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Malerische Sicht auf die roten Schrein-Tore

10 Torii mit atemberaubender Aussicht

Torii, die ikonischen japanischen Tore, markieren den Eingang zu Shinto Schreinen und sind im ganzen Land zu finden. Hier sind 10 mit besonderem Ausblick.

Die Torii (jap.: 鳥居) markieren symbolisch den Übergang zwischen der normalen und der heiligen Welt und stehen deswegen oft am Eingang eines Schreins. Sie haben aber nicht nur eine symbolische Bedeutung, sondern sind durch ihr einzigartiges Aussehen auch ein beliebtes Fotomotiv. Vor allem, wenn sie vor atemberaubender Kulisse platziert sind.

Nachfolgend 10 Orte mit Torii, die einen einzigartigen Anblick versprechen.

1. Ebisu Iwa und Daikoku Iwa

Ein torii auf dem Fels daikoku in Hokkaido
Ein torii auf dem Fels Daikoku in Hokkaido (Foto: Manu / CC BY 2.0)

Auf Hokkaido, unweit der Stadt Otaru, befinden sich die beiden Felsen Ebisu Iwa und Daikoku Iwa (jap.: えびす岩 と 大黒岩). Sie liegen an der Küste vor Shiroiwa im nordjapanischen Meer und gelten aufgrund ihrer skurrilen Form und der tollen Aussicht als malerischer Ort. Zudem befinden sich auf Daikoku ein Torii, welches sich mit seiner roten Farbe malerisch von den natürlichen Farben der Umgebung absetzt.

Die beiden Felsen sind shintai, physische Gegenstände oder Objekte, die in oder in der Nähe von Shinto Schreinen zu finden sind, und Götter oder Geister beherbergen. Die beiden Felsen sollen in ihrer Form ihren namensgebenden Göttern ähneln. Ebisu ist der Gott und Beschützer der Fischer und Handelsleute und Daikoku ist der Gott des Reichtums und Wohlstandes. Man erreicht den Ort von der Stadt Otaru in ca. 30 Minuten mit dem Auto oder nach einer Stunde Busfahrt, da er etwas abgeschieden liegt.

2. Takayama Inari Schrein

Der Takayama Inari Schrein befindet sich in der Nähe der Stadt Tsugaru am nördlichen Ende der Präfektur Aomori. Der Shinto Schrein gehört zu den tausenden Schreinen in Japan, die der Gottheit Inari gewidmet sind, dem Gott des Reises und der Händler. Der Schrein liegt malerisch eingebettet in die naturbelassene Landschaft und über das Gelände verteilt finden Besucher*innen viele rote torii.

Die Torii liegen in einem Garten, der das ganze Jahr über besucht werden kann und tolle Ansichten verspricht, sei es im Frühjahr zur Kirschblüte oder im Winter, wenn die Farbe der roten Tore einen tollen Kontrast zum Schnee bildet. Der Schrein hat täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und der Eintritt ist kostenfrei. Man kann den Schrein am besten mit dem Auto erreichen. Von der Station Goshogawara sind es gute 30 Minuten.

3. Oarai Isosaki Schrein

Das einsame torii des Oarai Isosaki Schreins im Sonnenuntergang
Das einsame torii des Oarai Isosaki Schreins im Sonnenaufgang (Foto: Niaya Harper / JT)

Der Oarai Isosaki Schrein (jap.: 大洗磯前神社) befindet sich in Oarai in der Präfektur Ibaraki. Der Schrein wurde im Jahr 856 gegründet. Nachdem die meisten Gebäude bei einem Brand zerstört wurden, wurde der Shinto Schrein im 17. Jahrhundert wieder aufgebaut. Der hier hausende Gott ist Onamuchi no Mikoto, die Gottheit der Ehe.

Eine Besonderheit des Scheins ist das kamiiso no torii (jap.: 神磯の鳥居), ein Tor, das auf den Klippen im Pazifischen Ozean steht. Da es sich an der japanischen Ostküste befindet, kann man tolle Sonnenaufgänge in Zusammenspiel mit dem Tor und dem Meer beobachten. Der Oarai Isosaki Schrein ist täglich von 06:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und der Eintritt ist kostenfrei. Man kann ihn vom Bahnhof Oarai mit einem lokalen Bus erreichen, dieser kostet ¥240 (ca. 1,95 Euro).

4. Hakone Schrein

Das torii des Hakone Schreins bietet eine tolle Aussicht
Das torii des Hakone Schreins bietet eine tolle Aussicht (Foto: Tianshu Liu / Unsplash)

Die Stadt Hakone befindet sich im Fuji-Hakone-Izu Nationalpark in der Präfektur Kanagawa im Westen von Tokyo und kann von dort in ca. 1,5 Stunden erreicht werden. Tolle heiße Quellen, schöne Landschaft sowie viele Museen und weitere Sehenswürdigkeiten machen die Stadt zu einem beliebten Ausflugsziel.

