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Frische Luft, Kunst und Architektur

10 spannende Freilichtmuseen in Japan

Freilichtmuseen sind in Japan sehr beliebt und zeigen vielfach einen besonderen Zugang zu Kunst, Geschichte und Architektur.

In Japan findet man unzählige Freilichtmuseen in unterschiedlichen Größen, die vor allem einen anschaulichen Zugang zu verschiedenen japanischen Epochen und deren Architektur bieten sollen. Aber auch moderne Kunst findet sich hier oftmals unter freiem Himmel. Die Liste an japanischen Freilichtmuseen ist lang, im Folgenden findet sich eine Auswahl an 10 besonders beliebten Exemplaren, die über ganz Japan verteilt sind.

1. Edo-Tokyo Freilicht-Architektur-Museum

Es gibt viel zu entdecken
Architektur im Edo-Tokyo Museum. (Foto: Kestrel, CC BY-SA 4.0)

Die kombinierten Auswirkungen von Bränden, Überschwemmungen, Erdbeben und Kriegen haben dazu geführt, dass viele historische Gebäude in Japan für immer verloren sind oder erheblich beschädigt wurden. Das Edo-Tokyo Freilicht-Architektur-Museum in der Metropole Tokyo wurde 1993 mit dem Ziel eröffnet, verschiedene traditionelle Gebäude, die von großem kulturellem Wert sind, zu verlegen, zu rekonstruieren, zu erhalten und auszustellen.

Hier können Besucher traditionelle Handelshäuser, in Japan gebaute Häuser im westlichen Stil, ein öffentliches Badehaus, ein Teehaus und vieles mehr besichtigen und dabei gefühlt eine Zeitreise unternehmen.

2. Hakone Freilichtmuseum

Jeder, der Kunst liebt, sollte sich das Hakone Freilichtmuseum in der Präfektur Kanagawa nicht entgehen lassen. Das 1969 eröffnete Museum beherbergt eine Vielzahl unglaublicher Exponate, darunter Skulpturen und Kunstinstallationen von der berühmten Künstlerin Niki de Saint Phalle, Arnaldo Pomodoro und Henry Moore, um nur einige zu nennen. Insgesamt beherbergt das Museum etwa 120 Außenskulpturen auf einer Fläche von 70.000 Quadratmetern.

Eines der fotogenen Highlights ist die 18 Meter hohe Symphonie-Skulptur des französischen Künstlers Gabriel Loire mit ihren schönen Glasmalereien und dem Design einer Wendeltreppe.

3. Kirishima Freilichtmuseum

Kunst mitten in der Natur
Kunst mitten in der Natur (Foto: Sanjo, CC BY-SA 3.0)

Das Kirishima Freilichtmuseum in Kagoshima erstreckt sich über eine Fläche von 20 Hektar. Hier kann man eine Vielzahl von Skulpturen und anderen Kunstwerken bewundern und dabei ausgiebig in die Kunstwelt eintauchen.

Zu den ausgestellten Werken gehören Jeonghwa Chois „You are the Art“, bei dem die Skulptur als Rahmen für die umgebende Landschaft dient, und Ulrich Rückriems „Stone Setting“, bei dem mehrere Steinsäulen so aussehen, als seien sie aus dem Boden gestampft worden.

Es lohnt sich danach auch ein Ausflug in den Kirishima Nationalpark, der zu den ältesten Nationalparks Japans gehört und sich perfekt zum Wandern eignet.

4. Shikoku Mura

Theaterbühne
Theaterbühne  des Shikoku Mura. (Foto: 663highland, CC BY-SA 3.0)

Ein weiteres großartiges Ziel für Architekturliebhaber ist Shikoku Mura in der Präfektur Kagawa. Dieses Freilichtmuseum beherbergt 33 traditionelle Gebäude, die aus allen Teilen der Insel Shikoku hierher verlegt wurden. Es gibt Beispiele für Häuser wichtiger Familien, eine Sojasoßenbrauerei, ein Teehaus und sogar eine Kabuki-Theaterbühne.

Auch die Shikoku Mura Galerie ist einen Besuch wert. Diese wurde 2002 von dem berühmten Architekten Tadao Ando entworfen und umfasst eine Vielzahl von Exponaten, darunter europäische Gemälde, Skulpturen, buddhistische Statuen, Bronzeobjekte und Bücher.

Die gesamte Region um Shikoku ist ideal, wenn man auch abseits der Touristenströme Japan entdecken möchte. Hier findet man tolle Naturlandschaften und viele kulturelle Highlights, wie 88 buddhistische Tempel, die man auf einer Pilgerreise entdecken kann.

5. Historisches Dorf in Hokkaido

In Hokkaido
Das Freilichtmuseum in Hokkaido (Foto: t-konno, CC BY-SA 3.0)

Dieses Freilichtmuseum in der Präfektur Hokkaido liegt etwa 30 Minuten vom Stadtzentrum Sapporos entfernt und beherbergt umgesiedelte und restaurierte Gebäude aus der Zeit zwischen 1868 und den 1920er Jahren, die die Geschichte der Region repräsentieren.

