HomeJapan erlebenAktivitätenDie Oliveninsel Shodoshima

Idyllische Landschaften und 400 Jahre kulinarische Tradition

Die Oliveninsel Shodoshima

Die Insel Shodoshina in der Präfektur Kagawa wurde 1908 zum ersten Ort in Japan, an dem erfolgreich Oliven angebaut wurden.

Heutzutage ist die Insel der Top-Produzent des Landes für Oliven. Das warme Mittelmeerklima der Insel Shodoshima, wunderschöne Küstenorte und eine atemberaubende Berglandschaft erinnern an Griechenland und machen Shodoshima zu einem beliebten Ganzjahresziel.

Highlights von Shodoshima

In den Jahrhunderten bevor sie als „Oliveninsel“ bekannt wurde, führte der Anbau von Sojabohnen zu einer erfolgreichen Sojasoßenindustrie. Die gleichnamige Hauptstadt der Insel beheimatet etwa ein Dutzend Sojasoßenhersteller. Die Firma Marukin, einer der größten Hersteller, unterhält auf ihrem Fabrikgelände ein Museum, das Besuchern den traditionellen Herstellungsprozess näher bringt. Im Anschluss kann man leckere Souvenirs mit nach Hause nehmen.

Was die lokale Küche betrifft, so wird das traditionelle Gericht „Tsukudani“ oft mit einer Schüssel Reis genossen. Hierbei wird Fleisch oder Fisch in süßer Sojasoße gekocht. Das Gericht kann auch mit Somen-Nudeln gegessen werden. Dies sind dünne, fast fadenförmige Nudeln, die aus lokal produziertem Mehl, Wasser und Salz hergestellt, von Hand gezogen und auf Holzgestellen in der Sonne getrocknet werden. Im Übrigen kann man auf der ganzen Insel auch Sojasoßen-Eis probieren, welches durch die Süße nach Karamell schmeckt und sehr lecker ist!

Im Olivenpark

Shodoshima ist weniger als 153 Quadratkilometer groß und steckt voller Abenteuer. Ein besonderes Highlight ist der Olivenpark („Oribu-koen“ auf Japanisch). An diesem Ort wurden damals die ersten Oliven in Japan kultiviert.

Wanderwege durch die Olivenbäume und an den Hängen entlang bieten den Besuchern fantastische Ausblicke auf den Olivenhain, das Binnenmeer von Seto mit seinen vielen Inseln und eine nachgebaute griechische Windmühle. Diese wurde mit einem Augenzwinkern zu ihrer Zwillingsinsel Milos errichtet.

Das Museum des Olivenparks zeigt Exponate, die die Geschichte des Olivenanbaus auf der Insel und den Anbauprozess dokumentieren. In einem Restaurant und Café sowie diversen Geschäften hat man die Möglichkeit, die vielen Olivenprodukte zu probieren. Es gibt auch das öffentliche Badehaus „Sun Olive“. Dieses bietet acht, mit heißen Quellen gespeiste, Bäder, in denen man sich entspannen kann.

Shodoshima
Wunderbare Weiten (Foto: Yu, Unsplash)

Die Kankakei Schlucht

Wasser und Wind haben die Hänge des Berges Hoshigajo, des höchsten Punktes auf Shodoshima und in der Seto-Binnensee mit 816 Metern, in eine Landschaft aus steilen Vulkanklippen verwandelt. Die Aussichten sind zu jeder Jahreszeit erstaunlich, aber die Schlucht ist besonders schön im Herbst, wenn der Ahorn wie ein Herbstfeuer aussieht.

Mit einer Seilbahn können Besucher ganz bequem die Aussicht genießen. Sowohl die Berg- als auch die Talstation sind zudem mit Auto oder Bus erreichbar. Für die Abenteuerlustigen schlängeln sich zwei Wanderwege durch den Wald. Natursteinbögen, die Ruinen einer Burg aus dem 14. Jahrhundert, verschiedene Schreine und wunderschöne Ausblicke sind die Belohnung für unerschrockene Wanderer.

Die Engelsstraße

In Shodoshima befindet sich die Gezeiteninsel der Engelsstraße. Diese liegt in der Nähe des Hafens von Tonosho und ist eine Sandbank, die bei Ebbe drei kleine unbewohnte Inseln mit Shodoshima verbindet. Einheimische Überlieferungen ermutigen Paare, sich beim Gehen auf der Sandbank an den Händen zu halten, um das Glück in ihrer Beziehung festzuhalten. Die Ebbe tritt zweimal täglich ein.

Shodoshima
Die Engelsstraße von oben (Foto: Jaclynn Seah)

Setouchi Triennale

Die 2010 gestartete Setouchi Triennale inspiriert japanische und internationale Installationskünstler dazu, auf mehreren Inseln im Seto-Binnenmeer einzigartige Kunstwerke zu schaffen. Einige dieser Werke sind dauerhaft zu besichtigen, während andere nur für die Triennale zu sehen sind. Die nächste Triennale findet 2022 statt.

Erlebnistouren auf Shodoshima

Ein Besuch auf Shodoshima bietet viele Gelegenheiten, die lokale Insel- und Küstenkultur kennenzulernen, wobei mehrere Gästehäuser auch gute Unterkunftsmöglichkeiten bieten, um die Einheimischen kennenzulernen.

