. Man kann sogar vom Dachbalkon aus die Sterne beobachten.
Oharaimachi ist die Gegend direkt vor den Toren des Ise Schreins, über die man traditionell zum Schrein gelangt. Sie ist von Restaurants und Geschäften geprägt.
Den Inneren Schrein (Naiku) des großen Ise Schreins in der Präfektur Mie erreicht man traditionell über die Oharaimachi (おはらい町), die sich etwa 1 Kilometer vor dem Schrein bis zur Uji Brücke erstreckt, die den Eingang des Naiku markiert. Die Straßen sind gesäumt von traditionellen Gebäuden, in denen sich heute Souvenirläden und Restaurants befinden. Früher diente die Gegend vor allem dem Zweck, Pilger*innen nach der anstrengenden Reise zu versorgen, das Wort oharai bedeutet dabei etwa so viel wie „Reinigung“. Heute ist sie ein beliebtes Touristenziel auf dem Weg zum Ise Schrein.
Attraktionen in Oharaimachi
Die lange Hauptstraße, die zum Inneren Schrein führt, ist traditionell gehalten und besticht mit einem historisch anmutenden Stadtbild. Zahlreiche Restaurants, Souvenirshops und Handwerksbetriebe reihen sich nebeneinander und vermitteln eine lebhafte Atmosphäre. Eine Besonderheit sind akafuku (jap. etwa „rotes Glück“), eine Süßigkeit aus Reismehl und roter Bohnenpaste, die hier vielfach verkauft wird und als Spezialität der Gegend gilt.
Etwa in der Mitte der Oharaimachi befindet sich Okage Yokocho, ein kleines Viertel, das dem Stadtbild der Edo und der frühen Meiji Zeit nachempfunden ist. Okage Yokocho wurde 1993 eröffnet und die dortigen Gebäude wurden mit traditionellen Techniken und Materialien erbaut, sodass sie sich in das Stadtbild einfügen. Okage bedeutet Dankbarkeit, während yokocho eine Art von schmaler Seitenstraße bezeichnet. Die Namensgebung geht auf die Geschichte der Gegend zurück, in der die Menschen Pilger*innen freundlich und dankbar empfangen haben, da diese den langen und schweren Weg auf sich genommen haben, um die Götter des Ise Schreins zu ehren.
Auch hier befinden sich unzählige kleine Geschäfte, die vor allem lokale Produkte verkaufen. Es gibt sogar ein kleines Museum, das Mochi-Kaido Monogatari, welches sich der Geschichte der beliebten japanischen Reiskuchen widmet, der Eintritt ist kostenlos. Auch ein Museum zur Geschichte des Ise Schreins und der Umgebung findet sich hier und erklärt auch den mystischen Ursprung des Schreins. Zudem finden in den Straßen immer wieder Taiko-Trommel Shows und andere kleine Aufführungen statt, bei denen Besucher*innen kostenlos zusehen können.
Oharaimachi befindet sich direkt vor den Toren des Inneren Ise Schreins und damit ein wenig außerhalb des Stadtzentrums. Der nächste Bahnhof ist die Station Isuzugawa, von hier ist es allerdings noch ein Fußweg von gut 2 Kilometern. Es fahren zudem lokale Busse vom JR Bahnhof Iseshi. Diese verehren etwa alle 20 Minuten, die Fahrt bis zur Haltestelle Naiku-mae dauert 15 bis 20 Minuten
Adresse: Ujiimazaikecho, Ise, Mie 516-0024 (Karte)
Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet, Geschäfte in der Regel 09:30 – 18:00 Uhr
Die Kirschblüte in Tokyo kann von Ende März bis Anfang April bewundert werden. In der ganzen Stadt findet man unzählige schöne Orte, um die Blüten zu sehen.
Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht erahnt, Tokyo hat viele Grünflächen in Form von Parks und Gärten sowie weitere naturbelassene Orte, an denen man im Frühjahr Hanami feiern kann. Wer nicht lange nach einem geeigneten Ort suchen möchte, findet hier fünf beliebte Ausflugsziele in der Hauptstadt, um die Blütenpracht zu bestaunen.
Durch den Bezirk Meguro im südlichen Teil Tokyos zieht sich der gleichnamige Fluss Meguro. Im Viertel Nakameguro ist er von beiden Seiten mit Kirschbäumen gesäumt, die im Frühjahr blühen. Auf einem ca. 4 Kilometer langen Stück reihen sich über 800 Kirschbäume, die zur Blütezeit zudem Abends angestrahlt werden. Bei einem Spaziergang entlang des Ufers können nicht nur die Blüten bestaunt werden, auch in den angrenzenden Geschäften, Boutiquen und Restaurants kann man einiges sehen.
