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Beeindruckende unterirdische Naturlanschaften

3 beeindruckende Höhlen in Iwate

Die Präfektur Iwate bietet vielfältige Naturlandschaften, darunter auch eine Reihe außergewöhnlicher Höhlen.

Diese zählen zu den größten und eindrucksvollsten Höhlen dieser Art in ganz Japan und sind vor allem für Naturliebhaber*innen ein spannendes Reiseziel. Man kann die langen Tunnel teilweise über Brücken und Stege betreten, allerdings sind die Kalksteinhöhlen nichts für Menschen mit Klaustrophobie, da sie an manchen Stellen durchaus eng sind und man sich nur gebückt fortbewegen kann.

Im Folgenden finden sich 3 besonders schöne und beeindruckende Höhlen in der Präfektur Iwate, die sich auf jeden Fall lohnen:

Ryusendo Kalksteinhöhle

Einblick in die Ryusendo Höhle.
Einblick in die Ryusendo Höhle. Foto: Japan Explorers / Shutterstock.com

Die Ryusendo Höhle liegt nahe der Stadt Iwaizumi und zählt zu den schönsten Kalksteinhöhlen des Landes. Zusammen mit der „Akiyoshido“ in Yamaguchi und der „Ryugado“ in Kochi gehört sie zu den drei bekanntesten in Japan und ist außerdem ein nationaler Naturschatz. Bisher wurde sie bis auf eine Länge von mehr als 3000 Metern erschlossen, es wird aber vermutet, dass ihre schmalen Tunnel sich bis etwa 5000 Meter erstrecken.

Die Ryusendo beeindruckt mit mehreren großen Kavernen, die durch Tunnel miteinander verbunden sind. Der Großteil des Tunnelsystems ist mit Wasser gefüllt und die Höhle besitzt 4 unterirdische Seen, die allesamt eine beachtliche Tiefe aufweisen. Drei davon kann man bei einem Besuch besichtigen, der vierte See ist der Öffentlichkeit allerdings nicht zugänglich. Dabei ist er aber mit einer Tiefe von 120 Metern der tiefste bekannte unterirdische See in ganz Japan.

Besucher*innen können die Kalksteinhöhle auf einer Länge von etwa 700 Metern erkunden. Dafür wurden überall Geländer, Treppen und Plattformen angebracht, die über einen Pfad zu drei der unterirdischen Seen führen. Zusätzlich befinden sich im Wasser farbige Lichter, welche die Höhle und das kristallklare Wasser beleuchten. Man findet auf den Wegen überall Stalaktiten und Stalagmiten, zudem leben hier ganze 5 Arten von Fledermäusen, die man teilweise schlafen oder umherfliegen sieht.

Rokando Höhle

Hier findet man außergewöhnliche Steinformationen.
Hier findet man außergewöhnliche Steinformationen. Foto: Jonathan Grogan

Die Rokando Höhle befindet sich tief im ländlichen Teil von Iwate, ist aber trotzdem fußläufig schnell und einfach vom Bahnhof Kamiarisu entfernt. Den Eingang erreicht man über eine Brücke, Besucher*innen erhalten vor der Tour Helme, wasserfeste Jacken und Gummistiefel, denn die unterschiedlichen breiten Tunnel sind sehr ursprünglich und nicht überall durch Brücken oder Geländer gesichert. Vielfach ist der Stein naturbelassen, rau und vor allem nass, da sich hier viele unterirdische Bäche und Flüsse befinden. Dafür eröffnet sich ein authentischer Einblick in dieses Jahrtausende alte Naturwunder.

Das gesamte System ist insgesamt über 3600 Meter lang, allerdings kann man sich nur etwa 880 Meter weit hineinwagen. Manche Gänge sind so schmal, dass man sich nur gebückt fortbewegen kann, dafür wird man nach dieser Anstrengung in den dortigen Kavernen mit beeindruckenden Aussichten belohnt. Ein Höhepunkt ist der 29 Meter hohe Ten no Iwado Wasserfall, an dem das Wasser aus dem Stein in einen darunter liegenden See fließt.

Im Besucherzentrum kann man nach der Besichtigung bei einer Vielzahl an Gerichten den Hunger stillen. Die Auswahl ist groß und beinhaltet viele lokale Gerichte und Zutaten, auch vegetarische und sogar vegane Optionen finden sich hier.

Yugendo Höhle

Eindrucksvolle Kalksteinformationen führen in die Tiefe.
Eindrucksvolle Kalksteinformationen führen in die Tiefe. Foto: Chris Barnes

Yugendo wurde in den 1980er Jahren entdeckt und ist eine der ältesten Kalksteinhöhlen in ganz Japan. Es wird vermutet, dass sie mehr als 350 Millionen Jahre alt ist und man findet hier in den Stein eingebettete Fossilien von Korallen, Trilobiten, Seelilien und Haarsternen. Sie befindet sich 50 Meter unter dem Meeresspiegel und beeindruckt zudem mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Steinformationen, darunter besondere Stalaktiten, Säulen und Stalagmiten, die bei einem Besuch bestaunt werden können.

Die Höhle kann auf einer Länge von etwa 500 Metern besucht werden und ist mit ihren schmalen Treppen und den engen Gängen definitiv nichts für Menschen mit Klaustrophobie. Wer sich dennoch hierher wagt, wird dafür mit einem eindrucksvollen Einblick in eine Millionen von Jahren alte Geschichte belohnt. Der Eingang ist nur etwa zwei Kilometer von der Geibikei Schlucht entfernt, die ebenfalls ein beliebtes Touristenziel in der Gegend ist.

Alle, die in Iwate noch weitere schöne Sehenswürdigkeiten suchen, finden hier die Top 10 Attraktionen der Präfektur, die man bei einem Besuch auf keinen Fall verpassen sollte.

 

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