Im Stadtteil Motohakone am Ufer des Sees Ashi befindet sich auch der Hakone Schrein (jap.: 箱根神社, hakone jinja). Der Shinto Schrein liegt versteckt in einem dichten Wald und man kann ihn über eine Treppe, die vom Ufer des Sees den Berg hinauf führt, erreichen. Am Fuße der Treppe, ein kleines Stück in den See hinein, steht ein großes, rotes Torii, das nicht nur den Eingang zum Schrein repräsentiert, sondern durch seine außergewöhnliche Lage ein beliebtes Fotomotiv ist.

5. Arakura Fuji Sengen Schrein

Der Arakura Sengen Schrein mit Blick auf den Fuji
Der Arakura Sengen Schrein mit Blick auf den Fuji (Foto: Weiqi Xiong / Unsplash)

Der Arakura Fuji Sengen Schrein befindet sich in der Stadt Fujiyoshida in der Präfektur Yamanashi. Er liegt an einem Hügel im Arakurayama Sengen Park und man hat von hier tolle Aussichten auf den Berg Fuji. Der Schrein wurde im Jahr 705 gegründet und dem Gelände wurde im Jahr 1963 die berühmte fünfstöckige Chureito Pagode zugefügt. In der Nähe befindet sich die Shimoyoshida Station, von der aus man den Schrein bequem zu Fuß erreichen kann.

Rund um den Berg Fuji, beispielsweise von der Fuji Five Lake Region, befinden sich weitere Torii mit atemberaubender Aussicht. So beispielsweise das tenkuu no torii (jap.: 天空の鳥居, „das Himmelstor“, welches zum Kawaguchi Asama Schrein gehört und sich in der Nähe von Kawaguchiko befindet.

6. Shirahige Schrein

Der Shirahige Schrein befindet sich in der Stadt Takashima am Ufer des Sees Biwa in der Präfektur Shiga. Ein genaues Gründungsdatum gibt es nicht, aber der Shinto Schrein soll über 1900 Jahre alt sein. Der Name des Schreins (jap.: 白鬚神社) bedeutet „weißer Bart“ und der Gott des Schreins ist als Gott der Langlebigkeit bekannt.

Unweit des Schreins und im Wasser schwimmend befindet sich ein Torii, welches als besonders malerisch gilt. Es ist ein beliebtes Fotomotiv, vor allem wenn die Sonne morgens hinter dem Tor und dem See aufgeht. Der Schrein ist von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und der Eintritt ist kostenfrei. Das Tor kann ganztägig besucht werden. Es wird zudem am Wochenende nach Sonnenuntergang für zwei Stunden beleuchtet.

7. Takaya Schrein

Der Takaya Schrein (jap.: 高屋神社) befindet sich in der Nähe der Stadt Kanonji in der Präfektur Kagawa auf der Insel Shikoku. Er liegt auf dem 404 Meter hohen Berg Inazumi, von dem aus man Blick auf das Seto Binnenmeer, die Stadt am Fuße des Berges und bei klarere Sicht sogar auf den Berg Ishizuchi, der höchste Berg Shikokus in der Nachbarpräfektur Ehime, hat.

Der Takaya Schrein wird auch Takayajinja genannt. Am Fuße des Berges befindet sich ein Hauptgebäude des Schreins. Nachdem man 270 Stufen überwunden hat, erreicht man das tenkuu no torii (jap.: 天空の鳥居) und ein weiteres Schreingebäude. Die Sicht von hier wurde im Jahr 2018 zu einer der besten 88 Ansichten von Shikoku gewählt. Der Schrein hat täglich geöffnet und der Eintritt ist kostenfrei. Vom Bahnhof Kanonji kann man für ¥100 (ca. 0,81 Euro) zum unteren Schrein fahren. Ansonsten kann man auch mit dem Auto zu einem Parkplatz in der Nähe des oberen Schreins auf dem Berg fahren.

8. Itsukushima Schrein

Das ikonische schwimmende Tor des Itsukushima Schreins in Hiroshima.
Das ikonische schwimmende Tor des Itsukushima Schreins in Hiroshima (Foto: Vladimir Haltakov / Unsplash)

Der Itsukushima Schrein befindet sich auf der Insel Miyajima in der Präfektur Hiroshima. Er gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist als Nationalschatz Japans ausgewiesen. Die Insel Miyajima hat im Shinto Glauben einen hohen religiösen Stellenwert. Seit dem 6. Jahrhundert wird sie und der sich auf ihr befindende Berg Misen verehrt. Im Jahr 1168 errichtete der lokale Herrscher Tairo no Kiyomori den Itsukushima Schrein.

