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Taikodani Inari Schrein

Der Taikodani Inari Schrein in Tsuwano ist ein Shinto Schrein und einer der 5 wichtigsten Inari Schreine in ganz Japan.

Wie alle Inari Schreine ist er der Gottheit der Landwirtschaft und des Reichtums gewidmet, zudem kommen die Menschen zu diesem Schrein, wenn sie Dinge verloren haben und darum bitten, diese wiederzufinden. Der Schrein befindet sich am Shiroyama Hügel in Tsuwano der Präfektur Shimane, auf dem ein gewundener Pfad durch 1000 rote Torii zum Gelände führt.

Den Taikodani Inari Schrein erkunden

Der ursprüngliche Schrein wurde im Jahre 1773 vom damals dort herrschenden Kamei Clan errichtet, um die dortige Burg Tsuwano vor bösen Geistern zu beschützen. Aus diesem Grund befindet er sich nordöstlich der Burg, denn angeblich kommen die meisten bösen Geistern aus diese Himmelsrichtung. Die hier verehrte Gottheit (jap. kami) wurde dafür direkt aus dem bekannten Fushimi Inari Schrein in Kyoto übernommen. Anfang der Meiji Zeit (1868–1913) wurde der heutige Hauptschrein des Areals hinzugefügt, um damit auch die Stadt Tsuwano zu beschützen.

Vom Eingang des Schreins ist es ein etwa 15 Minuten langer Spaziergang durch die vielen roten Tori, die sich den Hügel hinauf schlängeln und zum Hauptschrein führen. Neben der Haupthalle findet man dort auch eine Zeremonienhalle und viele kleinere Schreine, an denen man beten kann und die sich teilweise eher verborgen am Ende von kleinen Pfaden befinden. Neben den langen Tunneln aus Torii finden sich hier auch die ebenfalls für Inari Schreine typischen Fuchsstatuen. Füchse gelten als Boten der Gottheit Inari und gleichzeitig als wachende Geister, die das Gelände beschützen.

Nach Sonnenuntergang sind die Laternen, die den Pfad nach oben zum Schrein säumen, erleuchtet. Vom oberen Teil des Schreins hat man damit abends einen schönen Blick auf das darunter liegende Tal mit den beleuchteten Laternen und dem 10 Meter hohen Torii auf der gegenüberliegenden Seite. In den Sommermonaten finden hier in der Zeremonienhalle abends regelmäßig Kagura Aufführungen statt. Zudem werden hier entsprechend Festlichkeiten zu bestimmten Anlässen abgehalten.

Der Taikodani Inari Schrein befindet sich am südlichen Ende der Altstadt von Tsuwano. Vom Bahnhof Tsuwano sind es zu Fuß etwa 15 bis 20 Minuten zum unteren Eingang des Schreins. Von dort benötigt man zum Aufstieg durch die roten Tore bis zum Inneren des Schreins nochmals etwa 15 Minuten.

Informationen

Adresse: 409 Ushiroda, Tsuwano, Kanoashi District, Shimane 699-5605 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis:  freier Eintritt

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten

Webseite

Shimonada

Shimonada ist eine Bahnstation, die sich an der nordwestlichen Küste der Präfektur Ehime befindet. Aufgrund ihrer Lage direkt am Meer ist sie ein beliebtes Fotomotiv.

Die Bahnstation Shimonada erschien schon mehrfach auf dem JR Seishun 18 Ticket sowie als Werbefoto für die Präfektur. Sie ist bei Fotografe, Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt.

Die Station Shimonada entdecken

Die Bahnstation Shimonada (jap.: 下灘駅) liegt auf der JR Shikoku Yosan Linie, welche eine der zentralen Zuglinien auf der Insel Shikoku ist. Sie verläuft entlang der Küste des Seto-Binnenmeers und verbindet die Städte Takamatsu und Uwajima miteinandern. Es gibt die Station seit 1935 und seit 1987 fungiert sie als 9. Station auf der Yosan Linie.

Die unbemannte Bahnstation verfügt über lediglich eine Plattform entlang der eingleisigen Fahrbahn. Dort befindet sich ein Abdach mit zwei Bänken, wo Fahrgäste auf den Zug warten können und die schöne Aussicht genießen können. Durch die Lage genau am Seto-Binnenmeer bietet sich Reisegästen wie auch anderen Besucher*innen ein toller Blick.

Durch Fotos auf dem Seishun 18 Ticket, in verschiedenen Reisemagazinen sowie der großen Präsenz auf Social-Media-Kanälen ist die Station nicht nur bei sogenannten toritetsu (jap.: 撮り鉄), Eisenbahn-Enthusiasten, die gerne fotografieren, beliebt.

Informationen

Adresse: Futamicho Okubo, Iyo, Präfektur Ehime 799-3311, Japan (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges:

  • Toiletten

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Uradome Küste

Die Uradome Küste ist ein Küstenabschnitt entlang der Ostküste der Präfektur Tottori. Der Wechsel von steilen Felsklippen und dem smaragdfarbenem Wasser ist ein beliebtes Naturschauspiel.

Die Küste erstreckt sich ca. 15 Kilometer entlang des Japanisches Meers und das Bild ist geprägt von natürlichen Klippen, Höhlen und zerstreuten Felsformationen, die aus dem Wasser herausragen.

Die Uradome Küste entdecken

Die Uradome Küste (jap.: 浦富海岸, uradome kaizan) verzaubert mit atemberaubender Naturlandschaft, weißen Sandstränden und kristallklarem Wasser. Besonders im Sommer ist dieser landschaftlich schöne Ort ein beliebtes Ausflugsziel.

Der Küstenabschnitt befindet sich im Sanin Kaigan Geoparks. Der Wechsel von steilen Felsklippen, natürlich geformten Höhlen und Tunneln sowie dem smaragdfarbendem Wasser ist ein tolles Naturschauspiel. Die Küste verläuft vom Berg Shichiyama bis zum Kap Kugami und ändert durch Orten wie die Natanego- und Senganmatsu-Inseln, dem Kamoga Felsstrand und der Ryujin Höhle immer wieder ein Stück ihr Aussehen.