Der Flussabschnitt befindet sich zwischen den Bahnstationen Naka-Meguro und Meguro und ist somit von beiden Stationen fußläufig zu erreichen. Naka-Meguro kann von Shibuya aus mit der Toyoko Linie erreicht werden und ist gleichzeitig die erste Station der Hibiya Linie. Die Station Meguro befindet sich auf der zentralen Ringlinie Yamanote. Eine Fahrt von einem zentralen Bahnhof zu den beiden genannten Stationen kostet ungefähr ¥150 (ca. 1,20 Euro).
Im Wolkenkratzer-Bezirk Shinjuku in Zentral-Tokyo befindet sich einer der größten und beliebtesten Parks der Stadt: der Shinjuku Gyoen. Der Nationalgarten ist 58,3 Hektar groß und auf dieser Fläche finden Besucher*innen über 1.000 Kirschbäume verschiedener Arten. Einige von ihnen zählen zu den Früh- oder auch Spätblühern, weshalb man im Shinjuku Gyoen auch außerhalb der Hauptblütezeit Kirschblüten sehen kann. Bei einem gemütlichen Spaziergang oder auch einem Picknick auf einer der weiten Rasenflächen, kann hier der Frühling genossen werden.
Der Eintritt zum Garten kostet ¥500 und er hat in der Regel montags geschlossen. Er verfügt über drei Eingänge, welche von den Stationen Shinjuku, Shinjuku-gyoenmae auf der Marunouchi Linie und Sendagaya auf der Chuo sowie der Chuo-Sobu Linie nach einem kurzen Fußweg erreicht werden können.
3. Chidorigafuchi
Chidorigafuchi-Graben: Hanami auf Booten (Foto: Yu Kato, Unsplash)
Chidorigafuchi sind die Wassergräben, die den Kaiserpalast Tokyo im zentralen Bezirk Chiyoda umgeben. Nordwestlich der ehemaligen Burg Edo und dem heutigen Kaiserpalast befindet sich ein rund 700 Meter langer Abschnitt, der über 200 Kirschbäume verfügt. Die Bäume säumen den Wassergraben und bieten eine tolle Aussicht. Die Kirschblüten werden abends nach Sonnenuntergang bis 22:00 Uhr beleuchtet. Von 09:00 bis 20:30 ist es zur Kirschblütenzeit außerdem möglich, Boote zu mieten und die Blüten vom Wasser her zu betrachten.
Der Kaiserpalast Tokyo und somit auch Chidorigafuchi befinden sich zentral in Chiyoda und unweit des Bahnhofs von Tokyo. Aus diesem Grund sind sie leicht zu erreichen. Die Stationen, die dem Bootsanlieger am nächsten sind, sind die Station Hanzomon auf der gleichnamigen Linie sowie die Station Ichigaya, die mit mehreren Linien angefahren werden kann. Eine Fahrt im inneren Bezirk von Tokyo kostet ungefähr ¥150 (ca. 1,20 Euro).
4. Ueno Park
Kirschblüten im Ueno Park (Foto: Jessica A Paje / JT)
Der großflächige Ueno Park liegt im Bezirk Taito und befindet sich im Osten von Tokyo. Auch dieser Park ist ein beliebtes Ausflugsziel und gliedert sich in zwei Bereiche. Auf einem kleinen Hügel verläuft eine Promenade von der Keisei Ueno Station bis hin zum Nationalmuseum Tokyo auf der Nordseite des Parks. Die Promenade ist mit über 1.000 Kirschbäumen gesäumt und zieht jährlich zu Hanami viele Besucher*innen an.
Auch der Bereich des Parks, der um den Teich Shinobazu verläuft, verfügt über einige Kirschbäume, die zu Fuß, oder ebenfalls von gemieteten Booten angesehen werden können. Der Eintritt zum Ueno Park ist kostenfrei. Die Bahnstationen, die im am nächsten liegen, sind Ueno sowie Keisei Ueno am südlichen Ende des Parks.
5. Fluss Sumida
Ein Spaziergang am Fluss Sumida (Foto: Laura Scibetta)
Ebenfalls im Osten befindet sich der Fluss Sumida, der die Bezirke Taito und Sumida voneinander trennt. Auf der Taito-Seite befindet sich zwischen der Station Asakusa und der Brücke Sakurabashi der Sumida Park, welcher ein beliebter Ort zum Kirschblüten schauen ist. Auf diesem ca. 1 Kilometer langem Stück entlang des Flusses sowie auf der gegenüberliegenden Uferseite findet man über 1.000 Kirschbäume. Zur Zeit der Kirschblüte findet man hier zudem einige Straßenstände mit Essen oder Handwerkskunst.
Neben der Kirschblüte finden Besucher*innen hier auch tolle weitere Attraktionen, wie beispielsweise den Sensoji Tempel und den Tokyo Skytree.
