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Wandermöglichkeiten rund um Japans Hauptstadt

5 Berge zum Wandern in der Nähe von Tokyo

Nahe Japans Hauptstadt Tokyo bieten sich diese 5 Berge zum Wandern an und sind durch die Anbindung an die Metropole auch perfekt als Tagesausflug geeignet.

Wer an die Metropole Tokyo denkt, der verbindet mit Japans Hauptstadt wohl eher schrille Farben und Menschenmassen, als Ruhe und Natur. Doch man findet in der Nähe von Tokyo viel naturbelassene Landschaften und auch Wandermöglichkeiten. Diese 5 Berge zum Wandern in der Nähe von Tokyo eignen sich bestens für einen Tagesausflug.

Für Japanreisende ist Tokyo ein Muss. Die Metropole voller Kultur, großartiger Einkaufsmöglichkeiten und tollem Essen bietet ein unvergessliches Japan-Erlebnis. Wer dazu noch tolle Natur und atemberaubende Landschaften erkunden möchte, muss gar nicht weit fahren. Die nachfolgenden Berge zum Wandern bieten eine tolle Möglichkeit, der geschäftigen Stadt mit all den Menschenmassen und dem Lärm zu entfliehen und die Schönheit der japanischen Natur zu genießen.

Berg Takao

5 Berge zum Wandern in der Nähe von Tokyo: Takao
Takaosan ist einer der beliebtesten Berge für einen Tagesausflug von Tokyo (Foto: Laura Scibetta)

Der Berg Takao (jap.: 高尾山, takaosan) ist ein Naturerholungsgebiet und bietet tolle Landschaften, einen Tempel und attraktive Wandermöglichkeiten. Der nur 599 Meter hohe Berg ist in unter einer Stunde vom Zentrum Tokyos aus zu erreichen. Im Frühjahr kann man hier Kirschblüten sehen, während im Herbst die Bäume in rot-gelben Farben verzaubern. An klaren Tagen ist es sogar möglich, einen Blick auf den Berg Fuji zu erhaschen.

Takason bietet Besucher*innen insgesamt acht Wanderrouten. Diese variieren in ihrer Länge und dem Schwierigkeitsgrad, aufgrund der Höhe des Berges eignet er sich jedoch wunderbar für ungeübte Wanderer. Entlang der Routen befinden sich verschiedene Aussichtspunkte, Naturschauspiele wie beispielsweise Wasserfälle und ein Affenpark. Der Berg gilt als heiliger Berg und so befinden sich neben dem Yakuoin Tempel in der Nähe des Gipfels immer wieder entlang der Routen kleine Statuen oder Schreine. Vom Gipfel aus kann man zudem die Takao-Jimba-Traverse laufen. Diese ist mit 15,3 Kilometern die längste und auch anspruchsvollste Route und verbindet die Berge Takao und Jimba miteinander.

Der Berg Takao verfügt über eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur. Vom Bahnhof Takaosanguchi starten die verschiedenen Wanderrouten sowie eine Seilbahn und ein Sessellift. Beide führen bis zu einer Aussichtsplattform, von der aus man weitere 20 Minuten zum Gifpel benötigt. Dort befindet sich das Takaosan Besucherzentrum, Essensmöglichkeiten sowie öffentliche Toiletten. Am Fuß des Berges befinden sich zudem zwei Museen und Takaosan Onsen, in dem man nach einer Wanderung entspannen kann.

Takaosan eignet sich durch die Nähe zu Tokyo wunderbar für einen Tagesausflug zum Wandern. Von der Station Shinjuku erreicht man die Station Takaosanguchi mit der Keio Linie in ca. 50 Minuten und zahlt ¥390 (ca. 3,15 Euro). Weitere Informationen zum Berg Takao, den Wanderrouten sowie Öffnungszeiten und Preise der Lifte und Attraktionen können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Berg Mitake

5 Berge zum Wandern in der Nähe von Tokyo: Mitake
Der Ayashiro Wasserfall auf Mitakesan (Foto: Laura Scibetta)

Der Berg Mitake (jap.: 御岳山, mitakesan) ist Teil des Chichibu Tama Kai Nationalparks in der Nähe von Tokyo. Auf dem Gipfel des 929 Meter hohen Berges befindet sich der Musashi Mitake Schrein. Mitakesan verfügt über verschiedene Spazier- und Wandermöglichkeiten in nahezu unberührter Natur, was den Berg zu einem beliebten Ausflugsziel macht.

Mitakesan verfügt über ein weites Netzwerk an Wanderwegen, die den Berg mit anderen des Nationalparks verbinden. Der Hauptwanderweg führt von der Takimoto Seilbahnstation aus hoch zum Musashi Mitake Schrein. Auf dem Weg kommt man durch ein kleines Dorf, in dem sich das Mitake Besucherzentrum, kleine Restaurant und Cafés sowie Übernachtungsmöglichkeiten befinden. Auf dem Gipfel befindet sich der Musashi Mitake Schrein, welcher als Kulturgut ausgewiesen ist. Zudem kann man über ein Plateau zum Nagao Daira laufen, von wo aus man einen tollen Blick auf die umliegende Landschaft hat.