Der mittlere Teil der Küste liegt ca. 3 Kilometer nördlich der Stadt Iwami. Hier ist sie noch flach und es gibt tolle Badestrände, an denen man schwimmen oder anderen Wasseraktivitäten wie schnorcheln oder Kanu fahren nachgehen kann.

Je weiter man in Richtung Osten oder Westen kommt, desto steiler und felsiger wird die Küste. Es führen einige Wanderwege an diesem Teil der Uradome Küste, die schon fast einer Steilküste gleicht, entlang. Von verschiedenen Aussichtspunkten bietet sich Besucher*innen ein atemberaubender Blick auf die darunter liegenden Buchten.

Eine weitere tolle Möglichkeit, die Region der Uradome Küste zu erkunden, ist bei einer Bootsfahrt. Es gibt verschiedene Anbieter, die Bootsausflüge zu unterschiedlichen Tarifen anbieten. Diese können auf der offiziellen Webseite der Präfektur gefunden werden.

Vom Bahnhof der Stadt Iwami fahren Busse zum Hauptstrand der Küste. Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten und man zahlt ¥170 (ca. 1,38 Euro). Am Strand befinden sich auch Parkplätze für PKW.

Informationen

Adresse: Uradome, Iwami, Iwami Bezirk, Präfektur Tottori 681-0003, Japan (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet

Preis: freier Eintritt

Sonstiges:

  • Toiletten
  • Parkmöglichkeiten
  • Cafés und Restaurants in der Nähe

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Miraikan Zukunftsmuseum

Auf der Insel Odaiba in der Bucht von Tokyo befindet sich Japans nationales Museum für Zukunftsforschung und Innovation, kurz Zukunftsmuseum (jap. Miraikan) genannt.

Es wurde im Jahre 2001 von der japanischen Behörde für Wissenschaft und Technologie ins Leben gerufen, um wissenschaftliche und zukunftsweisende Erkenntnisse verschiedener Bereiche hervorzuheben.

Das Miraikan Zukunftsmuseum

Im Miraikan Zukunftsmuseum finden Besucher*innen eine große Bandbreite an zukunftsweisenden Technologien, die nach verschiedenen Themenbereichen geordnet sind. So findet man dort beispielsweise die in Echtzeit dargestellten Daten des japanischen Seismografen-Netzes, welche einen visualisierten Einblick in Japans Erdbebenaktivität geben.

Auch andere zukunftsweisende Technologien aus der Robotik und der Automobilentwicklung werden hier gezeigt, ebenso wie Informationen und Ausstellungsstücke zum Thema Raumfahrt. Eines der Highlights im Museum ist dabei die Nachbildung der internationalen Raumstation ISS, die Besucher*innen einen ganz besonderen Einblick in die Technologien der Raumfahrt ermöglicht. Der ehemalige japanische Astronaut Mamoru Mori ist außerdem Leiter des Museums.

Auch im Bereich der Robotik erhält man im Museum einen Einblick, denn hier werden viele verschiedene Roboter sowie Androiden ausgestellt. Der bekannte japanische Roboter ASIMO ist hier ebenfalls zu finden und demonstriert bei einer Vorführung seine Fähigkeiten. Der Roboter kann unter anderem singen, tanzen und sogar einen Ball treten. Zudem gibt es jährlich wechselnde Sonderausstellungen zu immer neuen Themen.

Des Weiteren besitzt das Museum ein Restaurant, einen Souvenirshop sowie freies Wifi. Informationen und Audioguides sind in englischer, japanischer, koreanischer und chinesischer Sprache verfügbar. Gruppen ab 8 Personen erhalten Ermäßigung, müssen allerdings im Vorfeld angemeldet werden.

Das Miraikan Zukunftsmuseum befindet sich auf der künstlichen Insel Odaiba in der Bucht von Tokyo. Es ist öffentlich mit der Yurikamome Bahn zu erreichen, die nächste Station ist Telekom Center, von der aus es ein etwa 4-minütiger Fußweg ist. Von der Station Tokyo Teleport an der Rinkai Linie sind es etwa 15 Minuten zu Fuß.

Informationen

Adresse: 2 Chome-3-6 Aomi, Koto City, Tokyo 135-0064 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 10:00 – 17:00 Uhr (letzter Einlass um 16:30 Uhr)

jeden Dienstag und an Neujahr (28. Dezember bis 1. Januar) geschlossen

Preis:  Erwachsene ¥630, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ¥210

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Restaurant
  • Souvenirshop

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Gokaido: die 5 historischen Straßen Japans

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Die Gokaido sind fünf historische Handelsstraßen, die zur Edo Zeit (1603-1868) entstanden sind und damals zum Reisen sowie für den Transport von Lebensmitteln und Waren genutzt wurden.

Heute sind nur noch einige Teile dieser Routen erhalten, ziehen aber durch ihre Lage in der Natur und historisch erhaltene Städte viele Besucher*innen an. Alle fünf Wege der Gokaido hatten ihren Ausgangspunkt an der Nihonbashi Brücke in Edo (der alte Name für Tokyo) und verbanden die Hauptstadt mit wichtigen Städten auf Honshu.

Geschichte der Gokaido

Die Gokaido (jap.: 五街道) sind alte japanische Reise- und Handelsrouten. Das Wort setzt sich zusammen aus go (五) für „fünf“, und kaido (街道) welches mit „Straße“ oder „Route“ übersetzt werden kann.

Sie haben ihren Ursprung am Anfang der Edo Zeit. Tokugawa Ieyasu (1543-1616) ließ 1601, zwei Jahre bevor er Shogun wurde, den Bau eines großen Straßennetzes verordnen. Dieses sollte den Zweck haben, Edo schnell mit anderen wichtigen Städten der Hauptinsel Honshu zu verbinden sowie die Macht des Tokugawa-Shogunats auszubauen.