Für einen Rundgang empfiehlt sich der Start bei der Bahnstation Asakusa, von wo aus man bis zur Sakurabashi durch den Sumida Park laufen kann und dann auf der gegenüberliegenden Seite zurückgeht. Die Station Asakusa liegt zentral und kann mit mehreren Bahnlinien erreicht werden.
Eines ist beim Hanami in der Hauptstadt jedoch zu beachten: Zur Zeit der Kirschblüte sind sehr viele Schaulustige unterwegs, weshalb es gerade an den beliebten Orten, aber auch an weiteren Attraktionen in der Nähe dieser Ort sehr voll werden kann. Tipps und Informationen, wie man Hanami am besten genießen kann, können im Kirschblüten Guide nachgelesen werden.
Kobe Chinatown, vielfach auch Nankinmachi genannt, befindet sich in der Hafenstadt Kobe der Präfektur Hyogo und bietet chinesische Restaurants und Geschäfte.
Der Begriff Nankinmachi heißt wörtlich so viel wie „Stadt Nanjing“, eine Anlehnung an die gleichnamige Hauptstadt der Provinz Jiangsu in China. Das Viertel in Kobe beherbergt eine große chinesische Gemeinde und gilt als die größte Chinatown in der Region Kansai.
Nankinmachi – Kobe Chinatown
Der Ursprung der Nankinmachi Kobe Chinatown findet sich bereits im Jahre 1868, als zum ersten Mal Menschen aus dem Ausland nach Japan einreisen durften, nachdem das Land sich Jahrhunderte lang abgeschottet hatte. Über den Hafen Kobe gelangten daher auch viele Chinesen nach Japan und siedelten sich im für Ausländer*innen bestimmten Bereich von Kobe an. Viele der Menschen stammten aus der Stadt Nanjing, weswegen das dortige Viertel schnell den Beinamen Nankinmachi erhielt.
Zwar wurde Kobe Chinatown sowohl im Zweiten Weltkrieg, als auch später beim schweren Hanshin Erdbeben 1995 schwer beschädigt, jedoch immer wieder aufgebaut. Noch heute leben hier etwa 100.000 Menschen mit chinesischen Wurzeln.
Nankinmachi ist eine beliebte Touristenattraktion der Stadt Kobe und bietet eine große Anzahl an chinesischen Restaurants, Geschäften und Mahjong-Clubs. Speziell zur Feier des chinesischen Neujahres ist die Gegend sehr beliebt und bietet auch kleine Essensstände mit typischen chinesischen Gerichten. Die Kobe Chinatown wird im Westen, im Osten und im Süden durch große Eingangstore begrenzt, am nördlichen Eingang befinden sich statt einem Tor zwei steinerne Löwen.
Nankinmachi Kobe Chinatown befindet sich nur wenige Minuten Fußweg von der Station Motomachi in Kobe entfernt.
Wer in Japans Hauptstadt auf Geisterjagd gehen möchte, findet hier 6 gruselige Orte in Tokyo, an denen es angeblich spukt.
In Japan sind Geschichten über Geister und Dämonen sehr beliebt. Das sieht man auch an den unzähligen urbanen Legenden und der großen Anzahl an Publikationen aus dem Horror Genre – sei es in Form von Büchern, Manga Comics, Computerspielen oder Filmen. Zudem findet man eine große Anzahl an Japaner*innen, die von sich behaupten, selbst schon einmal einem Geist begegnet zu sein.
Gruselige Orte in Tokyo
Auch wenn man vielleicht erst davon ausgeht, dass sich Geister lieber in abgeschiedenen Regionen aufhalten, so wird man bei einem Besuch von Japans Hauptstadt auf der Suche nach Geistergeschichten schnell fündig. Moderne urbane Legenden in Japan lassen uns zwar glauben, dass es in der Regel reicht, Toiletten und leere Bahnhöfe zu meiden, um bösen Geistern zu entkommen, allerdings bietet Tokyo eine ganze Reihe an Möglichkeiten für eine Geisterbegegnung.
Alle, die sich gerne gruseln, finden hier 6 schaurige Orte in Tokyo, an denen es angeblich spukt und wo man immer wieder Geisterjäger*innen findet oder Jugendliche, die sich hier zu einer Mutprobe versammeln.
Der erste gruselige Ort dieser Liste von übernatürlichen Begebenheiten besitzt eine grausame Vorgeschichte, bei der es nicht verwunderlich ist, dass Menschen ihn für verflucht halten. Denn angeblich befinden sich hier noch immer die Überreste von mehr als 100 Menschen, die hier einst verscharrt wurden. Vor Ende des Zweiten Weltkrieges fungierte der Toyama Park angeblich als Müllhalde für die sogenannte Einheit 731, verantwortlich für die Entwicklung von biologischen Waffen, welche auch an lebenden Menschen getestet wurden.
