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Top 10 Feste im Sommer

In Japan haben Feste im Sommer eine lange Tradition und sind eine spannende Aktivität, denn die Atmosphäre auf den natsu matsuri (jap.: 夏祭り) machen einen Besuch zu einem tollen Erlebnis.

Während des Sommers gibt es unzählige Feste in ganz Japan, mal kleine, lokale Schrein-Feste, aber auch viele bekannte größere Feste. Bei einem typischen Sommerfest dürfen in traditionelle Yukata gekleidete Japaner*innen, japanisches Streetfood, Paraden und Feuerwerk natürlich nicht fehlen.

Feste im Sommer in Japan

Juni, Juli und August sind die offiziellen Sommermonate in Japan. Die Temperaturen liegen hier zwischen 22°C und 30°C. Gefolgt von einem schwülen Juni mit viel Regen sind Juli und August die heißesten Monate des Landes. Zu dieser Zeit reisen viele Japaner*innen in Küstenregionen oder auch in den etwas kühleren Norden des Landes.

Mit dem Sommer in Japan beginnen auch die Feierlichkeiten. Traditionelle Feste und Feiern nennt man matsuri (jap.: 祭り). Es gibt schätzungsweise 300.000 matsuri im Jahr in ganz Japan und davon feiert man viele in den Sommermonaten. Diese können verschiedenen Ursprungs sein, die meisten basieren auf der Religion und Ehren verschiedene Götter (jap.:神, kami, eine Shinto-Gottheit). Es können aber auch matsuri zur Erinnerung an wichtige historische Ereignisse stattfinden oder einfach Feierlichkeiten für beispielsweise bestimmten Jahreszeit wie dem Sommer abgehalten werden.

Traditionelle Feste bieten von Prozessionen mit geschmückten Wagen und mikoshi (eine Art tragbarer Schrein), die oft von Trommel- und Flötenmusik sowie Tanz begleitet werden, bis hin zu regionalen Bräuchen alles, was das Herz begehrt. Neben den Paraden finden Besucher*innen dieser Feste tolle Dekorationen, Tanz, Musik, Spiele, traditionelles Essen und ganz besonders im Sommer, Feuerwerk als Höhepunkt eines tollen Abends.

Besonders zu obon (jap.: お盆) werden viele Sommerfeste gefeiert. Obon ist ein traditionell buddhistisches Fest, an dem man seinen verstorbenen Ahnen gedenkt. Zum bon matsuri, einer Woche, in welcher im ganzen Land obon gefeiert wird, findet man viele der japanischen Sommerfeste.

Die traditionellen Feste im Sommer sind eine großartige Möglichkeit, die Geschichte und Kultur Japans zu erleben, sowie ein Gefühl für die unvergleichliche Atmosphäre des japanischen Sommers zu spüren. Nachfolgend und in beliebiger Reihenfolge werden die Top 10 Feste im Sommer in Japan vorgestellt.

1. Aomori Nebuta Matsuri

Das Aomori Nebuta Matsuri (jap.: 青森ねぶた祭り) findet Anfang August in der Präfektur Aomori statt. Es zählt zu den drei größten Festivals in der Region Tohoku und wurde 1980 als wichtiges immaterielles Volkskulturgut ausgewiesen. Das Fest gehört seit dem Jahr 1996 außerdem zu den 100 Klanglandschaften Japans. Wer nicht zu den Festlichkeiten selbst anwesend sein kann, findet die bunten Wägen das ganze Jahr über im Nebuta Museum Wa Rasse ausgestellt.

Der Begriff nebuta bezieht sich auf die besonderen Festwagen, die während der Parade durch die Stadt ziehen. Nebuta zeigen tapfere Kriegerfiguren und die Wagen werden von Tänzer, die ein Kostüm namens haneto tragen und singen, begleitet. In ganz Japan gibt es mehrere der nebuta matsuri, doch das in Aomori gilt als das berühmteste. Weitere Informationen können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

Das Fest findet jedes Jahr Anfang August in der Stadt Aomori statt und dauert ca. eine Woche. Abends zieht der Festumzug durch die Stadt und man kann die Parade beobachten, dem Klang der Musik folgen und sich an Straßenständen mit leckerem Streetfood sowie Getränken versorgen. Am letzten Tag des Umzugs findet außerdem ein großes Feuerwerk statt. Aomori ist ein Stopp auf der Tohoku-Hokkaido-Shinkansen-Linie und kann somit von Tokyo wie weiteren großen Städten der Region Tohoku gut erreicht werden.