Im Jahr 1604 wurde die Nihonbashi-Brücke in Tokyo als offizieller Ausgangspunkt der fünf Handelsrouten bestimmt. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Straßen ausgebaut und fertiggestellt.

Die längste und bekannteste Route ist die Tokaido (jap.: 東海道). Diese wurde 1624 fertiggestellt und verbindet Edo (jap.: 江戸) mit den heutigen Metropolen Kyoto (jap.: 京都) und Osaka (jap.: 大阪). Die Straße ist auf der Karte in hellblau eingezeichnet.
Im Jahr 1636 wurde die Nikko Kaido (jap.: 日光街中) fertiggestellt. Diese ist die kürzeste Route, führt nach Nikko (jap.: 日光) im Norden von Edo und ist auf der Karte rosa eingezeichnet.
10 Jahre später eröffnete die Oshu Kaido (jap.: 奥州街道), die ebenfalls nach Norden führte (rote Route).
Ab dem Jahr 1694 konnten Händler und Reisende ebenfalls die Nakasendo (jap.: 中山道) nutzen. Die in Lila eingezeichnete Route führt durch das Landesinnere und geht in Kusatsu (jap.: 草津) in die Tokaido-Route über.
Die letzte Route, die Koshu Kaido (jap.: 甲州街道), wurde erst deutlich später im Jahr 1772 fertiggestellt. Diese Route verband Edo mit der damaligen Provinz Kai (heute die Präfektur Yamanashi), endet auf der Nakasendo-Route und ist auf der Karte in dunkelblauer Farbe eingezeichnet.

Alle Straßen wurden früher genau vermessen und in der Längeneinheit ri angegeben. Ein ri entspricht 3,927 km. Als Orientierung für Reisende wurden kleine Erdhügel an beiden Seiten der Straße nach diesen Abständen aufgeschüttet. Die sogenannten ichiriri tsuka wurden zusätzlich mit Blumen bepflanzt, damit man sie gut erkennen konnte. Heute stehen hier an manchen Stellen Steine, die die alten Wegpunkte kennzeichen.

Auf den Routen der Gokaido gab es außerdem in regelmäßigen Abständen Poststationen, die sogenannten shukuba. Diese waren Kontrollpunkte, die teilweise kleinen Städten ähnelten, da sich dort auch Gasthäuser und Raststätten befanden.

Die Straßen hatten damals eine große Bedeutung und Geschichten über die Reisen finden sich heute in vielen Literaturwerken oder der japanischen Kunst des 19. Jahrhunderts wieder. Die rasche Modernisierung während der Meiji Zeit (1868-1912) sorgte jedoch dafür, dass die Gokaido fast vollständig verschwunden sind. Heute sind viele Hauptstraßen oder auch Eisenbahnlinien den ehemaligen Handelsstraßen nachempfunden. Einige Abschnitte wurden jedoch geschützt und sind heute weiterhin zugänglich. Lokale Behörden und Tourismusverbände arbeiten hart daran, sie so zu erhalten, wie sie zu Edo Zeiten ausgesehen hatten.

Gokaido: die fünf Hauptstraßen der Edo Zeit

Tokaido

Die Tokaido-Route verdank ihrem Namen der Lage. Der „Weg des östlichen Ozeans“ verläuft küstennah am pazifischen Ozean und verband Edo, wo sich damals der Sitz der Shogunal-Regierung befand, mit der Kaiserstadt Kyoto. Entlang der Strecke befanden sich 53 shukuba, unter ihnen der Ausgangspunkt, die Nihonbashi-Brücke in Edo, sowie der Ankunftspunkt, die Sanjobashi-Brücke in Kyoto. Die gesamte Strecke der Tokaido betrug 500 Kilometer und Reisende brauchten damals ca. 2 Wochen für die Strecke.

Heute ist der alte Verlauf der Tokaido Handelsstraße die meistbefahrene Strecke Japans. Sie verbindet Japans Hauptstadt Tokyo mit Nagoya, Kyoto und Osaka. Der Route folgen heute die Meishin- und Tomei-Autobahn. Außerdem wurde hier im Jahr 1964 eine der ersten japanischen Shinkansen-Strecken eröffnet. In Erinnerung an die traditionelle Handelsstraße wurden die auf der Strecke fahrenden Züge Tokaido-Shinkansen genannt.

In der Stadt Hakone befindet sich ein alter Teil der Strecke, der durch einen mit Zedern gesäumten Wanderpfad führt. Die Strecke befindet sich zwischen Moto-Hakone und Hakone-Yumoto und hier befinden sich teilweise noch das originale Steinpflaster aus der Edo Zeit. Im Jahr 2007 wurde die am See Ashi liegende Kontrollstation von damals rekonstruiert. Hakone war die 10. shukuba und die Rekonstruktion kann heute für ¥500 (ca. 4,05 Euro) besucht werden.

Nikko Kaido

Die letzten Kilometer nach Nikko führt der Weg durch diese Sugi-Allee
Die letzten Kilometer nach Nikko führt der Weg durch diese Sugi-Allee (Foto: mrhayata / CC BY-SA 2.0)

Die Nikko Kaido ist die kürzeste der fünf Gokaido. Sie nutzt zunächst die gleiche Route wie die Oshu Kaido, zweigt dann aber in Utsunomiya auf einen Weg, der in der Stadt Nikko endet, ab. Auf der Strecke lagen 21 shukuba.

In Nikko befindet sich die Grabanlage von Tokugawa Ieyasus und seinem Enkel Tokugawa Iemitsu. Fürst Matsudaira Masatsuna, der dem Tokugawa-Shogunat diente, ließ die letzten Kilometer des Weges mit ca. 50.000 Sicheltannen (Sugi) bepflanzen. Heute säumen noch ca. 13.600 Bäume mit einem Durchmesser von mindestens 30 cm die alte Strecke. Diese Allee ist zudem als besonderes Naturdenkmal in Japan ausgewiesen.