Eine ehemalige Mitarbeiterin gab 2006 an, dass sie hier einst mitgeholfen hatte, unzählige Leichen zu verscharren, allesamt von Menschen, die tragischerweise bei den Versuchen ums Leben gekommen sind. Heute berichten immer wieder Menschen von geisterhaften Schreien, die nachts vom sogenannten Hakoneyama Hügel im östlichen Teil des Parks kommen. Angeblich wurden auch immer wieder sogenannte hitodama gesehen, japanische Geister, die angeblich keine Ruhe finden und sich vielfach an Friedhöfen aufhalten.
Der Park befindet sich etwa 20 Minuten fußläufig von der Station Shinjuku entfernt und wirkt bei Tag ganz normal, wer also den extra Kick sucht, sollte nachts die Stufen zum Hakoneyama erklimmen und sich auf Geistersuche begeben.
Die verlorenen Seelen im Sunshine 60
Einst stand hier das Sugamo Gefängnis, heute befindet sich an der Stelle das Sunshine 60. Foto: Public Domain
Das berühmte Sunshine 60 Gebäude in Ikebukuro wirkt auf den ersten Blick nicht wie ein gruseliger Ort, an dem es spukt. Stattdessen ist es bekannt für die Aussichtsplattform und die unter ihm liegende Sunshine City, ein großer Shopping- und Entertainmentkomplex. Allerdings befand sich vor der Errichtung des Sunshine 60 als damals höchsten Gebäudes Japans im Jahre 1978 hier das Sugamo Gefängnis.
Dieses wurde primär zur Unterbringung von politischen Gefangenen genutzt, nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden hier schließlich Kriegsverbrecher inhaftiert und einige von ihnen dort auch hingerichtet. Obwohl das Gefängnis 1971 abgerissen wurde, behaupten viele, dass die Gegend noch immer verflucht sei und es hier immer wieder spukt. Wer sich gerne gruselt, besucht den nahen Park am besten bei Dunkelheit und hält Ausschau nach hitodama Geistern.
Das Sunshine 60 ist nur einen kurzen Fußweg durch die Einkaufszeile von Ikebukuro entfernt und von der gleichnamigen Station Ikebukuro vom Ausgang 35 aus zu erreichen.
Das verfluchte Hotel Akasaka Weekly Mansion
Gruselige Hotels findet man ja auf der ganzen Welt. Allerdings gehört das ehemalige Hotel Akasaka Weekly Mensaion angeblich zu den Orten in Japan, an denen es am meisten spukt. Die Geister dieses Spuk-Hotels gelten als besonders aggressiv und haben angeblich in der Vergangenheit immer wieder Gäste angegriffen oder zumindest verschreckt.
Angeblich wurden an diesem Ort unzählige Verbrechen begangen – von Entführungen über Selbstmord bis hin zu Morden soll das einstige Gebäude eine blutige und brutale Geschichte haben und obwohl es abgerissen und das Akasaka Weekly Mansion hier erbaut wurde, scheint der Spuk nicht vorbei zu sein. Hier wird von unzähligen gruseligen Vorkommnissen berichtet, in denen die Temperaturen in den Zimmern plötzlich fallen, Lichter an und aus gehen oder Gäste davon berichten, dass sie sich beim Schlafen beobachtet oder von Geisterhänden berührt gefühlt haben.
Noch heute ist das Gebäude ein Hotel, mittlerweile gehört es zu einer Kette und nennt sich Hotel MYSTAYS PREMIER Akasaka. Das klassische Business Hotel findet nur etwa 5 Minuten Fußweg von der Station Akasaka entfernt und bietet heute sowohl Geisterjägern als auch Geschäftsreisenden und Touristen eine Unterkunft.
Die Geister im Sendagaya Tunnel
Wer sich traut, kann den Sendagaya Tunnel durchqueren. Foto: [cipher] (CC BY-SA 2.0)Dieser gruselige Ort in Tokyo ist ebenfalls ein Highlight für Geisterjäger und Fans von übernatürlichen Phänomenen. Der Sendagaya Tunnel wurde im Jahre 1964 unter Zeitdruck fertiggestellt, um rechtzeitig für die Olympischen Sommerspiele in diesem Jahr fertig zu sein. Er führt direkt unter einem Friedhof hindurch und ist daher wie geschaffen für Geistergeschichten.
Angeblich wurden Menschen, die durch den Tunnel gingen, von einer blutüberströmten Frau verfolgt oder bemerkten einen deutlichen Temperaturabfall beim Durchschreiten. Auch Autofahrer*innen berichten von Ereignissen, bei denen sie gehört oder gespürt haben, wie Gegenstände auf das Autodach fielen, jedoch später keine Schäden sichtbar waren.
