In Oshino der Präfektur Yamanashi findet man mit dem „Oshino Shinobi no Sato“ ein Ninja Dorf, das Besucher*innen in die Welt der Schattenrieger eintauchen lässt.
Geheimnisvollen Söldner des mittelalterlichen Japans, professionelle Spione, Saboteure und Agenten, Meister geheimer Tricks – die Ninja stellen wohl einen der interessantesten kulturellen Aspekte des mystischen Japans dar. In Fujikyu hat man die Möglichkeit, ein Ninja-Dorf ganz in der Nähe des Fuji zu besuchen, und kann dort entdecken, wie die Geheimagenten lebten und kämpften. Das Dorf trägt den Namen „Shinobi no Sato“. Shinobi, ein japanisches Synonym für Ninja, bedeutet so viel wie „Verborgener“ oder „verbergen“.
Attraktionen im Oshino Ninjadorf
Das Ninja-Dorf ist wie ein kleiner Park angelegt, der einen zurück in das alte Japan entführt – in die Zeit der Shinobi und Samurai, der alten japanischen Häuser, voller geheimer Türen und versteckter Fallen. Nach einem ersten Spaziergang durch das Dorf, das mit einem außergewöhnlichen Blick auf den Fuji aufwartet, erreicht man das Haus der Geheimnisse. Für ¥500 (Kinder für ¥400) kann man, nachdem man es betreten hat, auf eigene Faust nach dem Ausgang suchen.
Die Türen zu den verschiedenen Räumen sind auf vielerlei Art versteckt, man muss einfallsreich wie ein Schattenkrieger sein, Gegenstände drücken, die sich als geheime Schalter herausstellen, oder geduckt unter Möbelstücken hindurch einen Ausweg suchen. Das macht nicht nur Kindern Riesenspaß, auch Erwachsene amüsieren sich hier meistens prächtig – besonders wenn man sich lachend mit Kamera und Rucksack durch eine enge Holzkiste zwängen muss. Das ganze Haus macht einen sehr authentischen Eindruck und man spürt, dass es von den Machern mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet worden ist.
Wenn man schließlich erfolgreich den Ausgang gefunden hat, geht es weiter zur nächsten Herausforderung: Kämpfen wie ein Shinobi. Man begibt sich hierfür zum eingezäunten Areal im Norden des Hauses, um dort in die Kunst der Wurfsterne eingeführt zu werden, japanisch Shuriken genannt. Für ¥500 bekommt man 5 Shuriken für die ersten Zielübungen. Wenn man es selbst versucht merkt man schnell, dass das werfen gar nicht so leicht ist, wie es bei den Schattenkriegern aussieht.
Kulinarik und Souvenirs
Wenn man nach all den Attraktionen hungrig wird, ist auch für das leibliche Wohl gesorgt und man findet am östlichen Rand des Dorfes ein nettes Restaurant. Angeboten werden Mahlzeiten von ¥1800 bis ¥2500, die im „Ninja-Stil“ serviert werden. Das Arrangement des Essens und des dazugehörigen Geschirrs ist hier auch wieder sehr authentisch. Der Fisch am Spieß, mit Sobanudeln, Reis, Tofu und einem kleinen Dessert ist besonders lecker und kann empfohlen werden.
Nach dem Mittagessen kann man dann gestärkt seinen Spaziergang durch das Dorf fortsetzen und den Ninjas und Samurai zusehen. Gruppen von Ninjas zeigen Schwertkämpfe und ihre geheimen Tricks und posieren danach auch gern für ein Foto. Die Aufführungen finden mehrmals täglich statt. Bevor man das Dorf verlässt, sollte man unbedingt dem dortigen Souvenir Shop einen Besuch abstatten, um hier ein paar passende Andenken mitzunehmen! Man kann zwischen Produkten wie Schwert-Regenschirmen, Tassen, Stiften und sogar passende Schattenkrieger-Kleidung wählen, die sich auch sehr gut als allgemeines Mitbringsel aus Japan eignen.
Das Ninja-Dorf wurde 2015 eröffnet. Der Eintritt beträgt ¥700 für Erwachsene und ¥400 für Kinder. Zu erreichen ist es mit dem Auto oder auch mit dem Fahrrad, Leihfahrräder lohnen sich in der Region um die 5 Fuji Seen ohnehin immer, um die Gegend zu erkunden und dabei flexibel und nachhaltig zu reisen. Außerdem fahren von der Station Kawaguchiko aus regelmäßig öffentliche Busse bis zur Bushaltestelle „Oshinoshinobinosato“. Die Fahrt dauert etwa 45 Minuten. Wer das Dorf besucht, sollte bei der Gelegenheit auch das nahe Freilichtmuseum Oshino Hakkai besuchen.
Mehr Informationen zu den aktuellen Öffnungszeiten und zum Dorf finden sich auf der offiziellen Website.