Oshu Kaido

Kirschblüten entlang der Oshu Kaido
Kirschblüten entlang der Oshu Kaido (Foto: bluXgraphics / CC BY-SA 2.0)

Oshu Kaido war die Route die von Edo aus in den Norden von Honshu führte. Sie endete in der Provinz Mutsu bzw. Oshu, die das Gebiet der heutigen Präfekturen Fukushima, Miyagi, Iwate und Aomori umfasste. Die letzte der 27 shukuba und zugleich das Ende der Route war die Stadt Shirakawa (jap.: 白河), welche sich heute in Fukushima befindet. Bis Utsunomiya hat sie denselben Verlauf wie die Nikko Kaido.

Heute hat die Route 4 der Landeshauptstraße, die Tokyo mit Aomori verbindet, den gleichen Verlauf wie die damalige Oshu Kaido. Die Strecke des Tohoku-Hokkaido- sowie Akita-Shinkansen verläuft ebenfalls entlang der historischen Handelsroute. In den Städten Gonohe, Sannohe und Asamizu in Aomori befinden sich heute noch gut erhalten Überreste des Weges, die man dort „die alte Straße“ nennt. Dieser Wanderweg entführt Besucher*innen ein Stück weit zurück in die Edo Zeit und man findet entlang des Weges Sehenswürdigkeiten wie den Rastplatz der Kaiser zur Meiji Zeit sowie Aussichten auf die Berge Nakui und Hakkoda und bei guten Wetter sogar auf den Pazifischen Ozean.

Nakasendo

Die Nakasendo Route verband Edo mit Kyoto und führte dabei durch das Landesinnere von Honshu. Entlang der 534 Kilometer langen Route befanden sich 69 shukuba und ab Kasutsu hat sie den gleichen Verlauf wie die Tokaido Route. Die Nakasendo, manchmal auch Kisokaido (jap.: 木曾街道) genannt, war eine sehr gut ausgebaute Route und bei vielen Reisenden, auch aufgrund der malerischen Landschaft, beliebt. Viele berühmte Künstler und Dichter, darunter der Haiku-Autor Matsuo Basho oder der Holzschnittkünstler Hiroshige, fertigten bei ihren Reisen über diese alte Route viele Werke an, die heute sehr berühmt sind.

Heute folgen dem alten Weg der Nakasendo viele Landeshauptstraßen sowie Eisenbahnlinien. Einige Abschnitte sind jedoch in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Drei dieser Abschnitten befinden sich in den Präfekturen Nagano und Gifu und ihnen wurde im Jahr 1987 der Status einer nationalen historischen Stätte verliehen.
Die Abschnitt sind die Routen zwischen der 28. Poststation Wada und dem Wada-Pass, die Route zwischen der 30. Poststation Shiojiri und der 34. Poststation Narai sowie der Abschnitt zwischen der 42. Poststation Tsumago und der 43. Poststation Magome.

Einer der bekanntesten Abschnitte liegt im Kiso Tal im südwestlichen Teil der Präfektur Nagano. Der etwa acht Kilometer lange Weg zwischen Magome und Tsumago führt durch Wälder, vorbei an Feldern und kleinen Wasserfällen sowie kleinen Häuseransammlungen, die ihre traditionelle Architektur behalten haben. Insbesondere in den gut erhalten Städten Magome, Tsumago und Narai können Besucher*innen sehen, wie Reisenden der Gokaido vor hunderten von Jahren die Umgebung erlebt haben.

Koshu Kaido

Kusho Kaido: Blick auf den Berg Fuji
Koshu Kaido: Blick auf den Berg Fuji (Foto: Susonauta / CC BY 2.0)

Die Koshu Kaido wurde erst deutlich später als die anderen Handelsrouten fertiggestellt und verband Edo mit der heutigen Präfektur Yamanashi. And der Poststation Shimosuwa geht die Route in die Nakasendo über. Auf der Route befanden sich 44 shukuba.

Auf der damaligen Route befindet sich heute die Landeshauptstraße 20, die Tokyo mit Shiojiri in Nagano verbindet. Die letzte ehemaligen Poststation Shimosuwa und die 44. Poststation Kamisuwa sind heute mit einem Wanderweg verbunden. Der Weg startet am Bahnhof Kamisuwa und endet am Akimiya-Schrein in Shimosuwa. Entlang des Weges können berühmte Orte wie Hashimoto Masaya, ein traditionelles Teehaus im Erscheinungsbild der Edo Zeit, oder Shin Sanbo, die Heimat des Dichters Akahiko Shimaki, bewundert werden.

Wer auf den Spuren des alten Japans unterwegs sein möchte, sollte sich die Überreste der Gokaido nicht entgehen lassen. Besonders in den gut erhalten Städten Magome, Tsumago und Narai der Nakasendo können Besucher*innen sehen, wie Reisende der Handelsrouten zur Edo Zeit die Landschaft erlebt haben.

Fans des alten Japans finden gut erhaltene traditionelle Architektur und den unvergleichbaren Charm beispielsweise auch in diesen fünf traditionelle Vierteln.

Awaji Yumebutai

Awaji Yumebutai bezeichnet einen Komplex auf der Insel Awaji, bestehend aus einem Konferenzzentrum, einem Hotel, Denkmälern und Gärten.

Die Anlage wurde vom bekannten japanischen Architekten Tadao Ando designt und ist eine beliebte Attraktion auf der Insel Awaji, die zur Präfektur Hyogo gehört. Dieser errichtete in Japan weitere Komplexe, die nicht nur architektonisch außergewöhnlich sind, sondern auch eine Mischung aus öffentlicher Einrichtung und Touristenattraktion darstellen, wie beispielsweise der ungewöhnliche Friedhof Makanai Takino, in dem man zudem Replika von Stonehenge und den Moai Statuen der Osterinseln findet. Daneben noch eine besondere Buddha-Statue, die ebenfalls von Ando entworfen wurde.