Fragt man Anwohner*innen in der Umgebung des Tunnels, so berichten diese immer wieder von einem beklemmenden Gefühl oder der Anwesenheit von Geistern, die sie beim Betreten des Tunnels spüren. Er befindet sich etwa 15 Minuten Fußweg von der Station Sendagaya entfernt.
Die Legende von Teruhime im Shakujii Park
Der Grabhügel von Teruhime- angeblich spukt sie hier. Foto: Asanagi (CC0 1.0)
Der Shakujii Park in Tokyo ist bei Tag eine grüne Oase, verwandelt sich aber in der Dunkelheit angeblich in einen Ort des Bösen. 1477 beging der Anführer des Toshima Clans hier Selbstmord, statt sich den herannahenden feindlichen Truppen zu unterwerfen. Seine Tochter Teruhime war davon so voller Trauer, dass sie sich nur wenig später im dortigen See ebenfalls das Leben nahm. Die feindlichen Truppen waren von dieser Geschichte der trauernden Tochter bewegt und bauten ihr zu Ehren einen Grabhügel, den sie Himetsuka nannten.
Die Legende der unglücklichen Tochter macht den Shakujii Park seitdem zu einem Ort, an dem es angeblich spukt. So sollen gerade Pärchen, die sich am Ufer des Sees treffen, dazu verdammt sein, ähnlich wie Teruhime ihr Ende durch Ertrinken zu finden, da der rastlose Geist der jungen Frau neidisch auf junge Liebende ist. Menschen berichten auch immer wieder davon, das Gesicht einer Frau unter der Wasseroberfläche entdeckt zu haben.
Alle, die den Geist von Teruhime finden wollen, sollten sich nachts zum See oder zu ihrem Grabhügel Himetsuka wagen. Der Park liegt nahe der entsprechend benannten Station Shakujii-Koen, zum Grabhügel gelangt man nach etwa 15 Minuten Fußweg.
Ireidos düstere Vergangenheit
Nachts berichten Menschen immer wieder von Schreien und Geisterfeuern an der Ireido Halle. Foto: あばさー (Public Domain)
Alle, denen gruselige urbane Legenden nicht ausreichen, sollten die Ireido Gedenkhalle im Yokoami Park in Tokyo besuchen, deren tragische Vergangenheit immer wieder mit übernatürlichen Begegnungen in Verbindung gebracht wird. Nach dem großen Kanto Erdbeben 1923 suchten hier viele Menschen Schatz, kamen aber bei Feuern tragisch ums Leben. Der Park selbst wurde später als Krematorium verwendet, um die vielen Opfer zu bestatten.
Die Ireido Gedenkhalle wurde zudem in Erinnerung an die zivilen Bombenopfer im Zweiten Weltkrieg angelegt und man sagt, dass hier immer wieder Schreie gehört werden und man Geister-Feuer oder Schemen verbrennender Menschen ausmachen kann, wenn man die Gegend bei Nacht besucht. Die Halle befindet sich nur eine Minute Fußweg von der Station Ryogoku entfernt.
Egal ob man nun an Geister oder düstere Legenden glaubt, diese 6 gruseligen Orte sind auf jeden Fall eine Gelegenheit, den eigenen Mut auf die Probe zu stellen. Ob es dort nun spukt oder nicht, muss dann jede*r für sich selbst herausfinden.
Das Fukui Dinosaurier Museum ist eines der führenden Museen auf diesem Gebiet in ganz Asien und liegt in der Stadt Katsuyama der Präfektur Fukui.
Das Museum wurde im Jahre 2000 gegründet und bietet umfangreiche Informationen und Ausstellungsstücke im Bereich der Paläontologie. Es liegt nur etwa 5 Kilometer von Japans größter Ausgrabungsstätte entfernt, in welcher immer wieder bedeutende fossile Funde gemacht wurden. Einige der dort ausgegrabenen Fossilien wurden als neue Arten mit dem Präfekturnamen versehen, wie beispielsweise der Fukuiraptor kitadaniensis oder der Fukuisaurus tetoriensis.
Attraktionen im Fukui Dinosaurier Museum
Das Fukui Dinosaurier Museum ist das größte dieser Art in Japan und erstreckt sich über 4 Stockwerke, die sich entsprechend in 4 Themenbereiche aufteilen. Seit 2009 gehört es zusammen mit der Ausgrabungsstätte zum „Dinosaur Valley Fukui Katsuyama Geopark“.