Das Dorf besteht aus 52 Gebäuden, die in vier verschiedene Bereiche unterteilt sind: die Stadt, ein Fischerdorf, ein Bauerndorf und ein Bergdorf. Jedes Gebäude ist mit Schautafeln ausgestattet, die einen Einblick in den Lebensstil, die Industrie und die Kultur der jeweiligen Zeit geben.

6. Meiji Mura Freilichtmuseum

Ganze Straßenzeilen im Meiji Mura Freilichtmuseum in Aichi.
Ganze Straßenzeilen im Meiji Mura Freilichtmuseum in Aichi. Foto: Richard Mulvihill/ JT

Eines der bekanntesten Freilichtmuseen in Japan ist das sogenannte Meiji Dorf oder auch Meiji Mura in der Präfektur Aichi. Wie der Name bereits verrät, befinden sich hier vor allem restaurierte Bauwerke, die aus der Meiji Zeit (1867-1912), aber auch aus der Taisho (1912-1926) und frühe Showa-Periode (1926-1989) stammen.

Die Architektur vereint dabei vor allem traditionelle japanische Architektur mit modernen westlichen Materialien und Elementen, sodass das Meiji Mura einen spannenden Einblick in den Wandel Japans kurz nach der Öffnung gegenüber dem Westen zeigt.

7. Nihon Minkanen

Das Nihon Minkaen Freilichtmuseum in Kawasaki.
Das Nihon Minkaen Freilichtmuseum in Kawasaki. Foto: Various images / Shutterstock.com

Das Nihon Minkanen ist ein kleines Freilichtmuseum in Kawasaki und eignet sich daher gut für einen Tagesausflug von Tokyo aus. Die hier ausgestellten Gebäude stammen überwiegend aus der Edo Zeit.  So findet man unter anderem mit Stroh bedeckte Bauernhäuser, wie man sie beispielsweise aus Shirakawago kennt. Außerdem auch Samurai Residenzen, Gebäude aus ehemaligen Poststädten wie Ouchikjuku und einstige Wohnhäuser. Ein weiteres Highlight ist eine 1857 errichtete Kabuki-Bühne aus der Präfektur Mie.

Das Nihon Minkanen liegt im Ikuta-Ryokuchi-Park am Stadtrand von Kawasaki in der Präfektur Kanagawa und bietet zudem auch eine Reihe von Workshops, bei denen man sich an traditionellen Handwerken versuchen kann.

8. Hannoki Bayashi Shiryokan

Dieses Freilichtmuseum befindet sich in der landschaftlich schönen Gegend Oshino Hakkai nahe der Fuji Seen. Es ist eine Ansammlung von restaurierten historischen Gebäuden, die sich um die dortigen Quellen gruppieren.

Die meisten der Gebäude beinhalten kleine Souvenirläden, wieder andere stellen lokales Handwerk aus und einige bieten auch Workshops an, bei denen Besucher*innen sich an verschiedenen lokalen Traditionen versuchen können. Das Museum liegt in der Präfektur Yamanashi und kann mit dem Auto, Fahrrad oder lokalen Bussen erreicht werden.

9. Hida no Sato

Hido no Sato
Das Hido no Sato Open Air Museum in der Nähe von Takayama (Foto: rumpleteaser / CC BY 2.0)

Das Hida no Sato befindet sich nahe der Stadt Takayama in den Bergen der Präfektur Gifu. Es beherbergt mehr als 30 Gebäude aus der Edo Zeit, deren besondere Architektur für die Gegend typisch ist. Die mit Stroh bedeckten Dächer im gassho Stil wurden so gestaltet, dass sie den extrem starken Schneefällen der Region standhalten.

Das ganze Jahr über finden hier immer wieder unterschiedliche Feste statt und man findet zudem viele verschiedene Workshops für traditionelles Handwerk.

10. Ouchijuku

Ouchijuku in Fukushima.
Ouchijuku in Fukushima. (Foto: Präfektur Fukushima)

Ouchijuku ist ein Dorf und Freilichtmuseum nahe der Stadt Aizuwakamatsu in der Präfektur Fukushima. Der kleine Ort war einst eine Poststation auf der Aizu Nishi Kaido Handelsroute und versorgte Reisende und Händler mit Unterkunft und Verpflegung. Das traditionelle Stadtbild machen die Gegend zu einem beliebten Ausflugsziel und die historischen Gebäude sind vor allem Souvenirläden und kleine Restaurants.

Wie in vielen Freilichtmuseen üblich, finden sich auch hier verschiedene Workshops, bei denen man in traditionelles Handwerk eintauchen kann. So können Besucher*innen hier beispielsweise die für die Gegend typischen Soba Nudeln herstellen und anschließend als Souvenir mit nach Hause nehmen.

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