Awaji Yumebutai erkunden

Der Name Yumebutai bedeutet wörtlich etwa so viel wie „Traumbühne“ und soll damit metaphorisch zeigen, dass es ein Ort zum Träumen sein soll. Ursprünglich befand sich an dieser Stelle praktisch Ödland, denn von hier wurde Erdreich abgetragen, um das Material für künstliche Landgewinnung zu nutzen. Die Erde, die sich einst dort befand, wurde auf Schiffen zum Festland transportiert und dort vor allem benutzt, um den Internationalen Flughafen Kansai, kurz KIX, zu bauen, der sich auf künstlich dort errichtetem Neuland befindet.

Eine der beliebtesten Attraktionen ist das Miracle Planet Museum of Plants, auch „Awaji Greenhouse“ genannt, eines der größten Gewächshäuser in ganz Japan, das sich auf einer Fläche von 6.700 Quadratmetern erstreckt. Hier befinden sich unzählige verschiedene Pflanzenarten, darunter Kakteen, Farne und verschiedene Blumenarten. Auch im Akashi Kaikyo Park finden sich je nach Saison groß angelegte Blumenbeete und letzterer ist damit fast ganzjährig ein beliebtes Ausflugsziel auf der Insel.

Das Highlight in Awaji Yumebutai ist dabei der ebenfalls von Ando angelegte Hyakudanen Garten. Dieser ist an einem Hang angelegt und besteht aus insgesamt hundert quadratisch angelegten Blumenbeeten. Zwischen den terrassenartig angelegten Blumenbeeten befinden sich Treppen, der Garten ist aber auch mit einem Fahrstuhl zu erreichen. Je nach Saison finden Besucher*innen hier unterschiedliche Blumenarten und haben zudem einen Blick auf die Küste.

Daneben befinden sich in Awaji Yumebutai noch weitere von Ando entworfene Gebäude, darunter ein Freilichttheater und die Hillside Galerie, die an eine römische Villa erinnert. Zudem gibt es verschiedene Restaurants und Geschäfte, sodass das gesamte Gelände ein wenig an einen Freizeitpark erinnert.

Awaji Yumebutai ist öffentlich am besten mit einem Bus erreichbar. Die Busse fahren von den Stationen Shin-Kobe und Sannomiya auf die Insel Awaji und halten an der Bushaltestelle Yumebutai-mae. Auch mit dem Auto ist die Gegend gut erreichbar, zudem kann man auf Awaji oftmals Fahrräder mieten und mit diesen die Gegend erkunden.

Informationen

Adresse: 2-Banchi Yumebutai, Awaji,  656-2306 Hyogo (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 10:00 – 18:00 Uhr

Preis:  freier Eintritt

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Souvenirshops
  • Restaurants

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Inokashira Park

Der Inokashira Park ist ein öffentlicher Park im Stadtviertel Kichijouji und erstreckt sich über die Stadtteile Mitaka und Musahino im Westen von Tokyo.

Der Park wurde im Jahre 1917 eröffnet und hat eine Fläche von mehr als 380.000 Quadratmeter. Er gilt als einer der „grünsten“ Parks der Stadt und man findet hier häufig Musiker und Straßenkünstler. Der Inokashira Park ist besonders im Frühling aufgrund der den Teich säumenden Kirschbäume als einer von Tokyos beliebtesten Orte für Hanami bekannt und gilt allgemein als beliebtes Ausflugsziel für Familien.

Den Inokashira Park entdecken

Der Inokashira Park bietet eine Reihe von Attraktionen und Sehenswürdigkeiten, daneben befinden sich auch Cafés und einige Verkaufsstände beispielsweise für Streetfood und Eiscreme dort. Auch eine Sportanlage liegt auf dem großen Areal, ebenso wie ein Kinderspielplatz und einige weitere Attraktionen, von denen die bekanntesten die folgenden sind:

Ghibli Museum

An der südwestlichen Seite des Parks findet man mit dem Ghibli Museum eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Dabei handelt es sich um ein Animations- und Kunstmuseum, das Ausstellungsstücke von Hayao Miyazakis Studio Ghibli, einem der berühmtesten Animationsstudios Japans, zeigt. Für den Besuch sind zwingend vorab Tickets für bestimmte Zeitfenster zu reservieren. Besucher*innen ohne Tickets können über den Zaun hinweg einen Teil der Gebäude sehen, der Zutritt ist jedoch nicht möglich.

Benzaiten Schrein

Der kleine Schrein befindet sich in der Mitte des dortigen Teiches und ist der Gottheit Benzaiten gewidmet, die vor allem für Musik, Literatur, Weisheit und Glück steht. Er kann über eine Brücke vom Ufer aus erreicht werden und ist kostenlos besuchbar. Der Benzaiten Schrein ist ein beliebtes Fotomotiv im Inokashira Park und besticht mit seiner Optik und der roten Fassade.

Inokashira Teich

Der Inokashira Teich erstreckt sich über den größten Teil des nördlichen Parkgeländes und bietet neben einem schönen Fotomotiv auch die Möglichkeit, hier Ruder- und Tretboote zu leihen. Gerade zur Kirschblüte und im Herbst nutzen viele Besucher*innen so die Möglichkeit, die Kirschblüten oder das Herbstlaub vom Wasser aus zu bewundern und zu fotografieren. Eine urbane Legende besagt jedoch, dass Paare, die gemeinsam hier Bootfahren, sich kurz danach trennen, weil die Göttin Benzaiten dabei eifersüchtig wird.

Inokashira Park Zoo

Eine weitere Attraktion ist der dortige Zoo, der eine Reihe von japanischen und internationalen Tierarten beherbergt und sich im mittleren Teil des Parks befindet. Zudem gibt es Aquatic Life Park, der sich am Inokashira Teich befindet. Dieser widmet sich den im Wasser lebenden Tieren und zeigt hierbei vor allem einige Aquarien, man findet aber auch Wasservögel. Daneben gibt es einen kleinen Streichelzoo mit Tieren wie Meerschweinchen und Kaninchen.