Er liegt in einer kleinen Bucht im Seto Binnenmeer und das große Tor bildet den Eingang von der Meerseite. Wie auch das Torii sind die Schreingebäude auf Holzpfählen erbaut, was den Anschein erweckt, dass die verschiedenen Gebäude bei Flut auf dem Wasser schwimmen. Bei Ebbe ist es möglich, bis zum Torii zu laufen. Der Itsukushima Schrein ist von 06:30 bis 17:00 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet ¥300 (ca. 2,45 Euro). Er befindet sich in der Nähe der Fährstation der Insel und man kann diesen inklusive der Fährfahrt vom Bahnhof Hiroshima in etwas mehr als einer Stunde erreichen.

9. Motonosumi Inari Schrein

Motonosumi Inari Schrein
Motonosumi Inari Schrein in Yamaguchi (Foto: Tristan Scholze / JT)

Der Motonosumi Inari Schrein (jap.: 元乃隅神社) befindet sich nahe der Stadt Nagato im Norden der Präfektur Yamaguchi. Er wurde 1955 errichtet und ist damit ein eher jüngerer Shinto Schrein. Er ist der Gottheit Inari, dem Fuchsgott der guten Reisernte sowie des Wohlstandes, gewidmet. Füchse gelten als Boten des Gottes, weshalb kleine Statuen überall auf dem Schreingelände zu finden sind.

Der Schrein erstreckt sich über eine Klippe und kann über einen gewundenen Klippenpfad erreicht werden. Dieser ist gesäumt von 123 roten Torii, die mit dem Ozean im Hintergrund eine atemberaubende Aussicht bieten. Der Motonosumi Inari Schrein wurde vom amerikanischen Sender CNN als einer der „31 Most Beautiful Places in Japan“ ernannt und belegt Platz 11 der Tripadvisor Liste „Top 30 Shrines & Temples I’m Glad to Have Visited“. Er kann am besten mit dem Auto erreicht werden. In der Nähe befindet sich ein Parkplatz, von wo aus man eine ausgeschilderte Route zum Schrein laufen kann. Der Eintritt ist kostenfrei.

10. Sakurai Futamigaura

Der Sonnenuntergang in Sakurai Futamigaura.
Der Sonnenuntergang in Sakurai Futamigaura (Foto: Nicole Kirchmeyr / JT)

Sakurai Futamigaura ist ein Strand in Itoshima in der Präfektur Fukuoka auf der Insel Kyushu. Der Strand wurde als einer der 100 besten Strände Japans ausgewählt und ist dazu noch eine der 100 schönsten Sonnenuntergangs-Ansichten des Landes. Er befindet sich unweit der Stadt Fukuoka und kann vom Bahnhof Kyudai Gakkentoshi-eki in ca. 30 Minuten mit dem Bus für ¥730 (ca. 5,90 Euro) erreicht werden.

Ein Highlight des Strandes ist das große, weiße Torii, welches bei Flut malerisch im Wasser steht und die zwei dahinterliegenden Felsen. Die beiden durch ein Seil verbundenen Felsen werden auch als „verheiratete Felsen“ oder „Ehepaar-Felsen“ bezeichnet, sogenannte Meoto Iwa (jap.: 夫婦岩). Das Seil, welches die beiden verbindet, ist ein aus Reisstroh gefertigtes shimenawa, welches in der Shinto Religion zur rituellen Reinigung verwendet wird. Man findet Meoto Iwa in ganz Japan, besonders berühmte sind zum Beispiel die Meoto Iwa in der Nähe der Stadt Ise in der Präfektur Mie.

Extra: Berg Fuji

Top of the world: ein torii auf dem Gipfel des Fuji
Top of the world: ein Torii auf dem Gipfel des Fuji (Foto: Laura Scibetta)

Eine der atemberaubendsten Aussichten, die Japan zu bieten hat, ist vom Gipfel des höchsten Berges des Landes, dem Fuji. Der ikonische Berg ist 3.776 Meter hoch und von dort hat man spektakuläre Aussichten auf Japan. Über vier verschiedene Hauptwanderwege kann man den Berg von Anfang Juli bis Anfang September besteigen.

Der Berg Fuji gilt als heiliger Berg, weshalb sich in der Nähe des Gipfels einige Shinto Schreine befinden. Der Berg teilt sich in mehrere Etappen und der Teil ab der 8. Etappe aufwärts gilt als Teil des Schreingeländes des Fujisan Hongu Sengen Taisha (jap.: 富士山本宮浅間大社). Dieser Shinto Schrein befindet sich in der Stadt Fujinomiya in der Präfektur Shizuoka, durch seine ausgedehnte Lage jedoch gehören auch Schreine, die sich auf dem Gipfel befinden dazu. Die dazu gehörigen Torii mit atemberaubender Aussicht sind definitiv die Wanderung wert.

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