Tokyo ist bekannt für seine herrliche Skyline. Bei so vielen Möglichkeiten ist es oft gar nicht so leicht, sich für eine Aussichtsplattform zu entscheiden.
Hier findest du einige der tollsten Aussichtsplattformen, die unvergessliche Impressionen von Tokyo bieten. Alle haben ihren ganz eigenen Charme und man kann daher nicht wirklich sagen, welche nun den besten Ausblick bietet. Für alle, die nur wenig Zeit in Tokyo haben, bieten sie aber auf jeden Fall einen guten Überblick und helfen so vielleicht bei der Entscheidung.
1. Shibuya Sky
Die neuste und vermutlich modernste Art, den Blick auf Tokyo zu genießen. Shibuya Sky nutzt Elemente, die man von anderen, älteren Plattformen kennt, und fügt aber noch einen einmaligen Twist dazu.
Die Aussichtsplattform eröffnete im November 2019 und hat eine Höhe von 229 Meter. Auch wenn sie damit bei weitem nicht die höchste Aussicht bietet, macht dies gar nichts, da man dafür ständig daran erinnert wird, wie weit man sich tatsächlich über dem Boden befindet.
Das Erlebnis beginnt im 14. Stock, wo man durch das „Sky Gate“ zunächst einen Aufzug bis zum 45. Stock nimmt. Die dortige „Paradise Lounge“ – eine Musik-Bar – lädt zu einem entspannten Besuch ein, bei dem man den Ausblick auf Shibuya bei einer modernen Auswahl von Speisen genießen kann, die allesamt auf dem Thema „Fliegen“ basieren.
Es folgt die Hauptattraktion, die sogenannte „Sky Stage“. Diese befindet sich im 47. Stock und bietet eine 360 Grad Aussicht unter freiem Himmel – definitiv eine Seltenheit in Tokyo! Die hohen Glas-Panele sorgen dafür, dass man uneingeschränkte Sicht hat.
Damit bietet das Shibuya Sky definitiv den besten Blick auf den berühmten Shibuya Scramble Square, von dem man wiederum sagt, er sei eine der Top Attrakionen der Stadt. Der Eintritt kostet 2.000 Yen pro Person und die Aussichtsplattform liegt direkt am East Exit der JR Shibuya Station. Wer den besten Ausblick der Stadt sucht, macht mit dem Shibuya Sky definitiv einen guten Anfang.
2. Tokyo Skytree
Mit seiner Eröffnung im Jahre 2021 wurde der Tokyo Skytree mit seinen 637 Metern gleichzeitig der höchste Turm und das zweithöchste Gebäude der Welt, ihn überragt nur das Burj Khalifa in Dubai.
Er befindet sich nur einen kurzen Fußweg von der Station Oshiage, ist aber im Vergleich zu anderen Aussichtsplattformen Tokyos eher etwas „ab vom Schuss“ und nicht in unmittelbarer Nähe zu anderen Attraktionen.
Besonders beliebt ist der Skytree kurz vor Sonnenuntergang, wenn man die Sonne hinter dem Häusermeer untergehen sieht. Bei gutem Wetter kann man mit etwas Glück sogar den Fuji sehen – und den tag somit perfekt abschließen.
Allerdings ist in den Abendstunden natürlich auch am meisten Andrang und man muss mit langen Warteschlangen rechnen – am Ticketschalter und dann erneut bei den Aufzügen.
Der Skytree bietet allerdings auch die Möglichkeit, die Warteschlangen mit einem Fast-Pass zu umgehen. Der reguläre Eintritt für das Tembo Deck (350 Meter Höhe) beträgt 2.100 Yen, mit dem Fast-Pass Ticket kommt man auf insgesamt 3.200 Yen. Am Wochenende kann sich letztere Option durchaus lohnen und lange Wartezeiten ersparen.
Auf die Tembo Galleria auf 450 Metern Höhe gelangt man vom Tembo Deck aus, diese kostet allerdings noch einmal 1.000 Yen extra. Damit ist der Tokyo Skytree durchaus ein teurer Spaß, lohnt sich aber auf alle Fälle! Der Ausblick auf die Stadt ist spekatkulär und selbst andere hohe Gebäude wie der Tokyo Tower (immerhin fast 333 Meter) sehen von hier oben winzig aus.
3. Tokyo Tower
Der 1958 erbaute Tokyo Tower ist so etwas wie der ältere Bruder des Skytree, denn bis vor der Erbauung des letzteren war er das höchste Bauwerk des Stadt. Mit einer Gesamthöhe von 332,6 Metern ist er damit nicht einmal halb so hoch wie der Skytree, jedoch das allerbeste Beispiel dafür, dass Größe eben nicht alles ist.
