Das Bikan Viertel in Kurashiki bietet historischen Charme, mit seinen kleinen Kanälen einen Hauch von Venedig und auf jeden Fall wunderschöne Fotomotive.
Japan bietet viele herrliche Altstädte, allen voran bekannte Orte wie Kyoto oder Kawagoe. Aber auch abseits der bekannten Destinationen findet man traumhafte historische Bezirke, wie beispielsweise in der kleinen Stadt Kurashiki. Zwar ist das Altstadtviertel um einiges kleiner, als beispielsweise in Kyoto, hat aber dennoch einiges zu bieten. Das Bikan Viertel in Kurashiki in der Präfektur Okayama ist vielleicht nicht groß, aber mit Sicherheit einer der besten Orte, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie Japan vor ein paar hundert Jahren ausgesehen hat.
Das Bikan Viertel – ehemaliger Handelsdistrikt von Kurashiki
Im 17. Jahrhundert war das Bikan Viertel vor allem ein Handelsdistrikt und der Kanal, welcher durch seine Mitte führt, diente dazu, Güter auf kleinen Booten zu transportieren. Viele der Gebäude waren Lagerhäuser und wurden liebevoll restauriert, sodass sie heute Museen, Restaurants und Souvenirläden beherbergen. Der Kanal selbst ist heutzutage vor allem Zierde und sorgt für den typischen Charme der Stadt. Außerdem bietet er Touristen die Möglichkeit, die Stadt bei einer traditionellen Bootsfahrt von einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Historisches Flair im Bikan Viertel von Kurashiki
„Bikan“ bedeutet wörtlich soviel wie „schöner Ausblick“ und das Viertel wird dieser Bezeichnung definitiv gerecht. Neben den gut erhaltenen alten Gebäuden gibt es hier noch eine weitere Besonderheit: Hier findet man keine Strommasten oder Telefonleitungen – all dies wurde bewusst unterirdisch verlegt, sodass die Optik noch mehr daran erinnert, wie die Gegend schon vor hunderten Jahren ausgesehen hat. In Japan ist das eine absolute Seltenheit und der Ausblick ist um einiges schöner, als wenn die üblichen Masten und Kabel das perfekte Bild stören.
Das Bikan Viertel ist aber nicht nur von Außen wunderschön, sondern bietet auch innerhalb der Gebäude viel. Es gibt hier eine Vielzahl verschiedener Museen, unter anderem das archäologische Museum, ein Spielzeug-Museum und das etwas modernere Ohara Kunstmuseum. Daneben findet man unzählige kleine Cafés, Restaurants und Souvenir-Shops, sodass man hier wunderbar den ganzen Tag verbringen kann. Viele der Mitbringsel, die man hier findet, sind liebevolle handgefertigte Kunstwerke aus der Gegend.
Fotomotive in der Abenddämmerung
Abends schließen die meisten Geschäfte und auch die kleinen Boote fahren nicht mehr. Dennoch sollte man noch bleiben, denn in der Abenddämmerung wird der Bezirk wunderschön beleuchtet und bietet somit eine einmalige Atmosphäre. Straßenlaternen im historischen Stil verbreiten ein warmes Licht und eine friedliche Stimmung, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.
Die einmalige Mischung aus den friedlichen Kanälen, der architektonischen Schönheit und der lebendigen Geschichte machen das Bikan Viertel in Kurashiki zu einem besonderen Ort, der den Vergleich mit Venedig nicht scheuen muss. Zwar ist es deutlich kleiner, aber der geringere Bekanntheitsgrad hat seine Vorteile, denn man findet hier weit weniger Touristen und kann diesen besonderen Ort daher in Ruhe genießen.
Mehr Informationen findest du auf der Website von Kurashiki.
Wer Gefallen an kleinen Kanälen in Japan findet und gerne mehr davon sehen möchte, findet in der kleinen Stadt Yanagawa ebenfalls ein passendes Reiseziel. Hier werden regelmäßig Bootstouren auf den unzähligen Kanälen angeboten, bei denen man die Stadt von einer ganz anderen Seite bewundern kann.