Der Shakujii Park

Der Shakujii Park ist einer der größeren Parks in Tokyo und befindet sich im Nerima Bezirk, welcher sich nordwestlich von Shinjuku befindet und viele Grünflächen besitzt. Trotz seiner Größe ist er ein echter Geheimtipp, denn gerade Touristen kommen kaum in diese Gegend.

Die Geschichte des Shakujii Parks

Der Park wurde im Jahr 1959 eröffnet und hat insgesamt eine Fläche von über 225.650 Quadratmetern. Hier befinden sich zudem gleich zwei größere Teiche, der Sanpo-ji-Teich und der Shakujii-Teich.

Im Laufe der Zeit wurden künstliche Systeme installiert, um zusätzliches Wasser in die Teiche zu pumpen, um so die wunderschöne Landschaft des Parks zu erhalten. Eine Fahrt mit dem Schwanenboot, welche in Japan äußerst beliebt ist, darf dabei nicht fehlen. Die gesamte Gegend ist ein Landschaftsschutzgebiet und bietet eine reiche Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Viele nutzen die Umgebung zur Vogelbeobachtung (z. B. Reiher, Eisvögel etc.), für Spaziergänge oder allgemein zur Erholung vom turbulenten Alltag.

Wer hier spazieren geht, findet ebenso mehrere kleine Shinto Schreine. Auch die Überreste der Burg Shakujii gibt es zu entdecken, sowie mehrere archäologische Stätten, die mit ihr in Verbindung stehen. Die Burg stammt aus der Kamakura-Zeit und war die Residenz des Samurai-Clans Toshima, der im 14. bis 15. Jahrhundert über das umliegende Gebiet herrschte.

Wunderschöne Rosen
Wunderschöne Rosen (Foto: Susann Schuster)

Überall in der Gegend finden sich Yoshino Kirschbäume, was den Park besonders zur Zeit der Kirschblüte zu einem beliebten Ausflugsziel macht. Außerdem gibt es hier Ahorn, Sumpfzypressen, Trauerweiden, Erlen, japanische Schwertlilien und Seerosen. Auch kann man ein Baseballfeld, einen Tennis- und Bootsplatz, sowie eine Freilichtbühne und sogar europäisch anmutende Herrenhäuser entdecken.

Ebenso unternimmt man Anstrengungen, eine Gemeinschaft von Pflanzen anzulegen und zu erhalten, welche eigentlich in Sümpfen und Mooren heimisch sind. Am Sanpo-ji-Teich wurde diese Gemeinschaft im Jahr 1945 als nationales Naturdenkmal ausgewiesen.

Ranma ½

Im Übrigen werden in dieser malerischen Szenerie öfters Filmszenen für Fernsehserien gedreht. So kommt der Shakujii Park auch in Mangas und Anime vor, z. B. bei Ranma ½, dessen Geschichte in Nerima spielt.

Ranma ½ ist eine weltweit populäre japanische Manga-Serie, die von Rumiko Takahashi geschrieben und illustriert wurde und von 1987 bis 1996 lief. Die Geschichte dreht sich um einen Teenager namens Ranma Saotome, der seit seiner frühen Kindheit Kampfsport trainiert.

Durch einen Unfall während einer Trainingsreise wird er verflucht. Immer, wenn er mit kaltem Wasser in Berührung kommt, verwandelt er sich in ein Mädchen. Kommt er mit heißem Wasser in Berührung, wird er wieder ein Junge. Während der gesamten Serie sucht Ranma nach einem Weg, sich von seinem Fluch zu befreien.

Neben dem Manga gibt es auch zwei Anime-Serien, die von 1989 bis 1992 ausgestrahlt wurden, und mehrere Filme. So ist es kein Wunder, dass bei einer Auflage von 55 Millionen Manga-Exemplaren die Gegend um Nerima und auch der Shakujii Park berühmt wurden.

Sattes Grün im Shakuji Park
Sattes Grün im Shakujii Park (Foto: Susann Schuster)

Nerima

In der Edo-Zeit war das Gebiet um Nerima herum hauptsächlich Ackerland. Hier wurden Daikon-Rettiche und Kartoffeln angebaut. Erst nach dem großen Kanto-Erdbeben in 1923 zogen viele Einwohner*innen aus dem Zentrum Tokyos in diese Gegend und besiedelten sie.

Heutzutage haben einige Anime Studios hier ihren Hauptsitz, z. B. Toei Animation, Anime International Company oder Studio Comet. Zudem gibt es auch ein Museum mit den Illustrationen von Iwasaki Chihiro.

Der Shakujii Park ist nicht der einzige Park in dieser Gegend. Es gibt zudem noch den Hikarigaoka Park, den Oizumi-Chuo und den Musashiseki Park, sowie den Johoku-Chuo und den Takamatsu Park. Wer also auf der Suche nach einer ruhigeren und äußerst grünen Gegend in der Metropole Tokyo ist, wird hier definitiv fündig.

Herrenhaus nahe des Shakuji Parks
Herrenhaus nahe des Shakujii Parks (Foto: Susann Schuster)

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