Von Wanderern und Naturliebhabern verehrt

Der Berg Zao

Der Berg Zao in Yamagata wird von Wanderern und Naturliebhabern im Sommer und von Skifahrern und Snowboardern im Winter geliebt.

Tatsächlich ist der Berg Zao nicht ein einziger Berg, sondern der Sammelname einer ganzen Bergkette von Vulkangipfeln, die zusammen den Zao Quasi-Nationalpark bilden. Dieser Nationalpark wurde 1963 deklariert und umfasst eine Fläche von fast 400 Quadratkilometern, die sich über die Grenzen der Präfektur Yamagata bis zur Präfektur Miyagi erstreckt.

Der Okama Kratersee

Insgesamt wird die Gegend um den Berg Zao in drei Gebiete unterteilt, nämlich in den Norden, den Süden und die Mitte. Das Hauptwandergebiet liegt in Zao Chuo (Zao Mitte), wo der Kumano Gipfel und der Okama Kratersee zu finden sind. Dieser ist das bekannteste Symbol des Parks. Er wird auch Goshiki Numa, wörtlich der „Fünf-Farben-See“, genannt, da sein Wasser im Laufe des Tages mehrmals die Farbe zu wechseln scheint, je nachdem wie das Licht fällt. Mit einem Umfang von 1.000 Metern erscheint der See wie ein riesiges grünes Auge, das aus der ansonsten mondähnlichen Landschaft herausschaut.

Zao Okama
Blick auf den Okama Krater (Foto: Tom Roseveare)

Eine Reihe von Wanderwegen führt zum Gipfel des Kraters und zum Okama Kratersee. Während die unteren Hänge des Berges mit Bäumen bewachsen sind, ist der Bergrücken ziemlich karg.

Die Schneemonster von Zao

Im Winter taucht man in eine ganz andere Atmosphäre ein, denn die mit Schnee bedeckten und gefroren Bäume werden zu den bekannten „Schneemonstern“. Juhyo, wie sie von den Japaner*innen genannt werden, werden zu einer Hauptattraktion in der kälteren Jahreszeit, wenn der Berg Zao und Zao Onsen als beliebter Skiort zum Leben erwacht. Wenn es kälter wird, kann es aber auch schnell vorkommen, dass die Pfade zum Krater gesperrt werden. Hier solltest du dich also vorab am besten auf der offiziellen Webseite von Zao Onsen informieren. In der wärmeren Jahreszeit brauchst du dich jedoch nicht vor den Monstern fürchten.

Zao Schneemonster
Die Schneemonster von Zao (Foto: Tom Roseveare)

Anfahrt

Ein Bus vom Bahnhof Yamagata bringt dich direkt zum Busbahnhof Zao Onsen, einem kleinen Onsen-Resort. Die Fahrt dauert 40 Minuten und kostet 840 Yen. Die Touristen-Information befindet sich in der Nähe der Bushaltestelle. Dort gibt es eine ausgezeichnete Karte des Ferienortes in englischer Sprache.

Die Zao Sanroku Seilbahn führt dich über den Juhyo Kogen, das Hochland, wo im Winter die „Schneemonster“ entstehen, und bringt dich im Nu auf den Gipfel des Berges (Zao Sancho Station). Die einfache Fahrt kostet 1500 Yen und man zahlt 3000 Yen für die Hin- und Rückfahrt. Vergewissere dich, dass du die richtige Seilbahn nimmst, denn es gibt noch eine weitere, welche an der Torikabuto Station hält. Hier findest du mehr Informationen auf Englisch.

Von der Endhaltestelle aus geht es etwa 45 Minuten weiter den Berg hinauf zum Gipfel des Berges Zao, von wo du den Okama Krater sehen kannst. Du kommst vorbei am Gipfel des Berges Jizo, auf dem 1775 eine große Statue von Jizo, dem Hüter der Todesgeister und Beschützer der Reisenden, in Stein gemeißelt wurde.

Zao Berg
Die große Jizo-Statue auf dem gleichnamigen Berg (Foto: Alena Eckelmann)

Diese Statue wurde errichtet, um die Seelen jener Pilger zu schützen, die beim Wandern auf dem Berg starben, als die Wege noch nicht so gut ausgebaut waren wie heute. Auch heute wird Jizo bestimmt seine schützende Hand über die Besucher legen, die auf den Hängen des Zao wandern.

Folge dem Pfad über den Berg Jizo (1.736 m) und den Berg Kumano (1.841 m) zum Okama Kratersee. Während der Wandersaison von Mai bis Oktober wandern Naturliebhaber und Bergsteiger die Hänge hinauf und genießen die Weite der Landschaft und die alpine Flora. Den Kratersee kann man im Übrigen von Weitem bestaunen, sollte jedoch nicht zu nahe herangehen.

In Zao Onsen übernachten

Wenn du dich für eine Übernachtung entscheidest, hast du die Qual der Wahl. Es gibt unzählige Hütten, Pensionen, kleine und große Hotels in diesem Ferienort. Viele von ihnen findet man entlang der Juhyo Dori und Takayu Dori, den beiden Hauptstraßen der Stadt. Sei nicht überrascht, wenn du Orte wie „Lodge Tirol“ und „Petite Hotel Sonne“ oder ein Restaurant namens „Fressgasse“ findest. Zao Onsen hat eine Städtepartnerschaft mit Tirol, daher der österreichische Touch an einigen Orten.

Auch bei den Thermalbädern hast du die Qual der Wahl. Es gibt mindestens sechs Bäder im Dorf, zwei davon sind Freiluftbäder. Erkundige dich in der Touristen-Information und suche dir ein Bad aus! Mehr zum Thema Onsen findest du hier.

 

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