2. Sendai Tanabata Matsuri

In der Stadt Sendai findet jährlich Anfang August das Sendai Tanabata Matsuri (jap.: 仙台七夕祭り) statt. Traditionell wird das Tanabata Fest am 7. Juli gefeiert, in Sendai finden die Feierlichkeiten allerdings einen Monat später statt.

Tanabata (jap.: 七夕, wörtlich: „siebter Abend“) hat eine jahrhundertealte Tradition. Sie basiert auf einer Geschichte der Prinzessin Orihime (Sternbild Leier) und dem Kuhhirten Hikoboshi (Sternbild Adler). Die beiden verliebten sich und konzentrierten sich dabei mehr darauf als auf ihre Arbeit. Dabei geschah es, dass Hikoboshis Kühe flohen bzw. krank wurden und dadurch großen Schaden anrichteten. Der Himmelsgott war darüber so erzürnt, dass er die beiden an das jeweils andere Ende der Milchstraße verbannte. Die zwei durften sich nur noch einmal im Jahr sehen, und zwar am siebten Tag des siebten Monats.

Tanabata ist in ganz Japan ein sehr farbenfrohes Fest. Man hängt bunte Dekorationen in der ganzen Stadt auf und am Abend vor dem 7. Juli werden Bambussträucher mit Zetteln, auf denen Wünsche stehen, aufgestellt. In Sendai beginnen die Feierlichkeiten, die drei Tage andauern, am Vorabend mit einem großen Feuerwerk.

Sendai ist die Hauptstadt der Präfektur Miyagi und ebenfalls ein Stopp auf der Tohoku-Hokkaido-Shinkansen-Linie. Somit kann auch sie von Tokyo wie weiteren großen Städten der Region Tohoku gut erreicht werden.

3. Soma Nomaoi Matsuri, Fukushima

Soma Nomaoi: Eines der Feste im Sommer in Japan
Soma Nomaoi: Eines der Feste im Sommer in Japan (Foto: Hajime NAKANO / CC BY 2.0)

Soma ist eine Küstenstadt im Norden der Präfektur Fukushima. Hier findet jedes Jahr am letzten Wochenende im Juli das Soma Nomaoi (jap.: 相馬野馬追) statt. Dieses Fest hat eine mit über tausendjährigen Geschichte und feiert die Kriegskünste des alten Soma Clans sowie die Reiterei. Bei einer Parade ziehen Reiter in traditionellen Samurai Rüstung mit Bannern verschiedener Clans durch die Stadt. Es ist zudem als wichtiges Kulturgut deklariert.

Das Soma Nomaoi begann als militärische Übung, die durch den Gründer des Soma Clans, Taira no Kojiro Masakado, eingeführt wurde. Der Clan regierte die Region über Jahrzehnte und war insbesondere in der Edo Zeit (1603-1868) sowohl im japanischen Schwertadel als auch für ihre Pferdezucht bekannt. Heute übernehmen Nachfahren des Clans bei den künstlerischen Vorführungen von kriegerischem Können und Kampfgeist in Form von verschiedenen Pferderennen das Kommando.

Vom Bahnhof Fukushima aus fährt ein Bus für ¥1.100 (ca. 8,90 Euro) bis zur Haltestelle Soma Inter Bus Terminal. Die Fahrt dauert etwas mehr als eine Stunde. Alternativ kann man von Sendai aus mit der Joban Linie entlang der Küste nach Minamisoma fahren. Diese Fahrt kostet ¥1.340 (ca. 10,85 Euro) und dauert 1,45 Stunden. Während des Festivals verkehren Shuttlebusse in der Stadt.

4. Sumidagawa Hanabi Taikai

Das Sumidagawa Feuerwerksfest (jap.: 隅田川花火大会, sumidagawa hanabi taikai) ist eine besondere Attraktion in Tokyo während des Sommers. Am letzten Samstag im Juli findet am Fluss Sumida, welcher sich durch die 7 der 23 Bezirke von Tokyo schlängelt, statt. Während des Festes findet man Schaulustige an den Ufern des Flusses auf Picknickdecken, mit reichlich Speisen und Getränken versorgt, oder auch auf Booten auf dem Fluss. Alle warten auf die große Feuerwerksshow, die um 19 Uhr beginnt.