Nicht nur sein attraktives Äußeres und seine langjährige Stellung als eines der absoluten Wahrzeichen Tokyos machen ihn zu einem beliebten Ziel, sondern auch seine Lage in Tokyos Finanzdistrikt. Die umliegenden Bürogebäude bieten gerade abends ein Meer aus Lichtern.
Damit ist der Tokyo Tower besonders nach Sonnenuntergang einen Besuch wert, wenn er den Blick auf die abendliche Stadt ermöglicht.
Es führen mehrere U-Bahnen in die Nähe des Tokyo Towers, jedoch muss man je nach Linie einen Fußweg von 10 bis 20 Minuten in Kauf nehmen, welcher sich aber in jedem Fall lohnt. Auch die Umgebung des Towers hat viel zu bieten – allen voran den Shiba Park und den Zojoji Tempel.
Der Zugang zu beiden Aussichtsplattformen (das Main Deck in 150 Metern Hähe und das Top Deck in 250 Metern Höhe) ist mit 2.800 Yen günstiger als der Skytree und in der Regel sind die Wartezeiten hier auch deutlich kürzer. Über die offizielle Website kann man sogar vorab Tickets für ein gewisses Zeitfenster kaufen und somit die Warteschlange überspringen.
Im unteren Teil des Tokyo Tower befinden sich außerdem ein Aquarium und ein Wachsfigurenkabinett, sowie einige Souvenirgeschäfte und Restaurants. Zudem befindet sich im Sommer auf dem Dach des unteren Teils ein Biergarten, von dem aus man direkt nach oben auf die beeindruckende Struktur des Turms sehen kann.
4. Tokyo Metropolitan Government Building
Diese Aussichtsplattform ist die vermutlich unbekannteste bei den meisten Touristen, die Tokyo besuchen.
Dabei ist das Tokyo Metropolitan Govenrment Building mit seinen Zwillingstürmen und ganzen 243 Metern Höhe definitiv einen Besuch wert. Die beiden Türme besitzen jeweils eine Aussichtsplattform und bieten beide einen tollen Panoramablick auf die Stadt – und das noch dazu völlig kostenlos!
Das Regierungsgebäude befindet sich in Shinjuku und ist der Sitz der Verwaltung der Präfektur Tokyo. Aus diesem Grund werden vor dem Betreten des Aufzuges die Taschen der Besucher*innen kontrolliert – ein kleiner Preis für die tolle Aussicht aus dem 45. Stock.
Vom Observatorium aus kann man bei klarem Wetter einige der bekanntesten Attraktionen der Stadt sehen: Den Tokyo Skytree, den Tokyo Tower, Roppongi Hills, den Meiji Schrein und manchmal sogar den Fuji!
Beide Türme beinhalten außerdem einen Souvenirshop und ein Café, sodass man hier auch bequem eine Pause machen und den Blick bei einer Tasse Tee oder Kaffee genießen kann.
Im Vergleich zu anderen Aussichtsplattformen ist das Tokyo Metropolitan Government Building weit weniger stark frequentiert und lohnt sich daher definitiv für einen Besuch.
5. Roppongi Hills Mori Tower
Mit 238 Metern Höhe findet man in Roppongi Hills einen Wolkenkratzer, der alles hat.
Von unzähligen Einkaufsmöglichkeiten bis zum Mori Kunstmuseum bietet das Gebäude umfangreiches Entertainment, bis man im 52. Stockwerk dann abschließend einen unglaublichen Ausblick genießen kann.
Was den Mori Tower in Roppongi Hills so besonders macht, ist vor allem sein Sky Deck. Dieses befindet sich ganz oben und ist zudem nicht überdacht, sodass es den Besuchern bei gutem Wetter einen atemberaubenden Ausblick bietet.
Selbst für alle, die keine Höhenangst haben, bietet das Sky Deck mit Sicherheit einen gewissen Nervenkitzel, wenn sie in mehreren hundert Metern Höhe den Wind spüren und auf Tokyo heruntersehen können.
Diese Aussichtsplattform ist mit 2.200 Yen im Vergleich zu anderen etwas günstiger und der Blick ist auf jeden Fall jeden Yen wert.
6. Park Hyatt Hotel
Das vor allem durch den Film „Lost in Translation“ bekannt gewordene Park Hyatt Hotel in Tokyo bietet mit seinen 235 Metern Höhe einen einmaligen und noch dazu privaten Ausblick aus deinem Zimmer.
Im Herzen von Shinjuku hat man im 52. Stock des Hotels einen Panorama Ausblick auf den belebten Stadtteil, der immer wieder aufs Neue beeindruckt. Die Fenster, welche vom Boden bis zur Decke reichen, sorgen dabei für das gwisse Etwas.