Jahreszeiten

Der Park ist besonders zu den beliebten Jahreszeiten Frühling und Herbst ein beliebtes Reiseziel – sowohl für Touristen als auch für Einheimische. Von Ende März bis Anfang April blühen die über 500 Kirschbäume und ziehen damit unzählige Besucher*innen an, die die rosa Blütenpracht fotografieren wollen. Wer traditionell japanisch unter den Kirschbäumen picknicken möchte, sollte dafür rechtzeitig da sein, denn die Plätze sind sehr begehrt. Auch im Herbst kommen viele Menschen hierher, um das bunt gefärbte Laub zu bewundern.

Der Inokashira Park ist von mehreren Bahnhöfen gut zu erreichen. Vom Bahnhof Kichijouji sind es bis zum Eingang nur etwa 5 Minuten Fußweg. Von hier aus sind der Teich und der Benzaiten Schrein am schnellsten zu erreichen. Die kleinere Bahnstation Inokashira-koen liegt direkt am Parkeingang und auch über die Station Mitaka kann man den Park in etwa 10 Minuten zu Fuß erreichen. Bei letzterer betritt man ihn auf der Seite, auf der sich auch das Ghibli Museum befindet.

Informationen

Adresse: 1 Chome-18-31 Gotenyama, Musashino, Tokyo 180-0005 (Karte)

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet, Museen und Cafés meist von 9:00 bis 17:00 Uhr

Preis:  freier Eintritt, Attraktionen wie Museen oder Zoos kosten extra

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Café

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Die drei schönsten Landschaften Japans

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Die drei schönsten Landschaften Japans sind Küstenlandschaften, die seit Anfang des 17. Jahrhunderts die japanische Kunst und Poesie geprägt haben.

Diese Landschaften liegen in sanften Übergängen zwischen Land und dem Meer und begeistern seit Jahrhunderten Japaner sowie Touristen gleichermaßen. Die drei Orte, die als die schönsten in ganz Japan gelten, sind die folgenden:

  • die Insel Matsushima in der Präfektur Miyagi
  • die Sandbank Amanohashidate in der Präfektur Kyoto
  • die Aussicht auf das im Wasser schwimmende Torii des Itsukushima Schrein auf der Insel Miyajima in der Präfektur Hiroshima

Nihon Sankai: Die drei schönsten Landschaften Japans

Man fasst diese drei Landschaften unter dem Begriff Nihon Sankai (jap.: 日本三景) zusammen. Dieser wurde Mitte des 17. Jahrhunderts vom japanischen Philosophen und Gelehrten Hayashi Razan eingeführt. Das Wort nihon (日本) heißt „Japan“, san (三) ist das Wort für die Zahl drei und kei (景) kann mit „Landschaft“ oder „Aussicht“ übersetzt werden.

Die drei Landschaften wurden oft in der Poesie, in japanischen Gedichten oder Haikus verwendet und man findet sie in vielen Kunstwerken wieder. Viele Holzschnitte des berühmten Künstlers Hiroshige zeigen diese Szenerien und auch der Gelehrte Hayashi Gaho schrieb während seiner Wanderschaft seine Eindrücke von der zauberhaften Natur Japans nieder. Sie sind auch heute in Japan sehr berühmt und bei Touristen, Naturliebhabern und Fotografen gleichermaßen beliebt.

Matsushima

Matsushima in Miyagi gilt als die schönste Bucht Japans.
Matsushima in Miyagi gilt als die schönste Bucht Japans. Foto: Geoff Day

Matsushima, wörtlich die Kiefern-Insel, ist eine Bucht und befindet sich in der Präfektur Miyagi. In der Bucht liegen rund 260 mit Kiefern bedeckte Inseln verschiedener Größe, deren Ansicht seit Mitte des 17. Jahrhunderts als eine der Nihon Sankai viele Menschen verzaubert.

Die Bucht kann mit einem Ausflugsboot befahren werden, von dem aus man die Inseln aus der Nähe betrachten kann. Es lohnt sich aber auch ein Blick von einem der vier Shitaikan. Dies sind Aussichtspunkte, von denen man eine fantastische Aussicht auf die Küstenlandschaft hat.

Von der Stadt Sendai aus kann man mit der Senseki Linie für ¥240 (ca. 2,00 Euro) in ca. 30 Minuten nach Shiogama fahren. In dieser Hafenstadt legen die Ausflugsboote ab und von hier erreicht man weitere Küstenstädte entlang der Bucht von Matsushima.

Amanohashidate

In der Bucht von Miyazu liegt Amanohashidate, die „Himmelsbrücke“. Die natürliche Sandbank spannt über die Bucht, die sich im Süden der Präfektur Kyoto befindet. Die mit Kiefern bewachsene Sandbank, die zu jeder Jahreszeit mit wechselnden Szenerien beeindruckt, lockt seit vielen Jahrzehnten Besucher*innen an.

Amanohashidate kann aus der Nähe mit einem Sighseeing-Boot erkundet werden. Zu beiden Ende der Sandbank, auf kleinen Erhöhungen am Festland, gibt es zudem Aussichtspunkte, von denen man einen tollen Blick auf die traumhafte Landschaft hat. Wer hier andere Touristen dabei beobachtet, wie sie der Himmelsbrücke den Rücken zudrehen, sich dann nach vorne beugen und durch die gespreizten Beine zurück auf die Sandbank schauen: das ist ein ganz normales Bild und gehört hier dazu. Man nennt diese Position, in der der Eindruck entstehen soll, die Sandbank schwebe zwischen Himmel und Erde, „Matanozoki“.

Von der Stadt Kyoto aus erreicht man Amanohashidate in ca. 2 Stunden. Man kann mit dem Hashidate Limited Express nach Fukuchiyama fahren und dort in den Tango Relay Limited Express nach Amanohashidate umsteigen. Die Fahrt kostet rund ¥4.500 (ca. 36,45 Euro). Eine günstigere Alternative ist ein Express Bus der Tankai Railway Gruppe.