Das Sumidagawa Hanabi Taikai findet seit dem Jahr 1733 bis auf einige Ausnahmen jährlich statt und zählt zu den größten in einer Stadt stattfindenden Feuerwerken des Landen. Besonders beeindruckend ist die Aussicht auf das bunte Lichtermeer mit dem Tokyo Skytree im Hintergrund. Wer das Feuerwerk von einer guten Stelle aus sehen möchte, sollte sich früh auf die Suche nach einem Platz machen. Es werden jährlich bis zu einer Million Menschen gerechnet. Diese Menschenmengen führen sowohl zu Stau auf den Straßen, als auch zu vollen Bahnen sowie langen Schlangen an Essensständen und Toiletten.

Alle weiteren Informationen zum Fest, zur Anreise, sowie zu guten Plätzen kann man auf der offiziellen Webseite nachlesen.

5. Mitama Matsuri, Tokyo

Zu den beliebtesten Sommerfesten in Tokyo zählt unter anderem auch das Mitama Matsuri. Seit 1947 findet es jedes Jahr im Juli am Yasukuni Schrein statt. Das Fest dauert drei Tage lang und geht üblicherweise von Freitags bis Sonntags. Der Schrein ist zu dieser Zeit mit ca. 30.000 Laternen geschmückt. Diese sowie Bräuche und Rituale, die zu Obon durchgeführt werden, Tanzaufführungen und eine Parade ziehen jedes Jahr rund 300.000 Besucher an. Auf dem Schreingelände finden Besucher*innen außerdem Stände, an denen Speisen, Getränke und Alkohol verkauft werden.

Der Yasukuni Schrein befindet sich im zentralen Stadtteil Chiyoda, nordwestlich des Kaiserpalasts von Tokyo. Der Eintritt ist frei. Man erreicht den Schrein von mehreren Bahnstation nach einem kurzen Fußweg. Die nächsten Stationen sind Ichigaya und Kudanshita, welche beide mit mehreren Bahnlinien erreicht werden können. Alternativ hält die Buslinie 71 an der Haltestelle Kudan-ue fast direkt vor dem Schrein. Eine Fahrt im Stadtgebiet von Tokyo kostet ca. ¥180 (ca. 1,45 Euro).

Neben den oben genannten Festen im Sommer in Tokyo gibt es natürlich noch weit aus mehr. In der Regel hat jeder der 23. Bezirke von Tokyo sowie die einzelnen Stadtteile und sogar fast jeder kleine Schrein und Tempel irgendeine Art von Sommerfest.

6. Gion Matsuri, Kyoto

Eines der bekanntesten Feste im Sommer: Das Gion Matsuri in Kyoto
Eines der bekanntesten Feste im Sommer: Das Gion Matsuri in Kyoto (Foto: Hugo Kempeneer / JT)

Das Gion Matsuri (jap.: 祇園祭) ist eines der bekanntesten Sommerfeste des Landes und zählt zusammen mit dem Tenjin Matsuri in Osaka sowie dem Kanda Matsuri in Toyko zu den Top 3 Sommerfesten des Landes. Die Festlichkeiten finden jedes Jahr im Juli in der Stadt Kyoto statt. Während andere Feste meist ein paar Tage bis zu einer Woche lang sind, finden von Anfang bis Ende Juli die ganze Zeit über Feierlichkeiten statt. Diese reichen von einfachen Schrein-Zeremonien bis hin zu großen Paraden mit Wagen und mikoshi.

Der Yasaka Schrein (früher Gion Schrein), welcher sich zentral in Kyoto befindet, gilt als „Gastgeber“ des Festes. Im Jahr 969 wurde das Land von der Pest heimgesucht und um diese zu bekämpfen, wurden am Gion Schrein 66 Speere aufgestellt sowie Festwagen durch die Stadt getragen, um die Götter zu besänftigen. Aus diesem ersten Umzug entwickelte sich das heutige Fest, welches die Bewohner*innen von Kyoto trotz vieler Unterbrechungen durch beispielsweise Bürgerkriege geschützt haben.