Für alle, die das Glück haben, im Park Hyatt Hotel übernachten zu können, bieten die Zimmer zu jeder Tages und Nachtzeit einen Blick auf Tokyo – und das ohne Anstellen und Wartezeiten.
Für alle, die dort keine Nacht verbringen wollen, gibt es selbstverständlich ebenfalls Möglichkeiten. So kann man beispielsweise den Abend in der berühmten “New York Bar” verbringen, welche ebenfalls im Film „Lost in Translation“ zu sehen war, und von dort aus den Ausblick genießen.
Wer also gerne das abendliche Tokyo von oben und mit eiem Cocktail in der Hand genießt, der ist im Park Hyatt Hotel genau an der richtigen Adresse.
7. Caretta Shiodome
Das Caretta Shiodome befindet sich an der Bucht von Tokyo und ist mit seinen 213 Metern Höhe gleichzeitig der Sitz von führenden Werbefirmen. Von der dortigen Aussichtsplattform kann man die Tokyo Rainbow Bridge und die Bucht bewundern.
Was das Caretta Shiodome zudem von anderen Aussichtsplattformen unterscheidet, ist der gläserne Fahrstuhl, der die Besucher*innen in den 46. Stock des Gebäudes bringt. Diese Erfahrung allein ist schon einen Besuch wert.
Wer gerne mit Ausblick zu Abend isst, der fndet im 46. und im 47. Stock einige High-End Restaurants, in welchen man stilvoll und mit großartiger Sicht auf die Bucht speisen kann.
Selbst wer kein Geld für teures Essen ausgeben möchte, kann das Caretta Shiodome betreten. Der Fahrstuhl ist kostenlos und man kann daher auch nur für den Ausblick hierher kommen.
8. Bunkyo Civic Center
Mit „nur“ 150 Metern scheint das Bunkyo Civic Center eher fehl am Platz zwischen all den Riesen in der Liste. Ist es aber keinesfalls.
Neben der Station Korakuen liegt das Gebäude inklusive seiner 270 Grad Aussichtsplattform, welche sich im 25. Stock befindet und kostenlos betreten werden kann. Da es sich hierbei eher um einen Geheimtipp handelt, findet man hier eher wenig Touristen und muss sich nur selten über lange Warteschlangen ärgern.
Durch die zentrale Lage des Bunkyo Civic Centers sieht man von hier aus einige der bekanntesten Wahrzeichen Tokyos, an klaren Tagen sogar den Fuji, auf jeden Fall aber die Wolkenkratzer von Shinjuku.
Das Bunkyo Civic Center ist eindeutig eine der unterschätzten Aussichtsplattformen der Stadt und da es nichts kostet, sollte man es sich nicht entgehen lassen.
9. Carrot Tower
Aufgrund seiner grell orangen Farbe ist der Carrot Tower (also wörtlich der Karotten Turm) in Tokyos Bezirk Setagaya leicht zu erkennen, auch wenn er mit 86 Metern natürlich nicht an Türme wie den Tokyo Tower oder den Skytree herankommt.
Im 22. Stock befindet sich die große Spieleentwickler Firma Game Freak, Inc, welche die beröhmten Pokémon Spiele produziert hat, während man im 26. Stock die Carrot Tower Aussichtsplattform findet.
Auch sie hat eine geringere Höhe als die meisten anderen Aussichtsplattformen, allerdings zeigt sie, dass ein toller Blick nicht immer nur mit enormer Höhe zu tun haben muss – außerdem ist das Betreten gratis!
Der Carrot Tower eignet sich besonders für alle, die den großen Menschenmassen lieber ausweichen und stattdessen einen beeindruckenden Sonnenuntergang in aller Ruhe genießen wollen.
10. Asakusa Culture Tourist Information Center
Hier stellt sich natürlich die Frage, zählt das 39 Meter hohe Gebäude überhaupt als Aussichtsplattform?
Da es sich in Asakusa befindet, einer Gegend, die von eher niedrigen Gebäuden geprägt ist, kann man vom 8. Stock des Asakusa Culture Tourist Information Centers wunderbar die Umgebung überblicken.
Wer Tokyo zum ersten mal besucht, hat Asaksua mit Sicherheit auf der Liste, sodass sich ein Ausflug auf die Aussichtsplattform auf jeden Fall lohnt.
Der 180 Grad Panorama Ausblick bietet einen einmaligen Blick auf den Tokyo Skytree und die berühmte Nakamise Einkaufsstraße – beides sieht man von hier aus nächster Nähe. Die Auffahrt zur Plattform ist kostenlos und man findet hier auch ein Café, sodass man die Aussicht bei einer Tasse Tee oder Kaffee genießen kann.
Die Aussichtsplattform des Asakusa Culture Tourist Information Centers ist auch für Fotografen ein beliebter Ort, um hier ein paar einmalige Aufnahmen von Asakusa zu machen.