Das Herzstück bildet der Themenbereich „Dinosaur World“, in welchem unzählige fossile Funde ausgestellt werden, darunter mehr als 40 Dinosaurierskelette. Bei einigen Exponaten handelt es sich um Replika, vielfach aber sind auch originale Funde zu sehen. Unter anderem sind auch die hier gefundenen Skelette des Fukui-Raptors und des Fukui-Saurus ausgestellt.
Zudem besitzt das Fukui Dinosaurier Museum ein riesiges Diorama, welches den Jura darstellt und einige animierte Dinosaurier aufweist, unter anderem ein lebensgroßes Abbild eines Tyrannosaurus Rex. Ein weiteres Diorama befindet sich im unteren Teil des Museums und zeigt eine Übersicht der nahen Ausgrabungsstätte.
Ein weiterer Themenbereich nennt sich „Science of the Earth“ und widmet sich den geologischen Aspekten der Paläontologie. Hier erhalten Besucher*innen Informationen über Plattentektonik, die Entstehung von Fossilien und die Arbeit an Ausgrabungsstätten. Zudem kann man durch ein großes Fenster in das Labor sehen, in welchem Fossilien präpariert werden. Einige originale Fossilien darf man sogar berühren.
Der letzte Themenbereich nennt sich „History of Life“ und widmet sich der gesamten Spanne von Leben auf der Erde. Besucher*innen können hier die Entwicklung des Lebens verfolgen, von Einzellern über Dinosaurier bis hin zu Säugetieren. Unter anderem wird hier auch detailliert dargestellt, wie sich die Vögel aus den Dinosauriern entwickelt haben.
Neben den umfangreichen Exponaten bietet das Fukui Dinosaurier Museum auch einen Souvenirshop und ein Restaurant, daneben gibt es noch einige Ausstellungsstücke im Außenbereich vor dem Museum und immer wieder auch Sonderausstellungen. Alle Erklärungen und Beschreibungen sind auch auf Englisch verfügbar.
Das Museum liegt an der Bushaltestelle Kyoryu Hakubutsukan-mae (恐竜博物館前), die sich etwa 15 Minuten Fahrt vom Bahnhof Katsuyama entfernt befindet. Die Busse fahren zwei bis drei Mal die Stunde. Katsuyama ist die Endhaltestelle der Echizen Bahn, die von Fukui aus etwa 1 Stunde bis dort hin benötigt.
Öffnungszeiten: 09:00 – 17:00 Uhr (letzter Einlass um 16:30)
Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat geschlossen (außer Mittwoch fällt auf einen Feiertag, dann ist am Folgetag geschlossen), zudem Ende Dezember bis Anfang Januar geschlossen.
Die Präfektur Saitama besticht durch ihre Nähe zu Tokyo und das reichhaltige Angebot an Geschichte, Kultur und Outdoor-Aktivitäten.
Gerade wenn man längere Zeit in Japans Hauptstadt verbringt, finden sich in Saitama viele spannende Reiseziele, die man vor allem auch bei Tagesausflügen erkunden kann. Diese sind sehr abwechslungsreich und bieten für jeden Geschmack etwas. Eine Auswahl an 10 besonders spannenden Attraktionen befindet sich hier:
1. Kawagoe
Kawagoe begeistert mit Edo-Flair. Foto: Elena Lisina
Die Stadt Kawagoe ist eines der beliebtesten Reiseziele in der Gegend und besticht vor allem durch ihre historischen Gebäude und das besondere Altstadtflair. Sie wird nicht umsonst oft als das „kleine Edo“ bezeichnet und bietet sich perfekt für einen Tagesausflug an. Einst war die Stadt durch die Nähe zur Burg Edo ein wichtiges politisches und militärisches Zentrum.
Heute erfreuen sich Besucher*innen vor allem am Koedo Kawagoe, dem beliebtesten Teil der Stadt, der den Kitain Tempel und das Kurazukuri beherbergt. Letzteres ist eine Ansammlung traditioneller Handelsgebäude, die sich einige Straßen entlangziehen und heute vor allem Geschäfte und kleine Restaurants und Cafés beinhalten. Eine Besonderheit ist dabei der ist der toki no kane, ein Glockenturm aus der Edo-Zeit, der heute ein ikonisches Symbol von Kawagoe ist und sich mitten im charmanten Altstadtviertel befindet.
2. Nagatoro Schlucht
Die Nagatoro Schlucht in Saitama (Foto: Cathy Cawood / JT)
Die Nagatoro Schlucht ist etwa 6 Kilometer lang und durch sie fließt der Fluss Arakawa, der in den Bergen in Saitama entspringt und in der Bucht von Tokyo mündet. Die Schlucht ist wegen ihrer besonderen Felsformationen und der schönen Landschaft ein nationaler Naturschatz und bietet viele Outdoor-Aktivitäten.