Auch wenn die Feierlichkeiten den ganzen Monat andauern, finden die zwei wichtigsten Festparaden am 17. und 24. Juli. statt. Während des ersten Umzugs, dem Saki Matsuri Yamahoko Junko, werden 23 Festwagen und mehrere mikoshi durch die Straßen getragen. Auch beim zweiten Umzug, dem Ato Matsuri Yamahoko Junko, können Besucher*innen diese bewundern. Auf der offiziellen Webseite des Yasaka Schreins können weitere Informationen gefunden werden.

Generell herrscht im Juli in der ganzen Stadt eine festliche Stimmung. Man findet überall Straßenstände, welche Handarbeiten, Souvenire oder leckeres Essen und Getränke verkaufen. Die Tempel und Schreine sind toll geschmückt und abends von Laternen erleuchtet und einige private Häuser entlang des Festumzugs öffnen ihre Türen für die Öffentlichkeit und stellen Familienschätze oder Ähnliches zur Schau.

Das Gion Matsuri findet in der Innenstadt von Kyoto statt. Die Umzüge und wichtigen Feierlichkeiten werden in den Straßen Shijo, Kawaramachi und Oike abgehalten. Vom Bahnhof der Stadt kommt man sowohl mit Bus und Bahn als auch zu Fuß gut zum Ort der Feierlichkeiten.

7. Tenjin Matsuri, Osaka

Das Tenjin Matsuri (jap.: 天神祭) ist ein lautstarkes Sommerfest, welches Ende Juli in Osaka stattfindet. Seinen Ursprung hat das Fest im Jahr 951, als es das erste Mal am Tenmangu Schrein abgehalten wurde. Seither hat es sich zu einem der drei größten Feste im Sommer in Japan entwickelt und zieht jährlich Tausende Besucher*innen an.

Die Feierlichkeiten finden zu Ehren des Gottes der Gelehrsamkeit, Sugawara Michizane, statt. Schauplatz des Festes ist der Tenmangu Schrein, in dem die Gottheit beheimatet ist sowie die Gegend rund um den Fluss Okawa. Es werden viele Zeremonien und eine Schreinprozession abgehalten, die mit viel Tanz und Musik begleitet werden. Bei der Prozession werden die mikoshi in der Gegend des Nakanoshima Parks auf Boote verladen. Diese fahren dann auf dem Fluss Okawa und werden dabei von Trommeln, Gesang sowie Feuershows begleitet. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten ist diese abendliche Bootsprozession, welche mit einem beeindruckenden Feuerwerk endet.

Die nächstgelegenen Haltestellen zum Tenmangu Schrein sind Osakatenmangu sowie Minami-Morimachi. Die Station Osakatenmangu erreicht man auf der JR Touzai-Gakkentoshi Linie und die Station Minami-Morimachi auf der Tanimachi Linie. Eine Fahrt im Stadtgebiet von Osaka kosten ¥180 (ca. 1,45 Euro).

8. Awa Odori Matsuri, Tokushima

Awa Odori Tanz beim größten Straßenfest Japans.
Awa Odori Tanz beim größten Straßenfest Japans. Foto: Sugoi PR

Im August während Obon findet in der Präfektur Tokushima auf der Insel Shikoku das Awa Odori Matsuri (jap.: 阿波踊り祭) statt. Awa Odori ist eine besondere Art des bon odori (jap.: 盆踊り), einem Tanz mit über 600 Jahre alter Geschichte. Er hat seinen Ursprung in der Provinz Awa und zeichnet sich durch unterschiedlichen Tanzstil bei Männern und Frauen sowie eine unregelmäßige Schrittreihenfolge aus. Während des Awa Odori Matsuri in der Stadt Tokushima tanzen 100.000 Männer und Frauen in sogenannten Ren-Tanzgruppen durch die Straßen und werden dabei jährlich von ca. 1 Million Besucher*innen gefeiert.

Der besondere Tanzstil der Provinz entstand aus dem bon odori und im Jahr 1586 entstand bei einer lokalen Feierlichkeit der awa odori. Der Tanz wird begleitet von einer ebenfalls lokal abgewandelten Version eines bekanntes Liedes aus der Edo Zeit. Aus dem Lied Yoshikono Bushi wurde Awa Yoshikono, welches mit abgewandeltem Text sowie leicht veränderter Musik den Tanz begleitet.