Miyajima

Der schwimmende Schrein auf der Insel Miyajima.
Der schwimmende Schrein auf der Insel Miyajima. Foto: Samart Mektippachai / Shutterstock.com

Miyajima, oder auch Itsukushima, ist eine Insel im Seto-Binnenmeer vor der Küste Hiroshimas. Auf der Insel befindet sich der Itsukushima Schrein, welcher besonders für sein schwimmendes rotes Torii und auch als Wahrzeichen der Insel bekannt ist. Die Aussicht auf den schwimmenden Schrein, das Torii sowie den im Hintergrund aufragenden Berg Misen machen die Insel zu einer der drei schönsten Landschaften Japans.

Bei einer Fährfahrt, die gleichzeitig auch der Anfahrtsweg nach Miyajima ist, kann diese tolle Aussicht bewundert werden. Der schwimmende Schrein ist eines der ikonischsten Motive und ein Sinnbild für Japan. Daneben bietet die Insel noch viele weitere Tempel, Aussichtsplattformen und lokale Spezialitäten. Auch zahme Hirsche, ähnlich wie in Nara, findet man hier. Vom Bahnhof der Stadt Hiroshima kann man entweder zum Hafen, zum Friedenspark oder zur Bahnstation Miyajimaguchi fahren. Von hier legen jeweils Fähren unterschiedlicher Anbieter ab. Die Anreisedauer und Preise variieren je nach gewählter Route.

Matsushima, Amanohashidate und Miyajima wurden aufgrund ihrer natürlichen Schönheit und unvergleichlichen Atmosphäre seit jeher als die drei schönsten Landschaften Japans bezeichnet. Immer wieder in der japanischen Kunst und Literatur aufgegriffen, zählen diese Regionen damals wie heute zu den landschaftlich schönsten Gebieten Japans und sind daher beliebte Reiseziele bei einer geplanten Rundreise durch Japan.

Einreise nach Japan – Regeln für Touristen

UPDATE: Das Warten hat ein Ende! Ab dem 11. Oktober können Individualtouristen endlich wieder nach Japan reisen.

Pre­mier­mi­nis­ter Fumio Kishi­da kündigte am 22. September auf einer Pres­se­kon­fe­renz in New York an, dass Japan eine weit­rei­chen­de Locke­rung der Ein­rei­se­re­strik­tio­nen vor­neh­men wird. Auf diese Nachricht haben viele Japanfans 2,5 Jahre lang gewartet.

Bisher konnten Touristen aus dem Ausland nur mit einem durchgängigen Guide einreisen oder mit Buchung über ein Reisebüro, welches Unterkünfte und Flüge garantieren musste – alles unter strengen Auflagen und mit extra Visums-Beantragung, doch ab dem 11. Oktober soll sich dies ändern.

Lockerungen für die Einreise nach Japan

Auf der Pressekonferenz wurden 3 wichtige Punkte angesprochen:

  1. Die bis­he­ri­ge Ober­gren­ze von 50.000 Ein­rei­sen pro Tag soll abgeschafft werden.
  2. Ausländische Individualreisende sollen endlich wieder einreisen können – also nicht nur diejenigen Touristen, welche über ein Reisebüro oder mit einem Guide gebucht haben.
  3. Die Visumsfreiheit wird wieder aktiviert, und zwar für die 68 Natio­nen, mit denen ent­spre­chen­de Abkom­men bestehen. Hierzu gehören auch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Genaue Details müssen nun noch folgen, beispielsweise über die Botschaften. Da am Freitag, dem 23. September, jedoch ein Feiertag war, wird dies voraussichtlich noch etwas dauern. Die Weichen sind jetzt aber gestellt, für eine neue Einreisepolitik und ein freieres Reisen in Japan.

Die Zeiten der früheren Restriktionen sind somit bald vorbei, in denen ausschließlich geführte Reisegruppen nach Japan einreisen durften, die in Form von Pauschalreisen, beziehungsweise Reisepaketen über eine Reiseagentur gebucht haben. Die Reiseagenturen verpflichteten sich dabei dazu, die Touristen auf die vorherrschenden Regeln und Hygienemaßnahmen aufmerksam zu machen und dafür zu sorgen, dass diese eingehalten werden, wie beispielsweise das Tragen von Masken. Auch im Falle einer Coronainfektion mussten die Reisenden umgehend in eine medizinische Einrichtung gebracht werden.

Japan bemüht sich um umfassende Hygienemaßnahmen zum Schutz gegen das Coronavirus (COVID-19).
Japan bemüht sich um umfassende Hygienemaßnahmen zum Schutz gegen das Coronavirus (COVID-19). Foto: Victor He (Unsplash)

Visum und Einreise nach Japan

Mit den neuen Ankündigungen ist die Visumsfreiheit in greifbare Nähe gerückt, womit deutsche, österreichische und schweizerische Touristen einfach für bis zu 90 Tage Urlaub nach Japan einreisen können.

Bisher benötigten Touristen für die Einreise nach Japan ein Visum, das sie selbst bei der japanischen Botschaft beantragen mussten. Voraussetzung für die Beantragung war ein Zertifikat über das sogenannte ERFS (Entrants, Returnees Follow-up System). Dieses konnte nur eine in Japan ansässige Reiseagentur ausstellen, beziehungsweise eine Organisation, die mit einer im Ausland tätigen Reiseagentur zusammenarbeitet. Dieses Zertifikat und die Registrierung im ERF-System konnte nur mit einer Buchung einer geführten Gruppen- beziehungsweise Pauschalreise (inkl. Unterkünften und Flug) garantiert werden, wobei die letztendliche Bearbeitung des Visums beim Konsulat mehrere Wochen dauern konnte.