Besonders beliebt sind Ausflüge auf kleinen traditionellen Booten, die Besucher*innen durch die Schlucht fahren und dabei vom Wasser aus einen Blick auf die unterschiedlichen Felsformationen und Gesteinsschichten bieten. Die Nagatoro Schlucht ist vor allem im Herbst ein beliebtes Ausflugsziel, wenn die Blätter der umliegenden Bäume sich färben.
3. Besuch einer Sake Brauerei
Die Herstellung von Sake hat eine lange Tradition in Japan. Foto: Serena Ogawa
Saitama ist berühmt für seinen Sake – es gibt insgesamt mehr als 35 Brauereien in der Präfektur. Für Interessierte ermöglicht eine Tour durch eine Sake Brauerei einen persönlichen Einblick in den Brauprozess, bevor man direkt vom frischen Reiswein probieren kann. Die Brausaison beginnt im Dezember und endet im März, jedoch unterhalten die meisten Brauereien ein Museum und einen Laden, die in der Regel das ganze Jahr geöffnet haben.
Einige dieser Sake-Touren sind sogar kostenlos, wie die Brauereitour in Gyoda. Alle, die sich für das traditionelle japanische Getränk interessieren, finden hier viele Möglichkeiten, mehr über den Entstehungsprozess und verschiedene Sorten zu erfahren.
4. Hitsujiyama Park
Der Hitsujiyama Park während des Shibazakura Festivals (Foto: Tristan Scholze / JT)
Mit dem Hitsujiyama Park befindet sich hier eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Zeit von April bis Mai. Denn dann befinden sich die sogenannten Shibazakura (polsterartig wachsenden Flammenblumen, die „Polster-Phlox“) in voller Blüte und tauchen das riesige Gelände in verschiedene Farbtöne von rosa bis pink. Die Shibazakura befinden sich dort auf mehr als 17.000 Quadratmetern Fläche und ziehen tausende von Besucher*innen an. Trotz des Namens sind sie keine Kirschblüten, erinnern aber durch ihre Farbe stark an die ikonischen Sakura und sind daher sehr beliebt.
Der Hitsujiyama Park bietet aber auch zu anderen Zeiten viel, hier kann man auch Tulpen, Pflaumenbäume und echte Kirschblüten bewundern, zudem gibt es eine Reihe von Möglichkeiten für Sportbegeisterte, wie beispielsweise einen Tennisplatz und weitere Outdoor-Aktivitäten.
5. Eisenbahnmuseum Saitama
Eisenbahnmuseum Saitama. Foto: Railway Museum
Ein besonderes Highlight für Fans von Zügen oder Modelleisenbahnen bietet das Eisenbahnmuseum Saitama. Es bietet eine umfangreiche Sammlung an unterschiedlichen Ausstellungsstücken, die Besucher*innen die Geschichte und Entwicklung der Eisenbahn in Japan und auch weltweit näherbringen soll. So zeigt das Eisenbahnmuseum eine große Anzahl an originalen und ausgemusterten Zugmodellen wie Dampflokomotiven, Diesel-Zügen und alten Shinkansen Expresszügen, dazu auch Passagierwaggons und Güterzüge.
Zudem gibt es hier riesige Dioramen, bei denen groß angelegte und detailverliebte Modelleisenbahn-Landschaften zu sehen sind. Eine Auswahl an Simulatoren komplettieren das Eisenbahn-Erlebnis und bieten Besucher*innen einen ungewöhnlichen Zugang zum Thema Bahnfahren. So kann man hier beispielsweise interaktiv erleben, wie es ist, Lokführer*in einer D51-Dampflokomotive, eines Shinkansen-Zuges oder von Zügen verschiedener Linien der JR East zu sein.
6. Omiya Bonsai Dorf
Gartenkunst im Omiya Bonsai Dorf. Foto: Chris Gould/ JT
Fans dieser besonderen japanischen Gartenkunst finden im Omiya Bonsai Dorf ein besonderes Highlight. Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Baumschulen, die nach dem großen Kanto Erdbeben von Tokyo nach Omiya übersiedelten. Einst kümmerten sie sich um die Gärten von hochrangigen Samurai und Fürsten. 1928 gründeten die Gärtner*innen und Bonsai-Baumschulen eine Kooperative, um sich gegenseitig zu unterstützen und Regeln zum Qualitätserhalt festzulegen.
Die Miniaturbäume aus der Gegend gelten als besonders hochwertig und Besucher*innen können bei einem Besuch im Omiya Bonsai Dorf den Meistern oft direkt bei der Arbeit zusehen. Manchmal gibt es auch kleinere Workshops, zudem befindet sich in der Gegend auch ein Bonsai Museum, das sich der Geschichte der besonderen Bäume widmet und einige wunderschöne Exemplare ausstellt.