Man erreicht Tokushima von der Stadt Kobe der Präfektur Hyogo aus in ca. 2,5 Stunden mit dem Zug oder Bus. Ebenfalls in ca. 2,5 Stunden ist Tokushima von Okayama in der gleichnamigen Präfektur zu erreichen.

9. Kangen Sai, Hiroshima

Tolle Stimmung: Miyajima in der Dämmerung
Tolle Stimmung: Miyajima in der Dämmerung (Foto: cotaro70s / CC BY-ND 2.0)

Im Juni feiert man auf der Insel Miyajima vor der Küste Hiroshimas das Kangen Sai (jap.: 宮島管絃祭). Das Fest hat seinen Ursprung in der Heian Zeit (794-1185) und findet in der Nacht auf den 17. Juni des Mondkalenders am Itsukushima Schrein auf der Insel statt. Kangen ist eine Musikart und galt in der damaligen Zeit als Hofmusik. Man spielt sie mit drei Saiten, drei Trommeln und drei Flöten. Im Jahr 1146 wurde Taira no Kiyomori zum Gouverneur der Provinz ernannt und widmete den Gottheiten des Itsukushima Schrein verschiedene Schätze.

Bei der Zeremonie wurden die Musikanten auf Booten nach Miyajima gebracht und spielen dort das Kangen. Es soll eine Adaption des Rituals Kangen Asobi gewesen sein, bei welchem Aristokraten der Heian Zeit Boote auf Teichen und Flüssen treiben ließen und alte japanische Hofmusik spielten. Seither feiert man das Kangen Sai Fest auf Miyajima. Das Fest beginnt um 16:00 Uhr mit einer Zeremonie am Itsukushima Schrein. Mit einsetzender Dämmerung fährt ein Boot mit den Gottheiten des Schreins zum Sessha Jigozenjinja Schrein am gegenüberliegenden Ufer. Um Mitternacht überquert das Boot dann abermals das Seto-Binnenmeer, während es die Kangen-Musik spielt.

Die Insel Miyajima befindet sich im Seto Binnenmeer vor der Küste der Stadt Hiroshima. Von dort aus kann man die Insel mit Fähren erreichen, die in der Nähe des Bahnhofs Miyajimaguchi sowie vom Hiroshima Friedenspark abfahren. Weitere Informationen können zudem auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden.

10. Tobata Gion Oyamagasa Matsuri, Fukuoka

Auf der Insel Kyushu findet in der Präfektur Fukuoka jedes Jahr im Sommer das Tobata Gion Oyamagasa Matsuri (jap.:戸畑祇園大山笠) statt. Das regionale Fest wurde von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe ausgewiesen. Bei dieser über 200 Jahre alten Tradition werden vier große Wagen und vier kleine Wagen zu Ehren der Götter durch die Stadt Tobata gezogen. Ähnlich wie beim Gion Matsuri in Kyoto gedenkt man mit diesem Fest den Göttern, die zur Edo zeit die Menschen vor einer Epidemie gerettet haben sollen.

Bei diesem regionales Festival werden die tragbaren Schreine als yamagasa bezeichnet. Tagsüber werden die Festwagen von Fahnen und abends von Laternen begleitet, ganztägig von Musik und Tanz sowie ausgelassener Stimmung. Über 200.000 Menschen aus der gesamten Region Tobata kommen jedes Jahr, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen.

Die nächstgelegene Haltestelle ist die Tobata Station. Diese erreicht man nach einer 7 minütigen Fahrt mit der Kagoshima Linie vom Bahnhof Kokura, welcher auf der Tokaido-Sanyo Shinkansen Strecke liegt. Damit ist sie sowohl aus Fukuoka als auch von Honshu aus gut zu erreichen.

Selbstverständlich ist dies nur eine kleine Auswahl an den zahlreichen Sommerfesten, die in ganz Japan stattfinden. Aber egal, ob man einem kleinen regionalen oder einem bekannten großen natsu matsuri beiwohnt: bei einem Besuch eines solchen Festes erlebt man ein Stück der Kultur Japans und erlebt ein Gefühl des japanischen Sommers mit einzigartiger Stimmung.

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