Vom Gipfel ausgehend führen mehrere Routen verschiedener Schwierigkeitsgrade zu anderen Bergen. Es ist außerdem möglich, auf dem Berg Mitake verschiedene Rundkurse zu laufen. Eine besonders beliebte Route beginnt bei der Abzweigung zum Nagao Daira. Auf diesem Rundweg finden Besucher*innen Naturschauspiele wie den Tengu Iwa, einen riesigen Felsen, der von Wurzeln überzogen ist, die Wasserfälle Nanayo und Ayashiro sowie den Rock Garden. Dies ist ein Bereich, der entlang eines klaren Gebirgsbaches verläuft und zusammen mit dem umliegenden Wald und beeindruckenden, moosbewachsenen Felsformationen ein ruhiges Naturbild verspricht.

Der Berg Mitake ist ebenfalls mit einer Seilbahn zu erreichen. Von der Bergstation läuft man ca. 15 Minuten zum Schrein. Die Talstation Takimoto kann mit einem lokalen Bus, welcher von der Bahnstation Mitake abfährt, erreicht werden. Dieser braucht knapp 10 Minuten und kostet ¥290 (2,40 Euro). Die einfachste Verbindung aus Tokyo ist über die Station Shinjuku. Von hier aus kann man mit der Chou Linie bis zur Station Tachigawa fahren und dort in die Ome Linie umsteigen, die bis zum Bahnhof Mitake fährt. Die Fahrt kostet ¥940 (7,16 Euro) und man braucht knapp 1 Stunde und 20 Minuten.

Berg Oyama

5 Berge zum Wandern in der Nähe von Tokyo: Oyama
Wanderweg auf dem Berg Oyama (Foto: Hajime NAKANO / CC BY 2.0)

Der Berg Oyama (jap.: 大山, oyama) befindet sich in der Präfektur Kanagawa und ist Teil des Tanzawa Oyama Quasi-Nationalparks. Mit 1.252 Metern Höhe bietet der Berg Oyama großartige Wandermöglichkeiten, tolle Natur und einzigartige Ausblicke.

Startet man die Route von der Oyama Cablecar Station, kann man sich zwischen zwei Wanderwegen entscheiden. Die Wege heißen „Otokozaka“(jap.: 男坂, Steig für Männer) und „Onnazaka“(jap.: 女坂, Steig für Frauen). Selbstverständlich kann man jeden der beiden Pfade laufen, wobei der „Otokozaka“ steiler ist. Entlang der Route, die zum Oyama Afuri Shimosa Schrein führt, befindet sich der Oyamadera Tempel. Von hier aus hat man eine tolle Sicht auf die umliegende Landschaft. Der Tempel ist besonders im Herbst ein Highlight, wenn der japanische Ahorn das Gelände in rote Farben hüllt. Besucher*innen können hier außerdem Kawarake-Nage ausprobieren, eine Praktik, bei der Porzellan durch einen kleinen Ring den Berghang hinuntergeworfen wird. Trifft man durch den Ring, so heißt es, dass man Glück haben wird.

Der Oyama Afuri Shimosa Schrein befindet sich ca. auf der Hälfte des Weges bis zum Gipfel. Der Schrein besteht aus zwei Teilen und der Oyama Afuri Honsha Schrein ist in der Nähe des Gipfels. Vom Oyama Afuri Shimosa aus starten ein Rundweg zum Gipfel sowie zum Oyama Afuri Honsha. Vom Gipfel aus kann man einen Panoramablick auf das Tal und die Strände von Enoshima genießen und bei klarem Wetter sogar den Berg Fuji sehen.

Der Berg Oyama ist außerdem mit seiner Seilbahn zu erreichen. Diese startet an der Station Oyama Cablecar und fährt mit einem Zwischenstopp beim Oyamadera Tempel bis zum Oyama Afuri Shimosa Schrein. Berg Oyama ist von Tokyo aus am einfachsten von Shinjuku zu erreichen. Mit der Odakyu Linie kann man bis nach Isehara fahren und von dort aus in einen lokalen Bus steigen, der einen an der 大山ケーブル (Oyama Cable Bus Station) rauslässt. Von hier läuft man durch die Straße Koma Sando, welche von Spezialitätenrestaurants und Souvenirläden gesäumt ist, bis zum Startpunkt der Wanderwege bzw. der Seilbahn. Die Fahrt dauert insgesamt gute 1,5 Stunden und man zahlt ¥920 (Euro).

Berg Tsukuba

5 Berge zum Wandern in der Nähe von Tokyo: Tsukuba
Tolle Aussicht auf die Kanto Ebene vom Berg Tsukuba (Foto: Laura Scibetta)

Der Berg Tsukuba (jap.: 筑波山, tsukubasan) befindet sich in der Präfektur Ibaraki nördlich von Tokyo und ist bekannt für seine zwei Gipfel Nyotai und Nantai. Der 877 Meter hohe Berg ist bei Wanderern und Naturliebhabern wegen seiner guten Zugänglichkeit und der tollen Aussicht gleichermaßen beliebt.