7. G-Cans Kanalisationssystem
Das G-Cans Kanalisationssystem in Saitama bietet ein besonderes Erlebnis. Foto: eerkmans (CC BY-ND 2.0)
Das G-Cans ist das weltweit größte unterirdische Entwässerungssystem und vermutlich eine der ungewöhnlichsten Attraktionen der Präfektur. Das gigantische Kanalisationssystem besteht aus 5 riesigen Kammern aus Beton, die durch Tunnel miteinander verbunden sind. Die Anlage soll den Großraum Tokyo bei Taifunen und Starkregen vor Hochwasser schützen, indem das überschüssige Wasser in den Kammern gesammelt und anschließend in den Fluss Edogawa abgeleitet wird.
Durch die enorme Größe und die vielen Säulen erinnern die einzelnen Kammern des Kanalisationssystems an eine Kathedrale und bieten dadurch eine sehr ungewöhnliche Reisedestination. Zwar ist das G-Cans an sich keine Touristendestination, allerdings können die Tunnel im Rahmen von Touren besucht werden, wenn sie gerade kein Wasser führen. Je nach Umfang kosten die Führungen zwischen ¥1.000 (etwa 7,70 Euro) und ¥4.000 (etwa 30,85 Euro). Wichtig zu wissen ist, dass man sich dafür vorab anmelden muss und der Zutritt nur gestattet ist, wenn man Japanisch spricht oder von einer japanischsprachigen Person begleitet wird.
8. Moomin Valley Park
Die skandinavische Architektur entführt in die Welt der Mumins.
Eine ganz andere Art von Erlebnis bietet der Moomin Valley Park, der sich der beliebten Serie rund um Mumin und seine Freunde gewidmet hat. Diese basiert auf den beliebten Büchern der finnisch-schwedischen Autorin und Künstlerin Tove Janson. Auch in Japan erfreuen die Mumins sich seit Jahren großer Beliebtheit, sodass man sie mittlerweile in einem eigens für sie kreierten Themenpark findet.
Der Moomin Valley Park befindet sich im skandinavisch angehauchten Metsä Village und schafft damit die passende Kulisse. Der kleine Themenpark bietet Fans eine Reihe von Attraktionen, darunter auch ein Museum, viele Gebäude, die an die Serie erinnern und ein Spielplatz für die Kleinen. Zudem gibt es immer wieder Shows, die die Charaktere zum Leben erwecken, sodass man mit Mumin und seinen Freunden Erinnerungsfotos machen kann. Wer ein wenig Nostalgie spüren und in die fantasievolle Welt eintauchen möchte, ist hier genau richtig.
Shinto Schreine findet man in Japan überall und sie bieten teilweise eine große Auswahl an Stilen und verschiedenen architektonischen Besonderheiten. Ein besonders eindrucksvolles Exemplar ist der Mitsumine Schrein, der sich durch seine überaus kunstvolle Architektur auszeichnet und ein Geheimtipp dieser Gegend ist. Er liegt auf dem gleichnamigen Berg und ist damit auch von vielen Wanderwegen umgeben, die ihn zu einem tollen Ausflugsziel machen.
Der Mitsumine Schrein bietet eine Reihe an Besonderheiten, wie das dreifache Eingangstor, die aufwändigen Holzschnitzereien und die bunten Farben. Dieser Stil ist sehr selten und kann nur bei wenigen Schreinen gefunden werden. Außerdem zieren diesen Schrein statt der üblichen Wächtertiere, die meist eine Mischung aus Löwen und Hunden sind, japanische Wölfe. Der Schrein kann mit lokalen Bussen aus der Stadt Chichibu erreicht werden, die wiederum von Tokyo aus leicht zugänglich ist.
Fans der beliebten Ghibli Produktionen finden in Saitama ein weiteres tolles Reiseziel. Der sogenannte Totoro Wald liegt in den Sayama Hills und wird von einer Stiftung unterhalten und war angeblich die Inspiration für den Studio Ghibli Klassiker „Mein Nachbar Totoro“ aus dem Jahr 1988. Primär findet man hier große Waldgebiete mit einer artenreichen Flora und Fauna und gerade Wanderer kommen hier auf ihre Kosten.
Neben den vielen Wanderwegen gibt es ein kleines Museum in einem restaurierten Bauernhaus und auch Souvenirs rund um Totoro kann man hier finden. Wer einen Tag lang einfach nur Natur genießen und vielleicht ein paar Erinnerungen an den beliebten Film auffrischen möchte, ist hier genau richtig.
Alle, die weitere Attraktionen rund um den Großraum Tokyo suchen, werden auch in der Präfektur Ibaraki fündig, die ebenfalls eine breite Auswahl an Sehenswürdigkeiten bietet.
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