Noch stehen die Details nicht hundert-prozentig fest, doch wird höchstwahrscheinlich dringend dazu geraten werden, dass Touristen zusätzlich eine Reiseversicherung abschließen sollten, die im Falle einer Coronainfektion die Behandlungskosten deckt.

Die Pflicht, einen PCR-Coro­na-Test bei Anreise vorzulegen, wurde am 7. September auf­ge­ho­ben, solange man eine drei­fa­che Covid-19-Imp­fung mit einem von Japan aner­kann­ten Impf­stoff (u. a. Pfi­zer, Moder­na, AstraZeneca) nachweisen kann. Hat man diese nicht, muss man den PCR-Test immer noch vorlegen. Höchstwahrscheinlich wird auch diese Regelung ebenso für Touristen gelten, doch auf Details müssen wir noch warten.

Hierzu noch eine Anmerkung bzgl. Kleinkindern: Die japanische Regierung verlangt generell, dass Kinder einen PCR-Test machen und ein Test-Zertifikat vorlegen. Da in vielen Ländern allerdings keine Tests für Kinder im Vorschulalter durchgeführt werden, können Kinder (im Allgemeinen unter 6 Jahren) vom Nachweis einer Testbescheinigung befreit werden, solange sie von Betreuungspersonen begleitet werden, einschließlich der Eltern, die nachweislich getestet oder dreifach geimpft sind.

Ein gültiger Reisepass ist jedenfalls Voraussetzung für in Visum in Japan.
Ein gültiger Reisepass ist ein Muss. Foto: Barbara Maier, Unsplash

Außerdem müssen Touristen die sogenannte MySOS App auf ihr Smartphone laden, dort einen Fragebogen ausfüllen und ihr negatives Test-Zertifikat bzw. ihren Impfnachweis hochladen. Dies soll bei der Einreise Zeit sparen. Auf der Seite Visit Japan Web ist ebenfalls vorab eine Registrierung notwendig, auch diese dient der schnelleren Abfertigung am Flughafen in Japan.

Regeln für Touristen in Japan

Es gibt weiterhin Masken-Regeln in Japan, an die sich viele Japaner*innen weiterhin halten und die beachtet werden sollten: Die Regeln besagen beispielsweise, dass in öffentlichen Verkehrsmitteln grundsätzlich Masken getragen werden müssen. Zudem müssen sowohl in geschlossenen Räumen, als auch im Freien Masken getragen werden, wenn der Mindestabstand von 2 Metern zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann. Generell soll man in öffentlichen Verkehrsmitteln, Restaurants, öffentlichen Bädern und allen Bereichen, in denen man mit anderen Menschen in Berührung kommt, möglichst nicht oder nur wenig reden, Masken tragen und Menschenansammlungen vermeiden.

Masken (MNS) sind ein wichtiger Schritt im Kampf gegen das Coronavirus (COVID-19).
Masken (MNS) sind ein wichtiger Schritt im Kampf gegen das Coronavirus (COVID-19). Foto: Kai Pilger, Unsplash

Zudem sollen Reisende regelmäßig ihre Hände waschen und desinfizieren, sowie ihre Körpertemperatur messen. Außerdem werden Touristen dazu angehalten, nicht zu Stoßzeiten zu reisen und – soweit möglich – ausreichend Abstand zu anderen Menschen zu halten. Genauere Informationen zu den aktuellen Maßnahmen finden sich auf der Website der japanischen Tourismuszentrale. Auch hier kann sich noch einiges in den nächsten Tagen ändern.

In jedem Fall empfiehlt es sich, sich für einer geplanten Einreise nach Japan bei den entsprechenden Behörden, der Botschaft oder dem Konsulat über die aktuellen Einreisebestimmungen zu informieren.

Tambara Lavendel Park

Der Tambara Lavendel Park befindet sich in der Präfektur Gunma und ist für seine über 50.000 Lavendelblüten bekannt, die hier im Sommer blühen.

Im Winter ist die Gegend um Tambara ein beliebtes Reiseziel für Skifahrer*innen und Snowboarder*innen, die eher einfach zu befahren und daher auch für Anfänger*innen gut geeignet sind. Im Sommer dagegen werden die Hänge mit verschiedenen Blumenarten bepflanzt.

Blumen im Tambara Lavendel Park

Insgesamt finden Besucher*innen hier über 100 Sorten von Blumen, darunter auch Felder mit Hortensien, Sonnenblumen und Lilien. Der Höhepunkt des Parks ist jedoch der namensgebende Lavendel, der sich jedes Jahr auf einer riesigen Fläche erstreckt und die Gegend in ein lila Blütenmeer verwandelt. Dieser befindet sich oberhalb der anderen Felder und ist damit einen etwa 10 Minuten langen Fußweg vom Eingang entfernt. Es gibt aber auch einen Sessellift, mit dem man nach oben fahren kann. Die Saison geht von Juli bis Mitte August.

Zudem bietet der Park einige Essensstände mit Streetfood und Restaurants zum Verweilen. Besonders bekannt und beliebt ist dabei das hier verkaufte Softeis mit Lavendelgeschmack. Der Eintritt zum Tambara Lavendel Park selbst kostet ¥1.200 (etwa 8 Euro), wer den Sessellift zu den Feldern benutzen möchte, muss zudem nochmals ¥800 (etwa 5,70 Euro) bezahlen.

Die JR Joetsu Linie fährt vom Bahnhof Takasaki aus zum Bahnhof Numata. Von dort aus fahren lokale Busse in etwa 40 Minuten zum Park, alternativ kann man sich von dort aus auch ein Taxi nehmen, das etwa eine halbe Stunde benötigt. Zudem ist der Park mit dem Auto zu erreichen.

Informationen

Adresse: Kamihotchimachi, Numata, Präfektur Gunma 378-0071 (Karte)

Öffnungszeiten: täglich 08:30 – 16:30 Uhr

Preis:  ¥1.200, für den Sessellift zusätzlich ¥800

Sonstiges:

  • Parkmöglichkeiten
  • Toiletten
  • Restaurants

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