Zusätzlich zu all den Naturwundern und der einzigartigen lokalen Kultur und den Veranstaltungen bieten Shodoshima Tours (Webseite nur auf Japanisch) unvergessliche Erlebnisse mit Kajakfahrten, Fischerei-Erlebnissen, Kreuzfahrten, Radtouren und historischen Stadtrundfahrten.

Shodoshima
Auf zu einsamen Inseln! (Foto: Bryan Baier)
  • Kayakfahren: Schnapp dir ein Kajak und deine Freunde und folge deinem Reiseleiter auf einer Tour zu den unbewohnten Inseln der Region. Du hast die Strände und Buchten ganz für dich allein und kannst ein Bad im glitzernden blauen Wasser des Seto-Binnenmeeres nehmen.
  • Kreuzfahrten: Zweimal täglich bieten die Kreuzfahrten alle Annehmlichkeiten, die man für eine komfortable Reise benötigt. Erkunde den malerischen Okadonohana Leuchtturm und zwei unbewohnte Inseln. Eine gecharterte Kreuzfahrt kann für bis zu 7 Stunden reserviert werden und ermöglicht es den Gästen, weitere Inseln zu entdecken. Dies ist ideal für größere Gruppen.
  • Fischerei-Erlebnis: Erfahre von einheimischen Fischern die Geheimnisse von Generationen des Fischereihandwerks, während sie dir die großartigen lokalen Fischgründe zeigen. Hier lernst du, wie du den besten Fang einholst.
  • Radtour: Eine ganztägige Radtour wird kombiniert mit Kursen zum Herstellen von Olivenöl und Somen-Nudeln, einem Mittagessen und Dessert.
  • Historischer Spaziergang: Genieße mithilfe eines einheimischen Reiseleiters die historische Atmosphäre und die traditionelle Architektur des Dorfes Sakate.
  • 88 Tempel-Pilgerreise: Ähnlich wie die Insel Shikoku im Süden rühmt sich Shodoshima mit seinem eigenen buddhistischen Tempelpfad. Es gibt 88 Tempel auf der Route, die von winzigen rustikalen Bauten bis hin zu großen modernen Meditationshallen reichen. Die gesamte Route dauert zu Fuß etwa 2 Wochen.

Unterkünfte

  • Gästehaus & Café Anzu: Das Gästehaus & Café Anzu liegt in der Nähe des Hafens von Sakate und ist eine bequeme, rustikale und erschwingliche Unterkunft im Schlafsaalstil, die in einem renovierten 50 Jahre alten Bauernhaus gebaut wurde. Sie verfügt über 3 Zimmer, eines für Männer, eines für Frauen und eines, das von einzelnen Gruppen gemietet werden kann. Jedes Zimmer bietet Platz für 3 Personen und kostet nur 3.500 Yen/Person pro Nacht. Das Café serviert ein einfaches Frühstücksset, Pasta und Shodoshima Kakemaze Gohan (Reis mit Gemüse und Meeresfrüchten gemischt). Gäste des Anzu erhalten ein vergünstigtes Frühstück im Café.
  • Gästehaus Genza: Das Gästehaus Genza liegt nur 3 Gehminuten vom Hafen von Sakate entfernt. Dieses renovierte Bauernhaus verfügt über 3 Zimmer (ein 4-Personen- und zwei 2-Personen-Zimmer). Diese können als gleichgeschlechtliche Schlafsäle genutzt werden (3.000 Yen/Person pro Nacht) oder für eine individuelle Gruppe gemietet werden. Gäste erhalten einen Preisnachlass für das Frühstück im Café Anzu und haben durch die Zusammenarbeit von Genza mit dem örtlichen Fremdenverkehrsamt leichten Zugang zu vielen verfügbaren Touren.

Anfahrt

Shodoshima liegt im Seto-Binnenmeer zwischen der Insel Shikoku und der japanischen Hauptinsel Honshu. Die Insel liegt nur eine kurze Fährfahrt von Takamatsu, der Hauptstadt der Präfektur Kagawa, entfernt. Shodoshima erreicht man am schnellsten, indem man vom Flughafen Takamatsu aus zum Hafen fährt und dort eine Fähre nach Tonosho, Ikeda, Kusakabe oder zum Sakate Hafen nimmt.

Alternativ kann man auch den Nachtzug „Sunrise Seto“ von Tokyo nach Takamatsu nehmen und von dort aus eine Morgenfähre zur Insel nehmen. Der Bahnhof Takamatsu liegt direkt neben dem Hafen von Takamatsu. Mit dem Shinkansen nach Okayama fahren und umsteigen in die Ltd. Express-Schiffslinie nach Takamatsu ist eine weitere Möglichkeit.

Es gibt auch weniger häufige Fährverbindungen nach Shodoshima von Kobe, dem Shin-Okayama-Hafen (südlich von Okayama), dem Hinase-Hafen (am JR-Hinase-Bahnhof der Ako-Linie) und dem Himeji-Hafen (20 Minuten Busfahrt südlich von Himeji) aus.

Erfahre hier mehr über die acht Regionen Japans.

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