Der Berg verfügt über vier verschiedene Wanderwege und zwei kleine Rundkurse. Einer davon führt um den Nantai Gipfel und der andere verbindet die beiden Gipfel miteinander. Am Fuß des Berges befindet sich der Omido Tempel und der Tsukubasan Schrein. Beiden wird, genau wie den beiden Gipfeln, nachgesagt, die Orte schenken den Segen der ehelichen Harmonie und sind für Matchmaking bekannt. Auf dem Berg finden sich zudem beeindruckende Felsformationen und sogenannte „Power Spots“, die Glück bringen sollen.

Ebenfalls in der Nähe des Nantai Gipfel gibt es ein kleines Plateau, wo sich neben einer Aussichtsplattform auch kleine Essenstände und Souvenirshops befinden. Hier kommt auch eine von zwei Seilbahnen, die auf den Berg hochführen an. Das Mt. Tsukuba Cable Car startet vom Tsukubasan Schrein. Auf der anderen Seite des Berges kann man mit dem Mt. Tsukuba Ropeway zum Nyotai Gipfel gelangen.

Die Wanderrouten starten in der Nähe der Talstationen der Bahnen. Tsukubasan ist von Tokyo aus in unter zwei Stunden zu erreichen. Von der Station Akihabara fährt der Tsukuba Express in nur 45 Minuten bis zum Bahnhof Tsukuba. Dort wechselt man in einen lokalen Bus, der einen nach ca. 40 Minuten zum Tsukubasan Schrein oder nach ca. 50 Minuten zur Mt. Tsukuba Ropeway Station bringt. Die Anfahrt kostet insgesamt ¥1.950 (ca. 15 Euro). Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite gefunden werden.

Berg Nokogiri

Der Berg Nokogiri (jap.: 鋸山, nokogiriyama) befindet sich an der Westküste der Halbinsel Boso in der Präfektur Chiba. Der Berg ist zwar nur 329 Meter hoch, überzeugt aber durch seinen Panoramablick auf die Bucht von Tokyo und bei freier Sicht sogar auf den Fuji. An den Hängen des Berges befindet sich zudem der Nihonji Tempel, welcher als eine der ältesten Kultstätten in der Region Kanto gilt. Die weitläufige Tempelanlage ist durch ein Netz von Wanderwegen verbunden.

Auf den Berg und zum Gelände des Nihonji Tempel führt ein Wanderweg hoch, der von 1.500 Steinstatuen gesäumt ist. Die Hauptattraktion des Tempels, ein 31 Meter hoher Großer Buddha, befindet sich auf halbem Weg zum Gipfel. Er wurde 1780 von einem Meister des Handwerks, der auch die kleinen Statuen schuf, erschaffen. Am Gipfel des Berges finden Besucher*innen auch die 30 Meter hohe Hyaku Shaku Kannon Statue. Sie stellt die buddhistische Göttin der Barmherzigkeit dar. Die 1966 in den Felsen gehauene Statue ist den Opfern von Kriegen oder Unfällen gewidmet und wird auch als Beschützer des Transportwesens verehrt.

Auf dem Gipfel von Nokogiri befinden sich weiterhin verschiedene Aussichtspunkte. Einer von ihnen ist der „Jigoku Nozoki“, zu Deutsch „der Höllenausguck“. Dieser Aussichtspunkt befindet sich auf einem Felsen, der von einer steilen Klippe hervorragt. Von dort aus kann man die Aussicht auf die Halbinsel Boso, die Bucht von Tokio sowie an klaren Tagen die Sicht auf den Berg Fuji und den Tokyo Skytree genießen.

Mit der JR Ochibo Linie kann man vom Bahnhof Tokyo aus zur Station Hama-Kanaya oder Station Hoya fahren. Die Fahrt dauert gute 2 Stunden und 45 Minuten und kostet ¥1,980 (Euro). Von der Station Hama-Kanaya erreicht man die Nokogiriyama Seilbahn, die einen auf den Gipfel der Berges befördert. Alternativ kann man von hier auch den Berg hochwandern. Auch von der Station Hoya aus startet eine Wanderroute den Berg hinauf. Das Tempelgelände verfügt über verschiedene Eingänge, an denen man ein Eintrittsgeld von ¥600 (ca. 4,85 Euro) bezahlen muss. Weitere Informationen findet man auf der offiziellen Webseite.

Somit bietet Tokyo insgesamt einige tolle Berge zum Wandern an – und das gut erreichbar und ohne dass man eine lange Anfahrt in Kauf nehmen muss. Wer eine etwas anspruchsvollere Wanderung machen möchte und tolle Landschaft sowie einen Ausblick auf den Berg Fuji sucht, der sollte den Berg Mitsutoge in der Präfektur Yamanashi besuchen.

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