Reiseziel im Süden von Japan

1 Tag in Kitakyushu

Die Gegend um Kitakyushu auf Japans südlicher Hauptinsel Kyushu bietet viele Attraktionen und Möglichkeiten für Touristen.

Kitakyushu liegt an der Meerenge von Kanmon, dem der japanischen Hauptinsel Honshu am nächsten gelegenen Punkt von Kyushu, und wurde im späten 19. Jahrhundert im Zuge der Industrialisierung sehr einflussreich. Seitdem ist die Stadt weiterhin ein beliebtes Reiseziel im südlicheren Teil Japans. Historische Stätten, Skulpturen und Naturschönheiten prägen das Bild dieser Millionenstadt bei Tag und Nacht.

Im Folgenden finden sich einige spannende Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die einen Ausflug nach Kitakyushu unvergesslich machen.

Downtown Kitakyushu: Gegend um den Bahnhof Kokura

Die meisten Reisenden kommen in der Stadt am Kokura-Bahnhof an, der gerade durch seine Shinkansen-Verbindung gut erreichbar ist und somit viele große Städte Japans mit der südlichen Hauptinsel Kyushu verbindet. In dieser Gegend gibt es viele Restaurants, Izakaya, Bäckereien und Geschäfte zu entdecken und man kann direkt das rege Großstadttreiben genießen. Nicht weit entfernt befindet sich die gleichnamige Burg Kokura, außerdem gibt es hier ein Toilettenmuseum, das vor allem Touristen begeistern wird, die sich für kuriose Museen in Japan begeistern.

Das lebhafte Stadtzentrum rund um den Bahnhof.
Das lebhafte Stadtzentrum rund um den Bahnhof. Foto: Tristan Scholze/ JT

Burg Kokura

Vor der offiziellen Gründung der heutigen Stadt Kitakyushu war Kokura das strategische Herz der Region. Die gleichnamige Burg Kokura findet man noch heute hier und sie liegt malerisch und von Bäumen und Wasser umgeben mitten in der Stadt. Sie befindet sich nahe einem großen Einkaufszentrum und besitzt ein Museum, in welchem unter anderem Stücke zu Japans berühmten Schwertkämpfer Miyamoto Musashi ausgestellt werden.

Zudem hat man von der Aussichtsplattform im Bergfried der Burg einen tollen Blick auf die Umgebung und den sie umgebenen Wassergraben. Daneben findet sich im dortigen Park ein japanisches Teehaus, in dem man für eine kurze Pause auch an Teezeremonien teilnehmen oder einfach nur Grüntee trinken kann.

Tanga Markt

Der charmante Tanga Markt im Herzen von Kitakyushu.
Der charmante Tanga Markt im Herzen von Kitakyushu. Foto: Tristan Scholze/ JT

Nur zehn Gehminuten von der Burg entfernt können Besucher*innen über den jahrhundertealten Tanga Markt schlendern. Hier werden unzählige lokale Produkte verkauft, darunter Fisch, Meeresfrüchte und viele andere Lebensmittel. Rund um den Markt gibt es außerdem eine Reihe von Restaurants und Bars, darunter eines der charakteristischen Kaku-uchi von Kitakyushu.

Diese Bars servieren vor allem japanischen Sake und bestehen in der Regel aus einer kleinen Stehbar. Wer tief in die Kultur und die Gesellschaft der Stadt eintauchen möchte, sollte einer solchen Bar auf jeden Fall einmal einen Besuch abstatten. Die Öffnungszeiten der einzelnen Geschäfte sind unterschiedlich, aber die meisten öffnen gegen 10 Uhr.

Mojiko Retro Hafengegend

Kitakyushu besitzt eine wunderschöne rennovierte Hafengegend namens Mojiko Retro. Der dortige Mojiko-Bahnhof im Neo-Renaissance-Stil gehört vermutlich zu den schönsten Bahnhöfen in ganz Japan und ist als nationales Kulturgut eingestuft. Von hier aus kann man die lebhaften Straßen entlanggehen und den Hafen erkunden, der durch den Export aus der Kohle- und Stahlproduktion einst dazu beitrug, das feudale Japan in die Moderne zu führen.

Beeindruckende Aussicht auf die Hafengegend.
Beeindruckende Aussicht auf die Hafengegend. Foto: Tristan Scholze/ JT

In Gehweite des Bahnhofs befinden sich außerdem mehrere Museen und andere historische Gebäude, Restaurants, Cafés, das Kaikyo Plaza Shopping Center und eine Aussichtsplattform. Außerdem befindet sich in Mojiko das Kyushu Railway History Museum, eine Attraktion, die nicht nur Eisenbahnfans anspricht. Hier kann man Jahrhunderte alte Dampflokomotiven aus nächster Nähe betrachten, einen Blick ins Innere werfen und viel über den Eisenbahnverkehr und dessen Geschichte in Japan lernen.

Mojiko liegt strategisch günstig an einer schmalen Wasserstraße, die zwei der vier Hauptinseln Japans, Kyushu und Honshu, voneinander trennt und Schiffen den Übergang vom Pazifik zum Japanischen Meer ermöglicht. Die beeindruckende Kanmon-Brücke überspannt die Meerenge. Vom Mekari-Schrein oder dem Observationsdeck 2 des Mekari-Parks aus hat man einen tollen Blick auf die Brücke und die Schiffe, welche diese passieren. Nachts ist die Brücke außerdem wunderschön beleuchtet.

Die Brücke verbindet die Meerenge.
Die Brücke verbindet die Meerenge. Foto: Tristan Scholze/ JT

Hiraodai

Nur eine halbe Stunde mit dem Auto oder Taxi vom Stadtzentrum entfernt liegt eine besondere Karstlandschaft, wie man sie nur insgesamt dreimal in Japan findet. Der Geo-Park bietet sich vor allem für Wanderer an und begeistert mit tollen Landschaften und einer großen Vielfalt an Tieren. Die Karstlandschaft ist außergewöhnlich und bietet viele tolle Fotomotive.

Die Karstlandschaft ist nur eine von 3 in ganz Japan.
Die Karstlandschaft ist nur eine von 3 in ganz Japan. Foto: Tristan Scholze/ JT

Kalksteinhöhlen sind ein weiteres Merkmal von Karstlandschaften und die Gegend bietet einige spannende Höhlen, die man erkunden kann. Das beste Beispiel ist die Senbutsu Höhle mit einem eiskalten Bach, der die Höhle durchfließt. Besucher*innen können die Höhle betreten und dabei die außergewöhnlichen Kalkformationen bewundern.

Kitakyushu bietet außerdem einige der besten Nachtansichten in ganz Japan. So hat man beispielsweise vom Berg Sakaruga einen wunderschönen Blick auf die Großstadt, der gerade am Abend besonders beeindruckend ist. Allgemein bietet die Stadt und ihre Umgebung eine Fülle an Möglichkeiten, sodass man hier wunderbar ein oder zwei spannende Reisetage einplanen kann.

Die Kalksteinhöhle bietet tolle Einblicke.
Die Kalksteinhöhle bietet tolle Einblicke. Foto: Tristan Scholze/ JT

Wer Ende April bis Anfang Mai in die Stadt kommt, sollte sich auf jeden Fall den Kawachi Fujien Garten ansehen, der besonders für seine Blauregen-Tunnel bekannt und beliebt ist. Die Blütenpracht zieht jedes Jahr tausende von Besucher*innen in die Stadt.

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